Calluna vulgaris - die Besenheide

  • Hallo Leute!


    Die Besenheide oder auch Heidekraut genannt, sollte ja eigentlich für jeden Imker ein Begriff sein :wink:.
    Es ist ja üblich das ab Oktober, September haufenweise Besenheide relativ günstig zu erwerben gibt. Meistens werden sie für die Gestaltung in Friedhöfen/Gräber verwendet oder finden ihren Platz in Pflanzentrögen, passend zur herbstlichen Stimmung. Immer wieder sieht man da natürlich die Bienen drauf sitzen, und jedes Mal, wenn die Besenheide nach ihrer Blüte durch andere Pflanzen ausgewechselt und somit weggeschmissen wird, denke und frage ich mich "ewig schad um die Pflanzen, warum nütze ich nicht diese Gelegenheit um die Bienenweide zu Hause aufzustocken?".


    Was meint ihr, liebe Forenkollegen? Ich sah dieses Jahr Angebote von einem Sechsertragerl Heidekraut für knapp über 1€. Wenn man da mal ein Dutzend einsetzt und schaut was passiert? Wichtig wäre wohl sicher eine Bezugsquelle zu haben, wo man sich relativ sicher sein kann, dass die Pflanzen nicht schon mit Pestizide in Berrühung kamen.


    Hat das schon mal wer von euch probiert?
    Im Spätsommer/Herbst gibt es eh kaum noch was für die Bienen, wenn dann wenigstens ein paar hundert Besenheide blühen würden?
    Gibt es Erfahrungen hier unter euch?


    LG
    Michi

  • Hallo Michi,


    ja, ich habe beide: Besen- und Schneeheide in wenigen Exemplaren. Beide sollte jeder Imker im GArten haben, auch wenn es nur eine Spielerei ist. Die Bienen jedoch besuchen diese auf jeden Fall.


    Wichtig bei der Besenheide bleibt zu erwähnen, dass man hier natürlich darauf achten soll, diejenigen Sorten zu kaufen, bei denen sich die Blüten auch öffnen. Es gibt nämlich Sorten, bei denen dies zumindest in den ersten Jahren nicht der Fall ist.


    LG
    Kai

  • Hallo Kai!


    Ja, da hast du Recht! Es gibt auch Sorten, dessen Blüten gar nicht erst für die Bienen gemacht sind - also sie erreichen gar nicht den Nektar.
    Da muss man etwas aufpassen, aber sonst...


    Für dieses Jahr ist es eh schon zu spät, ich werde mir das wohl fürs neue Jahr im Hinterkopf aufbewahren, und dann bei Gelegenheit ordentlich zuschlagen und gleich ein Dutzend einsetzen. Schaden tut es wirklich nicht, stimmt. Außerdem sind es auch schöne Pflanzen, mir gefallen sie auch ohne Blüte. Und die Bienen haben im Herbst wenigstens eine Ablenkung, falls die Gründüngung aus der Landwirtschaft fehlt oder gar nicht erst zur Blüte kommen sollte. Ich denke gerade an ein paar hundert Calluna :mrgreen:


    LG
    Michi

  • Die Anpflanzung der verschiedenen Heidearten ist aber auch sehr stark vom Boden und den Ansprüchen der Pflanze abhängig.
    Einige vertragen gar keinen Kalt, andere sind toleranter. Ähnlich ist es mit dem pH-Wert des Bodens oder dem Nitratgehalt.
    Bei mir zu Hause überlebt kein Heidekraut länger als ein Jahr im Garten. Da müsste ich schon einen gewissen Erdaustausch vornehmen.
    Such dir also auch gleich Sorten aus, die mit deinem Boden klar kommen, Michi.


    Mal davon abgesehen:
    Ich bin nicht besonders scharf auf eine größere Menge Heidekraut. :P
    Da bemühe ich mich lieber um andere Blühpflanzen. :)


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Das ist richtig, bei dieser Pflanze muss man unter Umständen den Boden etwas verändern - das kann man aber gleich beim einsetzen berücksichtigen (einfach etwas Sandmaterial dazu mischen). Da heißt es vlt. auch einfach mal testen, eventuell findet man über kurz oder lang eine sehr robuste, dankbare Sorte. Ich dachte da klassisch an Gruppierungen, die an Stellen gesetzt werden, wo normal nichts geplant wäre. Hauptsache es kommt die Sonne gut hin, dass kann quasi dann überall sein. Als Bodendecker, quasi bei niederen Stauden oder zwischen Sträucher, Bäume...


    Das Schöne am Heidengewächs ist wohl einfach die Mehrjährigkeit. Sie machen im Grunde kaum Arbeit, sobald sie im Boden gut verwurzelt sind, leben sie so dahin und versorgen verlässlich die Bienen in einer nektararmen Zeit.


    Es ist ja die Vielfalt, die man erreichen sollte. Hat man ein Dutzend Heidekraut dabei, ist das sicher nicht verkehrt ;). Ich lege besonderen Wert auf Bienenweide, die kaum oder gar keine Pflege bedürfen und dann auch noch verlässlich blühen. Das Heidekraut ist da wohl so ein Kandidat :).


    Einjährige Saat baue ich auch jedes Jahr an, doch versuche ich auch gleichzeitig, immer wieder Neues hinzuzufügen. Je mehr Nektar, umso besser.


    LG
    Michi

  • Zitat von Hainlaeufer

    ...Es ist ja die Vielfalt, die man erreichen sollte. Hat man ein Dutzend Heidekraut dabei, ist das sicher nicht verkehrt ;). Ich lege besonderen Wert auf Bienenweide, die kaum oder gar keine Pflege bedürfen und dann auch noch verlässlich blühen. Das Heidekraut ist da wohl so ein Kandidat :)...


    Da hast du natürlich recht, Michi! :D


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • HAllo,


    am besten gefällt mir beim Heidekraut Calluna vulgaris die enge Verbundenheit mit der Heidebiene. :P Ich finde es immer wieder schön, wie wenige Pflanzen schon Dunkle Bienen anlocken.


    LG
    Kai