Nachschwarm oder Singerschwarm verhonigt Brutwaben

  • Hallo Zusammen !


    Am 17. Mai habe ich Abends einen größeren Schwarm von einem Ast/Apfelbaum geholt. Am nächsten Tag, gegen 18:00 Uhr habe ich diesen Schwarm in meine Hochwabenbeute(Dadant im Hochformat) einlaufen lassen, im Getümmel entdeckte ich auch dann eine sehr schnelle unruhige Königin die ein gelähmtes rechtes Hinterbein hat, es sind auch recht viele Drohnen dabei gewesen. Die Beute habe ich mit 7 Hochwabenrähmchen mit Anfangsstreifen besetzt. Am nächsten Tag war schon das erste Rähmchen zu einem drittel ausgebaut, Es waren aber noch keine Zellen bestiftet, nur Futter eigelagert. Kein Polleneintrag am Flugloch. Habe dann innerhalb letzten Woche zugefüttert mit etwas über 1 Liter Futtersirup. Als ich heute das Volk durchschaute und anschließend die Bienen mit Milchsäure behandelt hatte, waren 2 Rähmchen zu 2 drittel ausgebaut, 3 waren halb ausgebaut und 2 jeweils 1/4. In fast alle Zellen war Futter/Nektar und etwas Pollen eingelagert, nur im Zentrum der dritten Wabe fand ich nach 6 Tagen nun erste Stifte auf einer sehr kleinen Fläche. Es wird mäßig Pollen eingetragen seit 3 Tagen. Dies deutet für mich darauf hin das ich eine unbegattete junge Königin im Schwarm hatte, die wohl die letzten Tage erst auf Hochzeitsflug war. Was mir nun etwas Sorgen macht ist, das die Bienen reichlich Nektar eintragen und überall einlagern, die Königin hat kaum platzt um zu stifte damit sich ein schönes Brutnestentwickelt.


    Frage mich sollte ich da jetzt einschreiten oder einfach noch abwarten und die Bienen weiter machen(bauen) lassen !?

    Was ist eure Meinung ? War hat schon Erfahrungen mit größere Nachschwärme gemacht !?

  • Stephan39

    Hat den Titel des Themas von „Nach oder Singerschwarm verhonig Brutwaben“ zu „Nach oder Singerschwarm verhonigt Brutwaben“ geändert.
  • Moin,

    Nix machen.Lass Die einfach mal in Ruhe ihre Arbeit machen ohne jeden Tag reinzuschauen...

    Wenn die Königin ok ist ,jetzt anfängt zu stiften, Pollen eingetragen wird und den Bienen gefällt schaffen sie schon Platz für das Brutnest ;)

    Gruß Jens

  • Leute, Ihr kontrolliert die Völker noch zu Tode.


    Jede Störung bringt zumindest für Stunden Unruhe in das (jedes!) Volk und zehrt an dessen Lebensenergie.


    Zugegeben, früher war ich auch besorgter, weil ich weniger Völker und höhere Verluste (wegen Ameisensäure?!) hatte. Hat sich aber mit dem Wachstum und der Stabilisierung meiner Imkerei gegeben. Geblieben ist eine permanente leichte Sorge wegen Faulbrut, insbesondere die amerikanische.


    Man sollte die Immen fast alles allein bestimmen und machen lassen, denn die wissen es instinktiv fast immer besser. Wie wollte man hier das Verhonigen, wenn denn wirklich eine Vethaltensstörung, dauerhaft verhindern? Ginge m.E. nur über einen Weiseltausch.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Warum füttert man einen Naturschwarm?

    Der hat doch alles dabei was er braucht.

    Findest Du? :/ Folgender Schwarm wäre mir ohne Füttern krepiert:



    Auch anderen Schwärmen würde es so ergehen. Schwärme gehören immer gefüttert.


    LG

    Kai

  • Mit dem zu Tode schauen ist schon nicht ganz ohne...

