Johannes´ Trogbeute - Za-Dant-Maß

  • Hallo zusammen,


    hier soll in der folgenden Zeit eine Dokumentation vom Bau meiner neuen Trogbeute und natürlich auch der späteren Besiedelung entstehen.
    Also bitte nicht böse sein, wenn hier heute noch nicht viel steht. ... Das wird noch! :P



    Zu Beginn noch mal das Foto meiner alten Trogbeute, die nicht mehr existiert und mich auch nicht wirklich zufrieden stellte.



    Aus den Fehlern, die ich beim Bau dieser Beute gemacht habe, habe ich gelernt. Diesmal werde ich es wohl besser machen!


    Geplant ist eine Trogbeute für max. 27 Waben im Za-Dant-Maß. Also Zanderoberträger mit Dadant-Höhe. Das Maß habe ich gewählt, weil ich schon 5 Magazinvölker damit habe und weil ich die Höhe für eine einräumige Völkerführung für gut befinde. Der Grund, warum ich nicht zu Dadant wechsle, ist einfach. Ich will schlich kein weiteres Maß. Ich hab schon genug verschiedene. :mrgreen:


    Geplant ist, dass das künftige Volk wohl nie alle 27 Waben besetzt. Denn die Beute soll teilbar sein! Dank zweitem Flugloch kann dann eine Brutling getrennt vom Flugling in derselben Beute untergebracht werden. Das vereinfacht die Schwarmverhinderung ungemein.



    Auch werde ich hier in diesem Thema mal alle Einzelkosten auflisten und am Ende zusammen rechnen. Bin selbst gespannt, was mich die Eigenkonstruktion kosten wird. Spaß beim Bauen werde ich definitiv haben! :D


    Was hatte ich bei meiner alten Trogbeute alles falsch gebaut, bzw. was habe ich bei der Arbeit vermisst?
    Ganz wesentlich fehlte ein zweites Flugloch. Nur so kann man mittels bienendichtem Schied in ein und derselben Beute das Volk zur Schwarmzeit in Brutling und Flugling teilen. Wenn diese Vorrichtung fehlt, braucht man immer einen Ablegerkasten oder eine andere Beute für die Altkönigin.
    Weiterhin schien mir der offene Boden bei dem langgezogenen einzargigen Raum ungünstig für die Bienen. Ein gezieltes Leiten des Luftstromes war den Bienen kaum möglich. Deshalb baue ich jetzt den Kasten ohne Gitterboden.
    Auch fehlte mir beim alten Modell eine Arbeitsklappe im unteren Drittel. Es vereinfacht die Arbeit ungemein, wenn man von unten einen Blick ins Volk werfen kann. Man kann dort die Diagnoseplatte, Futterteller usw. einschieben, oder einfach die Volksentwicklung beobachten, ohne das Volk öffnen zu müssen.



    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • So, es geht nun langsam los hier! :mrgreen:
    Die ersten Teile sind eingetroffen und dieses Wochenende wird schon mal etwas gebaut. Am nächsten Wochenende sollte der Kasten dann fertig werden.


    Preisliste:
    48,50 € Für Fichtenleimholz, 1x18 mm und 2x28 mm
    3,90 € Abdeckfolie
    11,80 € 2 ZaDant Einengschiede
    44,50 € Blechdeckel für Top Bar Hive
    10,00 € 4 Auflageschienen - Edelstahl
    0,75 € Runder Fluglochschieber (rot)
    1,80 € Fluglochschieber ApiNord


    Zwischenbilanz: 121,25 €


    Jetzt fehlen noch die 2 Seitenwände und an den langen Seiten noch eine Holzleiste (wo die Rähmschenobderträger aufliegen).






    Das letzte Bild zeigt schon mal, wo es hingehen soll! :P


    LG Johannes

  • Grüsse dich Johannes.


    In 2016 wollte ich so wieso von Zander-beuten auf Einraumbeuten umsteigen, wusste aber nicht wie ich das bewerkstelligen sollte und dieser
    Beitrag von dir mit der Einraumbeute ist genau das, was ich mir vorgestellt habe. Erst wollte ich bauen eine Beute für 21 Rähmchen aber die mit 27 Rähmchen ist für mich viel praktischer. Herzlichen Dank für deine Mühe und die Bereitschaft mit Rat und Tat zu unterstützen.


    Gruss Niko

  • Hallo Niko,


    schön, wenn dir mein Projekt was nützt! Das freut mich riesig! :D


    Am Wochenende wird der Kasten wahrscheinlich fertig. Dann mache ich Fotos von den wichtigsten Details und veröffentliche auch alle Maße. Für das Zandermaß müssen die Seitenwände ja nur 6,5 cm niedriger sein, als meine Za-Dant-Variante.


