"Bienen-Wiese"

  • Hallo ihr Lieben!

    Ich plane auf unserem Grundstück (≈4000qm) ein bis zwei "wilde" Blüh-Wiesen anzulegen. Mein Plan ist, die/das Stück/e (je um die 20qm) maximal ein mal im Jahr zu mähen und gleichzeitig Saatgut auszubringen, welches speziell für heimische (aber gerne auch exotische) Wildbienen geeignet sind. Ich weiß, das passt jetzt nicht 1:1 in die Thematik Imkerei, aber vielleicht kennt ihr eine Saatgutmischung (oder nutzt selbst eine), welche möglichst wenig Grasanteile hat. Ich weiß, viele empfelen "mach einfach nix und da entwickelt sich schon was", aber mir persönlich, ist da dennoch zu viel Gras zwischen. Das hilft nur nicht viel!

    Vielleicht habt ihr da Ideen.

    LG😌

  • Hallo, mach ich gerade auch. Aber gegen Gräser scheint mir nur manuelles mühsames Hand hacken zu helfen.
    https://www.amazon.de/gp/aw/d/…=ppx_pop_mob_b_asin_title

    Habe diese von la catho bestellt zum erweitern. Die vom letzten Jahr macht einen guten Eindruck.


    p.s. Suche noch zwei kleine Bienenhaus Ableger als Busch, habe jede Menge Chili Samen zu tausch

    Mag keine sturen Vereine wobei das von der Anzahl depperter Individuen zum Gesamtbien abhängt.

  • Hallo,


    bei größeren Flächen sollte man sich evtl. mit der örtlichen (unteren) Naturschutzbehörde kurzschliessen und das abklären. Hier könnte es Vorschriften geben. Ansonsten sollte man regionale Mischungen säen.


    Für Saatgut gibt es einige Anbieter mit guten Mischungen. Als 1. würde mir da Rieger-Hofmann einfallen:


    https://www.rieger-hofmann.de/…ueber-rieger-hofmann.html


    Dann fallen mir noch Syringa ein und auch die Mischung von Mellifera.de (BlühendeLandschaft).


    Bei uns im Garten habe ich mit der 10 m2 Mischung von Rieger-Hofmann und auch der von Syringa gute Erfahrungen gemacht.


    Gruß

    Thomas

  • Das wichtigste ist die vorbereitung des Bodens, er sollte sehr mager sein, das mindert schon mal den Graswuchs! Am besten mit Sand vermagern, sonst ist man nur am Grassoden forken!

    Gruss Dieter

  • Moin!

    Also richtig ist schon mal, was meine Vorgänger angebracht haben:

    - Regionales Saatgut (das enthält in der Regel ortsübliches Pflanzenmaterial)

    - desto magerer der Boden, desto mehr Pflanzenvielfalt

    - was habt ihr für einen Boden ( einfach nur Saat ausbringen reicht nicht, unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort .


    Und nicht zuletzt ist auch Gras wichtig: Es hält Feuchtigkeit im Boden (Verdunstung/Beschattung), verhindert Erosion. Auch das trägt zur Vielfalt bei. Wenn ich mich Recht erinnere, ist ein Verhältnis von 30:70 Blühpflanzen-:Grassaat optimal. Ich habe in meiner Magerwiese beispielsweise den zottigen Klappertopf, der in Symbiose*) mit Gras lebt. In meiner feuchten Magerwiese gibt es auch das gefleckte Knabenkraut. Also ist die Saat abhängig von der Beschaffenheit und dem Nährstoffgehalt des Bodens. Die Maat sollte nicht vor August stattfinden, damit sich das Saatgut der vorhandenen Pflanzen auch wieder aussamen kann, eventuell noch ein zweiter Schnitt im Herbst.

    Es gibt viel zu bedenken, also nichts übereilen... 😉 .