    Als ich mit dem Imkern angefangen bin, habe ich auch dauernd kontrolliert und gemacht und getan, die Völker entwickelten sich mäßig.

    Mittlerweile lasse ich die Dinge meistens laufen und die Völker sind meiner Meinung nach viel besser entwickelt. Ich spare mir zur Zeit sogar die Kontrolle auf Schwarmzellen, da die Völker bei meinen Eltern im Garten stehen die eigentlich immer zu Hause sind, bekomme ich jeden Schwarm direkt gemeldet und fange den ein.

  • Hatte die Tage vorher nicht den Schwarm durchgeschaut, sondern nur kurz oben reingeschaut wie das Apiinvert angenommen wird und die erste Wabe neben dem Futter gezogen. Hatte mich nur gewundert das am Flugloch nach 4 Tagen immer noch kein bzw. so gut wie kein Pollen eingetragen wird. Da kam mir der Verdacht auf eine unbegattete Jungkönigin im Schwarm, die ersten Tage war auffällig starker Flugbetrieb mit vielen Drohnen die mit ausflogen, seit 2 Tagen hat sich der Flugbetrieb beruhigt, bin mir sicher das waren Anfangs die Tage wo die Jungkönigin bei dem guten Wetter auf Hochzeitsflug unterwegs war.


    Da ich den Schwarm noch nicht gegen die Varroa behandelt hatte, habe ich halt die Behandlung mit einer kurzen Durchsicht kombiniert, musste ja sowieso jede Wabe ziehen und die Bienen benetzen. Die ungezeichnete junge Königin lief munter über die 3 Wabe. Heute 52 tote Milben auf der Windel.

  • ...was das Füttern angeht, ich weiss auch das man einen Schwarm nicht unbedingt Füttern muss, sollte nur eine anfängliche Unterstützung für den Bautrieb sein, da hier die Obst und Rapsblüte durch ist.

  • Da ich den Schwarm noch nicht gegen die Varroa behandelt hatte, habe ich halt die Behandlung mit einer kurzen Durchsicht kombiniert, musste ja sowieso jede Wabe ziehen und die Bienen benetzen. Die ungezeichnete junge Königin lief munter über die 3 Wabe. Heute 52 tote Milben auf der Windel.

    Was nehmt ihr beim Schwarm gegen die Varroa und wann macht ihr die Behandlung?

    LG Dieter

  • Kai

    Ich möchte deine lange Erfahrung nicht in Frage stellen. Ich würde einen Schwarm aber frühestens dann füttern, wenn die Königin wieder in Eilage ist und die erste Brut gepflegt wird.(Bannwabe)

    In der Natur kommt doch auch kein guter Geist und füttert den Schwarm.


    Gruß Thorsten

  • Also, ich fütterte einen Schwarm noch nie und habe das auch wegen Grundsatz nie vor, aber:

    In der Natur kommt doch auch kein guter Geist und füttert den Schwarm.

    In der Natur gibt es auch niemanden, der gegen Varroa behandelt.


    Es kann sein, daß ohne menschliche Hilfe der Evolutions- und Selektionsdruck so stark ist, daß auch die westliche Honigbiene mit diesem Parasiten fertigwird, es kann aber auch sein, daß sie daran zugrundegeht. Die Evolution kann die Mißerfolgsgeschichten kaum erzählen, weil die fast alle schon längst wieder spurlos verschwunden sind. Wir kennen nur die übriggebliebenen Sieger.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Kai

    Ich möchte deine lange Erfahrung nicht in Frage stellen. Ich würde einen Schwarm aber frühestens dann füttern, wenn die Königin wieder in Eilage ist und die erste Brut gepflegt wird.(Bannwabe)

    In der Natur kommt doch auch kein guter Geist und füttert den Schwarm.


    Gruß Thorsten

    Hallo,


    also, es ist gängige Imkerpraxis und gute Lehre, jeden Schwarm ab dem 4. Tag zu füttern.


    Bienenhaltung hat mit Natur in etwa genau so viel zu tun wie das Deutsche Mastschwein mit dem Bialowieza-Urwald in Ostpreußen. :)


    Denk mal drüber nach.


