Frage zum Verkauf von Wachs

  • Hallo zusammen,


    ich möchte demnächst mein überschüssiges Wachs gegen Mittelwände oder Bares eintauschen und wollte kurz nachfragen, wie oft das Wachs gefiltert werden muss.


    Ich habe jetzt den ersten Filterdurchgang mit einem Damenstrumpf getätigt. Reicht das schon zum Verkaufen oder sollte ich dann lieber noch 1 oder 2 Durchgänge machen? Kann die Reinheit des Wachses geprüft werden bzw. wird diese bei der Abgabe geprüft?


    Desweiteren wollte ich nachfragen, wo ihr euer Wachs verkauft. Ich meine mal gehört zu haben, dass dieses direkt bei Holtermann möglich ist oder gibt es da bessere Alternativen?


    Beste Grüße, Ole!

  • Moin Ole,


    da du ja auch in der Nähe von Bremen wohnst. Wusstest du das hier schon?
    http://www.werkstatt-bremen.de…r_mittelwaende_v3-0ev.pdf


    Ich fang besonders gut das es keine Mindestmenge gab (mal neben dem Effekt damit Behinderte zu unterstützen bzw. ihnen sinnvolle Tätigkeit zu geben).


    Soweit ich weiß brauchst du da auch kein gereinigtes Wachs abgeben da die das alles machen. So steht es nach meinem Verständnis auch im Flyer.

  • Hi,


    danke für den Tip. Das ist sicher eine gute Sache und ich werde das wohl einmal ausprobieren.


    Wenn ich den Flyer richtig verstanden habe, zahle ich pro Kilo abgegebenen Wachs 7,50 EUR und erhalte entsprechend viele Mittelwände oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?


    Beste Grüße, Ole!

  • Moin Ole,


    nee so hab ich es auch verstanden. Eine Telefonnummer ist auf dem Flyer ja auch aufgedruckt für weitere Fragen.
    Bei dem Preis muss man ja auch bedenken das man dafür absolut keinen "Ärger" und Arbeit hat.
    Ich muss mir nicht selber eine Wachsform anschaffen, dass Wachs nicht selber reinigen usw.

  • Hallo ihr,


    ich arbeite ja grundsätzlich mit einem Sonnenwachsschmelzer.
    Die Blöcke daraus schmelze ich im Winter zu einem großen Block zusammen. Nach dem Erkalten kratze ich den Dreck unten ab und fertig. Natürlich sind da noch weitere kleine Verunreinigungen dran. Das stört aber nicht.
    Bei meinem Imkereifachhändler um die Ecke kann ich dann 1 kg Blockwachs gegen 1 kg MW tauschen und muss lediglich 3 € pro kg bezahlen.
    Ein kg MW ohne Tausch kostet ja 10 €. Ich spare also 7 € pro kg.


    Wachs zu verkaufen (ohne Tausch) macht bei mir gar keinen Sinn. Da bekommt man fast kein Geld. Wie viel weiß ich gerade nicht. Als ich das letzte mal gefragt habe, waren es aber deutlich unter 7 €.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Ole!


    Ich koche mein eigenes Wachs vier Mal auf. Das letzte Mal mit destilliertem Wasser, vorher sauberes Regenwasser. Wir haben hier kalkhaltiges Wasser. Selbst dann kann ich noch eine Pollenschicht abkratzen. Ich habe mir auf dem Flohmarkt für wenig Geld einen großen Einkochtopf mit intakter Emaille dafür gekauft. Das geht sehr gut damit.


    Mir ist ein eigener Wachskreislauf wichtig, deshalb habe ich mit gekauften oder untersuchten Bio- oder zertifizierten Mittelwänden angefangen. Die sind zwar teuer, aber bei 'normalen' Mittelwänden kann ich Reste von Perizin nicht ausschließen. Ich will den von meinen Bienen erzeugten Honig selber essen.