    Später möchte ich auch noch eine 2-geteilte Aufsatzzarge für meine Halbrähmchen bauen. Aber das eilt nicht. Im ersten Jahr wird diese wohl kaum benötigt. Wichtig ist mir aber, dass die Beute so konzipiert ist, dass sie erweiterbar bleibt!


    LG Johannes


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  • Niko, planst du mit Zander weiter zu arbeiten, oder würdest du auf Za-Dant erweitern wollen?
    Willst du gleich komplett umrüsten, oder erst mal was neues ausprobieren?
    Wie sieht es trachtmäßig bei dir aus? Konstante, mittelmäßige Tracht, oder Stoßtrachten?


    LG Johannes


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  • Ja Johannes,


    ich werde langsam umsteigen nach Möglichkeit und der Entwicklung, praktisch ein neuer Anfang von Null.
    Was die Tracht angeht so ist es die letzten drei Jahren eher Stoßtrachten, die letzten Jahre hing die Tracht mehr vom Wetter ab, was früher nicht der Fall war.


    Gruss Niko

  • Zander oder Za-Dant? :P


    Bezüglich Tracht, ist es bei mir auch so. Mal sehen, wie das mit meiner neuen Trogbeute klappt.
    Um so mehr würde es mich freuen, wenn du bis zum Frühjahr auch eine oder mehrere solcher Beuten hast. Dann können wir das Thema hier weiter gemeinsam verfolgen! :)


    LG Johannes


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  • Wenn nichts dazwischen kommt, soll es mit der Trogbeute bis zum Frühjahr hinhauen, dann möchte ich bei Basti ein, und wenn es hinhaut, auch zwei Ableger mit der reinrassigen schwarzen Biene bestellen und das Volk oder die Völker aufziehen, natürlich mit deiner Hilfe, damit es so wenig wie Möglich Fehlhandlungen gibt, die man sicherlich nicht alle ausschliessen kann. Warum ich so schreibe, weil ich Hobbyimker war und Jetzt will ich die Sache mal
    richtig anpacken, damit es nicht so enttäuschend wird wie es vorher wahr :cry: .


    Gruss Niko.

  • Zitat von GNL

    Wenn nichts dazwischen kommt, soll es mit der Trogbeute bis zum Frühjahr hinhauen, dann möchte ich bei Basti ein, und wenn es hinhaut, auch zwei Ableger mit der reinrassigen schwarzen Biene bestellen ...


    Hallo Niko,


    guter Plan. Bedenk aber, dass Basti (soweit ich weiß) nur DN-Waben benutzt und dass diese Ableger erst ab Ende Juni abgegeben werden! Damit kannst du die Trogbeuten nächstes Jahr eigentlich noch gar nicht wirklich testen. Einen solchen Ableger kannst du gut bis zur Einwinterung auf eine normale Zarge erweitern und auch einzargig einwintern. Dafür brauchst du noch keine Trogbeuten.


    LG Johannes


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  • Hallo Niko,


    nicht wundern. Nach kurzem Kampf mit der Software des Forums habe ich die restlichen Beiträge unseres Gesprächs hier in den Bereich der User-Vorstellung verschoben. Bitte klicken: http://imkerforum.nordbiene.de/viewtopic.php?f=20&t=2611


    Zum einen stehen da "persönliche" Sachen, die nicht von jedem gelesen werden müssen, zum anderen passte es irgendwie kaum noch zum Thema hier. Aber es war wichtig, dass wir mal über das alles gesprochen haben! Jetzt verstehe ich dich besser und kann hoffentlich in Zukunft helfen! :)


    LG Johannes


    PS: Auf deine PN hab ich geantwortet :wink:


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Hallo zusammen,


    hier schon mal das Ergebnis der Arbeit der letzten 2 Wochenenden. :D
    Die Details reiche ich morgen Nachmittag nach. Dazu fehlt mir jetzt die Zeit.


    LG Johannes



  • Hallo Johannes,


    das ist ja absolut Hammer! Herzlichen Glückwunsch zu diesem brillanten Prototyp. Einfach nur toll. Deine Dunkle Biene wird sich darin wohlfühlen. :P
    LG
    Kai

  • Hallo zusammen :D


    Ich bitte schon Beginn um Verzeihung. Das werden jetzt paar Beiträge, da ich maximal 5 Bilder in einen bekomme.