    LG

    Kai

  • Kai

    ...nicht in Frage stellen. ...

    Nachtrag:


    In solchen Fällen sage ich immer: "Nicht glauben, sondern ausprobieren!"


    Heißt in diesem Fall: stell mal 5 Schwärme ohne Futter auf und 5 Schwärme, die jeweils 8 bis 10 kg Zucker, in Wasser gelöst erhalten.


    Welcher Schwarm baut wohl seine 2 Zargen schneller, schöner und vollständiger aus? Und welcher Schwarm entwickelt sich wohl besser und baut ein starkes Brutnest auf von Beutenwand zu Beutenwand? ;)


    LG

    Kai

  • Das man Schwärme füttern kann und diese sich dann entsprechend entwickeln steht doch außer Frage. Das ein Schwarm sich nach Einzug in eine neue Behausung selbst ernähren können sollte, aber wohl auch.

  • Hallo


    Das ist wohl alles richtig ! Jeder hat mit seiner Meinung recht ,,so oder so"


    Man muss eine Schwarm nicht füttern ,man kann ihn füttern.


    Warum soll man ihnen den Start nicht etwas erleichtern.


    Man füttert in der Regel die Völker auch auf...Im Herbst

    Muss man auch nicht unbedingt.


    Wie schon von dem Vorhänger geschrieben wurde kann sich ein Volk auch selbst ernähren.

    Geht auch ...

    Gruß Dirk

  • Man füttert in der Regel die Völker auch auf...Im Herbst

    Muss man auch nicht unbedingt.

    Denen hat man ja in aller Regel auch den größten Teil ihrer Honigvorräte geraubt. Muß man strenggenommen nicht füttern, aber wieviele der beraubten Völker werden es schaffen, durch Winter und Erstfrühling zu kommen?!


    Bei Schwärmen (Bienen mit Proviant "an Bord"), zudem im Vollfrühling, ist es schon etwas anderes.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Denen hat man ja in aller Regel auch den größten Teil ihrer Honigvorräte geraubt.

    Das muss man aber auch nicht!

    Wenn doch - muss man natürlich auffüttern ....


    Es geht zwar meistens nur um den Honig - aber - eigentlich ist es doppelte Arbeit ...

  • Man könnte auch anhand von Beobachtungen entscheiden, ob füttern Not tut oder nicht. Entweder man kennt die Trachten und weiß, wie viel gerade reinkommt oder man bemerkt am langsamen Ausbau der Waben, dass da ein bisschen Futter helfen könnte. So lernt man nebenbei noch, seine Sinne bei den Bienen zu schärfen. 😉 und wer sich unsicher ist, macht mit einer Fütterung natürlich nichts verkehrt.

  • Hallo ! Ein Zwischenstand des Schwarms, die Bienen haben weiter massenweise Nektar eingetragen und die 7 Hochwaben zu 3/4 ausgebaut, auf 4 Waben ist im Zentrum ein etwa Handgroßes Brutnest bzw. kleinere Brutnester, verdeckelte und offene Arbeiterinnenbrut, zwischen dem Brutnest Pollen und Nektar eingelagert. Dann habe ich heute bei der Durchschau ein Weiselnaepfen am Rand der vierten Wabe entdeckt. Gestern erkundeten intensiv Spurbienen den einen Hornissenkasten der im Garten steht, heute aber alle wieder weg, hoffe nicht das die von dem Schwarm sind und Vorhaben nochmal zu schwärmen !? Habe jetzt mit 2 Rähmchen mit Mittelwänden erweitert, wollte eigentlich nur weiter mit Anfangsstreifen erweitern, aber es schaut so aus als ob die Königin einfach zu wenig platz zum stiften findet weil fast alles voll mit Nektar ist. Kann es sein das der Schwarm tatsächlich schon wieder in Schwarmstimmung ist oder wollen die Bienen evtl. still Umweiseln !?