    Bis ich die 5 Kg Wachs beisammen hatte, um bei der Oberschwaben Goldimkerei mein eigenes Wachs tauschen zu lassen, benutzte ich die Gießform des Vereins. Mit der Oberschwaben Goldimkerei bin ich zufrieden. Postpaket hin, Mittelwände zurück. Kosten 2,99 € pro Kilo + Fracht und Verpackung.


    Mittelwände gießen ist eine meditative Angelegenheit, nur bauen meine Damen gegossene Mittelwände nicht so gerne aus. Gewalzte Mittelwände werden gerne angenommen. Mittelwandgießen ist auch eine Angelegenheit für den Außenbereich.


    Das Angebot in Bremen ist in meinen Augen hilfreich, bis genügend Wachs für den Eigenwachsumtausch zusammen ist.
    Du musst halt rechnen, ob bei deinem Jahresbedarf sich Frachtkosten und Kosten im Vergleich zu gekauften MW rechnen. Ein Kilogramm Wachs gibt nicht mehr wie 14 gegossene Mittelwände.


    Herzliche Grüße


    Andreas

  • Hallo zusammen,


    danke für die vielen Tips. Ich werde mich vermutlich für das Angebot des Martinshofes entscheiden. Dieses ist zwar etwas teurer als vergleichbare Angebote, aber angesichts des guten Zwecks, bin ich gerne bereit etwas mehr zu zahlen. Kurz zur Info, die Martinshofstiftung ist eine hier im Umland sehr angesehene Institution, die Behindertenwerkstätten betreibt. So wie es aussieht, wird hier auch das abgegebene Wachs direkt verarbeitet, so dass man keinen Fremdwachskreislauf mehr hat. So interprätiere ich zumindest folgenden Punkt auf dem Flyer: "Garantiert keine Rückstände aus anderen Völkern"


    Noch einmal danke für die Rückmeldungen, sowie beste Grüße, Ole!

  • Daumen hoch Ole für diese Entscheidung und ja ich verstehe das auch so. Man gibt sein Wachs da ab ohne das es zig mal gereinigt wurde und genau aus diesem machen die für 7,5€ plus Mehrwertsteuer Mittelwände.
    Dafür das man sich dann die ganze Arbeit mit dem diversen Reinigungsdurchläufen spart, eine gute Einrichtung unterstützt und auch relativ sicher ist das man kein Fremdwachs bekommt finde ich das auch nicht überteuert.

  • Zitat von Marakain


    Hallo zusammen,


    ich hatte diese Woche endlich einmal Zeit das Angebot des Martinshofes zu testen. Wie zu erwarten war, handelt es sich um eine wirklich gut organisierte, sehr saubere und hervorragend ausgestattete Behindertenwerkstatt.


    Das Gebäude am Messegelände von Osterholz-Scharmbeck ist einfach zu finden und schnell von der Autobahn aus zu erreichen.


    Die Filtersysteme werden vor jedem neuen Durchlauf gereinigt und es wird für einen eigenen Wachskreislauf garantiert. Parallel fällt positiv auf, dass sehr kritisch die Herkunft des abgegebenen Wachses hinterfragt wird, um die Annahme von Seuchenwachs zu verhindern. Zusätzlich muss bei der Abgabe unterschrieben werden, dass keine Krankheitsfälle, bei den Völkern aus denen das Wachs stammt, bekannt sind.


    Bei der Abgabe gibt es keine Mindestmengen und die Mittelwände werden auf jedes beliebige Maß zugeschnitten. Mit einem Preis von 7.50 EUR pro abgegebenen Kilogramm Wachs handelt es sich zwar nicht um die günstigste Option, angesichts des guten Zwecks und der lobenswerten Arbeit der Einrichtung ist dieser für mich allerdings mehr als in Ordnung.


    In diesem Sinne bedanke ich mich noch einmal bei Marakain für den guten Tip und kann allen aus der Region dieses Angebot guten Gewissens empfehlen. Beste Grüße, Ole!