Imkern mit der Dunklen Biene - die "klassische" Imkerei

  • Hallo zusammen,

    in den letzten Tagen habe ich mir die Zeit genommen und einen Artikel für die Webseite vom Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V. zum Thema „Imkern mit der Dunklen Biene – die klassische Imkerei“ geschrieben. Darin bin ich auf die wesentlichen Eigenheiten der Dunklen und die daraus notwendigen imkerlichen Konsequenzen eingegangen.


    Dieses Thema wird immer wieder in Telefonaten oder Mails angesprochen und auch bei unseren Vorträgen und Messeauftritten sind das immer zentrale Punkte im Gespräch. Daher wurde es höchste Zeit, dass ich das mal schriftlich festhalte und allen Interessierten zur Verfügung stelle.


    https://www.bv-dunkle-biene.de…nklen/klassische-imkerei/


    Beste Grüße

    Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Vielen Dank für den lesenswerten Artikel, der die Einflüsse der Merkmale auf die Betriebsweise für mich gut verdeutlicht. Ist für mich das erste Mal, dass ich das so kompakt und weitreichend lese.

  • Ein sehr informativer und hilfreicher Artikel, für mich in jedem Fall! Es fehlt an guter Literatur für die Dunkle! Vielen Dank für die Arbeit, Johannes.



    Herzliche Grüße, Ramona.

  • Ich möchte jetzt nicht den Besserwisser herauskehren, aber (nur) ein Satz, nämlich gerade der erste ("Die Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera) lässt sich wie alle westlichen Honigbienen in modernen Beuten und Betriebsweisen wirtschaftlich halten."), gefiel mir nicht, ansonsten der gesamte übrige Artikel jedoch sehr wohl.


    Soweit ich mich entsinne, beschrieb Herr Ruttner in seiner "Naturgeschichte der Honigbienen", daß die tropischen Unterarten nicht so sonderlich an ihr Zuhause gebunden sind (vermutlich ist dieses Verhalten sogar ein gewisser Gradient von der kühl- über die warmgemäßigten bis in die tropische Zone), weil sie es zur Not nicht nötig haben, können eben zur Not auch im Freien Waben bauen und damit sogar überleben. Die Folge ist, daß tropische Unterarten ggf. schon bei einer (!) Störung aus des Imkers Behausung ausziehen. Dann kann man eben einmal Honig ernten, das war es dann aber evtl. auch schon. Muß man warten, bis sich ein Scharm neu ansiedelt oder man erfolgreich wieder einen einzulogieren schafft.


    Was die Honigausbeute anbetrifft, dürften alle Unterarten der westlichen Honigbiene recht reiche Ernte einfahren lassen, das ist eben ein Artmerkmal - auch begründet wegen der recht großen Völker.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Da ich als Anfänger mit der Mellifera begonnen habe, habe ich keine Erkenntnisse zu den anderen Rassen.

    Nach solchen praktischen Hinweise kann ich mir aber jetzt manches bei der Mellifera erklären.

    Das ist "gute Arbeit" - prima, ich bedanke mich, Johannes!

    Ich freue mich über mehr "Input".


    Rolf der Anfänger

  • Passend dazu: Einflug junger Bienen der Dunklen Biene F1 am 2. März:



    LG

    Kai

  • Hallo Johannes,

    Ein sehr toller Beitrag. Was mich da noch interessieren würde, ob bestimmte Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Brutkrankheiten getroffen werden? Zumindest laut Literatur soll die Dunkle Biene ja anfälliger gegenüber Brutkrankheiten wie z.B. Europäischer und Amerikanischer Faulbrut sein.

  • Hallo Andreas,


    die Dunkle Biene ist natürlich nicht anfälliger für Faulbrut. Da hast du etwas falsch in der Erinnerung oder es steht tatsächlich irgendwo falsch.


    Einzig die Kalkbrut war und ist noch gelegentlich ein Problem. Dies liegt meist an Vitalitätsverlust durch Inzucht oder äußeren Faktoren.


    Durch Blutsauffrischung und einer Zuchtbasis auf großer genetischer Breite innerhalb der Unterart, habe ich auch Kalkbrut mittlerweile zum Großteil aus meiner Zucht eliminieren können.


    Beste Grüße

    Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo,

    Es sollte nicht so klingen als wenn sie es sind. Es ist nur so, das ich es häufiger lese.


    Hier Mal ein Beispiel Zitat:"Italians are comparatively resistant to European foulbrood (EFB)—the major reason why they replaced black bees."


    Quelle:https://canr.udel.edu/maarec/s…ng-the-right-type-of-bee/


    Wobei in allen Artikeln, wo ich das bisher drin gelesen habe nur steht das sie es sind, aber es wird nie auf Studien verwiesen.


    Hier Mal ein Link zu einem Deutschen Blog wo es erwähnt wird: https://www.vatorex.com/de/blo…chiedener-bienenrassen-18


    Und zu guter Letzt nochmal die Englisch Sprachige Wiki Seite dazu, wo das Problem mit Krankheiten ebenfalls erwähnt und Brüder Adam als Quelle genannt wird: https://en.m.wikipedia.org/wiki/European_dark_bee


    Gruß

    Andreas

  • Einzig die Kalkbrut war und ist noch gelegentlich ein Problem. Dies liegt meist an Vitalitätsverlust durch Inzucht oder äußeren Faktoren.

    Kalkbrut gibt es auch bei wilden, hybriden Bienenvoekern.


    M.E. ist die Kalkbrut viel zu wenig erforscht! Meinungen dazu gibt es freilich viele, aber wirklich evidenzbasiertes Wissen ist rar.


    Hier im Ort existiert seit Jahren ein wildes Bienenvolk in der Wand eines historischen Blockbohlenhauses. Und nein, dass ist nicht der droelfte Schwarm!


    Dieses Volk leidet unter Kalkbrut. Allerdings ist - vermutlich bedingt durch die Kalkbrut - offensichtlich die Varroa darin kein nachhaltiges Problem, dass die Bienen dort ohne imkerliche Eingriffe ueberdauern.

  • Passend zum Thema: Kontrolle der ehem. Dunkle Biene Reinzuchtvölker: https://www.youtube.com/watch?v=r_eoCHqIHuM



    LG

    Kai