In einem seiner jüngsten Beiträge kritisiert B. Heuvel alias Zaunreiter- zu Recht - das Rumgestümpere in der Bienenhaltung allgemein und bei den sogenannten "Alternativ-Imkern" im Besonderen. Anlass war hier ein stümperhaftes Darbieten von kleinsten Futterportionen jetzt im Spätsommer mit dem Ziel des Reizens eines Warré-Bienenvolkes.
Soweit so gut; diese Kritik mag ich durchaus und gerne teilen.
In seinen kritischen Antworten verweist Heuvel jedoch mehrfach auf den Kauf "von richtigem Bienenfutter", das für diesen Zweck auch vorgesehen sei. Ja er versteigt sich gleichzeitig zur Darstellung, Zuckerwasser sei "Scheiße". Unter anderem mit dem Hinweis, das Zuckerwasser verschimmele im Fütterer und sogar in der Wabe (!). Oder aber: "Zuckerwasser ist auch zum Bauen von Waben Scheiße". Oder auch, Bienen krepierten beim Zucker an Darmproblemen. Oder oder oder …
Ich weiß nicht, woher diese Annahmen stammen. Jedoch werden sie in einer Vehemenz und Überzeugung vorgetragen, wie sie für den Autor typisch sind, man denke nur an sein Thema "Verfälschtes Bienenwachs" vor ein paar Jahren. Völlig übertrieben, völlig überzogen und daher letztendlich fachlich falsch.
Zum Zucker kann ich nur sagen: ich habe allerbeste Erfahrungen mit Zucker und möchte ihn nicht mehr missen. Sowohl in meiner ersten Hälfte meiner 40-jährigen Imkerszeit (damals gab es noch keinen Weizensirup) als auch die letzten Jahre bin ich optimal mit Zucker gefahren. Zucker schimmelt auch nicht; weder im Futtergefäß noch in den Waben. Sachgerechtes Arbeiten vorausgesetzt.
Ich habe noch nie schlechtes beim Füttern mit Zucker erlebt, und ich bin froh, dass es ihn gibt.
Aus Gründen meiner eigenen Überzeugung und praktischen Umsetzung möchte ich industrielle Futtersirupe in Kunststoffgebinden nicht mehr verwenden müssen.
LG
Kai