    Dazu kommen nun noch:
    6,18 € 2 Scharniere
    3,98 € 2 Holzleisten (5x20x1000 mm)
    7,99 € Fichtenleimholz 18 mm
    ca. 10,00 € diverse Kleinteile, die ich zu Hause hatte
    ca. 15,00 € Isolierdeckel (fehlt noch)


    Endbilanz: 164.40 € :D



    Kommen wir nun zu den Details:



    Beginnen will ich mal mit dem "Hauptflugloch", da dieser Schieber sicher nicht jedem bekannt ist.
    Man kann im Winter die beiden Hälften zusammen schieben, dann hat man ein Mäusegitter. Im Sommer kann man die Schieber ganz entfernen und die gesamte Breite frei geben. Wenn man die Schieber gedreht einsetzt, kann man das Flugloch einengen.





    Diese beiden Fotos zeigen die Seite im Bereich den "Hauptfluglochs". Die innen eingeleimte Leiste ist der Anschlag für die Arbeitsklappe.





    Dieselbe Seite von außen betrachtet. Durch die Arbeitsklappe kann eine Varroaplatte unter die Waben geschoben werden und auch eine kurze Kontrolle des Volkes ist möglich.



    Fortsetzung folgt...


  • Kommen wir jetzt zu der anderen Seite mit dem zweiten Flugloch. Der Verschluss ist eine große Drehscheibe, ähnlich den kleinen von Begattungskästchen.




    Von innen sieht man in der hinteren, oberen Ecke der Seitenwand ein Lüftungsloch.
    Wenn diese Hälfte des Kastens unbesetzt ist (besonders im Winter) werde ich das Gitter frei geben. In dem Augenblick wird dann auch die Fluglochscheibe auf die bienendichte Position mit den Lüftungslöchern gedreht. Somit kann am Kastenboden (durch das Flugloch) kühle und trockene Luft einströmen und die erwärmte, feuchte Luft zieht dann durch das Lüftungsloch am oberen Kastenrand aus der Trogbeute. Dies halte ich für sinnvoll, um Schimmelbildung durch Kondenswasser entgegen zu wirken. Im Gegenzug habe ich auf ein Lüftungsgitter im Boden völlig verzichtet, da sich dies bei meiner alten Trogebeute als nachteilig erwiesen hat.





    Diese Fotos zeigen dieselbe Seitenwand von außen. Um das Lüftungsloch zu verschließen, wenn ein Brutling in dieser Kastenhälfte des Raumes sitzt, habe ich einen entsprechenden Verschluss angebaut.



    Etwas allgemeines zu den Fluglöchern:
    Diese habe ich beide ebenerdig gebaut, weil die Bienen dann weniger Arbeit haben, um den Totenfall aus dem Kasten zu räumen.



    Fortsetzung folgt...

  • Abschließend noch zum Bee-Space:




    Auf diesen Beiden Fotos sieht man die Rähmchen. Das besondere am Zandermaß sind die langen Ohren, die, wie ich finde, sehr viele Vorteile beim Arbeiten bieten.
    Zwischen Seitenträger und Beutenwand habe ich 8 mm Luft. Die Auflageschiene benutze ich, damit die Bienen nicht den ganze Länge der Ohren an der Auflage fest kitten. Durch die Schiene beträgt der Abstand 5 mm. Damit ist in beiden Fällen der Bee-Space einigermaßen eingehalten.



    Jetzt bin ich soweit fertig mit der Vorstellung meiner Beute. Nun muss nur endlich Frühling werden, damit sie zum Einsatz kommen kann. :mrgreen:


    Ist denn jemand an den Maßen interessiert?
    Wenn ja, müsste ich die noch mal ausmessen, oder berechnen. Ich hab den Kasten ja ohne Bauplan gebaut. Ich hab eine ausgeprägte Vorstellungskraft. 8)


    LG Johannes

  • Hallo zusammen,


    es geht nun langsam los hier. :D
    Heute habe ich schon mal die Trogbeute aufgestellt und morgen kommt ein Sammelbrutableger rein. Ich mache dann sicher noch paar Fotos. Aber richtig interessant wird es ja erst, wenn der Ableger am Schluss auch eine Königin hat und die Volksentwicklung in Schwung kommt.


    LG Johannes


  • Heute war ich wieder fleißig am Arbeiten. Bei 25 °C hab ich mir direkt einen Sonnenbrand geholt. :shock:




    LG Johannes

  • Hallo zusammen,


    mitunter habe ich ja das Gefühl, dass die Holtermänner bei mir abgucken! :mrgreen:


    Die haben jetzt eine Beute für Kuntzsch und DN in das Sortiment aufgenommen, die genau meine Prämissen erfüllt. Damit sind die beiden Beuten eine echte und vor allem sinnvolle Konkurrent zu Bienenbox und Bienenkiste. Das zweite Flugloch macht den Unterschied!


    http://www.holtermann-shop.de/…tegory/einraumbeuten.html


    LG Johannes


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