    (*)=Halbschmarotzer)

    LG Gabi

  • bei größeren Flächen sollte man sich evtl. mit der örtlichen (unteren) Naturschutzbehörde kurzschliessen und das abklären. Hier könnte es Vorschriften geben.

    Jagut, aber auf privatem Gelände kann ich doch pflanzen, was ich will oder nicht? Solange ich nicht alles kahl betoniere...

  • Jagut, aber auf privatem Gelände kann ich doch pflanzen, was ich will oder nicht? Solange ich nicht alles kahl betoniere...

    auf die Schnelle hierzu:


    https://www.rieger-hofmann.de/…her-rahmen-ab-232020.html


    Gerade als Naturliebhaber sollten wir auch auf sowas ein Auge haben. Auch wenn es heißt: wo kein Kläger, ist kein Richter.

  • Dieses regelverliebte Land oh je... Wo bleibt denn da der Sinn? Was ist denn so schlimm daran, wenn du Saatgut aus der Schweiz (mit den da heimischen Gewächsen) in zB NRW ausbringst? Wer soll dir nachweisen, das zu den Kram da hingestreut hast? Und überhaupt - Ist doch schön, wenn da mal ein paar Exoten blühen, nicht?🤔

  • wo denn da der Sinn bleibt? Echt jetzt?!


    Beim Saatgut aus anderen Regionen sind teilweise andere Eigenschaften vorhanden, was sich z. B. in einem anderen, teils um Wochen verschobenen, Blütezeitpunkt zeigt. Und wenn bestimmte Insekten / Wildbienen auf ausschließlich diese Nahrungsquelle angewiesen sind und diese wegen dem falschen Blütezeitpunkt verpassen, wäre das fatal! Deshalb ist regionales Saatgut so wichtig!


    Und was Exoten angeht: hier sollte man durchaus das Thema „Verbreitung von Neophyten“ im Blick haben. Hier ist schon viel Schlimmes passiert! Und das muss und sollte man nicht fördern! Deshalb darf und sollte man auch ruhig auf die Verantwortung eines jeden hinweisen. Leider gibt es immer wieder Uneinsichtige…

  • Hallo,

    Ich für meine Seite, sehe das etwas anders. Sicherlich haben Pflanzen aus anderen Regionen andere Eigenschaften mit Blütezeit etc., aber ich denke nicht, dass wenn ich auf unserem Grundstück, 20 qm dafür opfere, um eine kleine Blühwiese anzulegen, mit vielleicht maximal 40-50 Blüten nicht heimischer Pflanzen, dass irgendwelche Insekten irgendeine Tracht verpassen. Sicherlich sollte man es nicht übertreiben und 3ha fremder Gewächse ausääen, aber bei kleinen Flächen auf dem Land, wo eh mal hier und da ein bisschen blüht, wird das keine fatalen Folgen haben, dafür wäre das einfach zu wenig. Andererseits ist es immer noch besser als irgendein Saatgut aus dem Baumarkt nebenan, wo sonst was von weiß ich woher drin sein kann. Bitte das Thema nich so verbissen sehen, auch wenn es wichtig ist!

    LG ;)

  • Verbissen?!


    Ich habe nur versucht Deine Frage zu beantworten. Gerade was auch den Bezug von Saatgut angeht. Und da war es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass man regionales Saatgut verwenden sollte. Und in diesem Zusammenhang auch ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass es u. U. hier Regelungen (bis hin zur Genehmigung!) seitens der jeweiligen Unteren Landschaftsbehörde geben kann. Was Du daraus machst, musst Du selber wissen.


    Auch wenn die auszusäende Fläche nur 20 m2 groß ist, Samen von Exotischen Pflanzen können durch Wind und Wetter weiter verbreitet werden.


    „Das wird ja keine fatalen Folgen haben auf dem Land…“


    So fängt das dann meistens an! Als Beispiel kann ich hier den Bärenklau, den japanischen Knöterich, das asiatische Springkraut, Ambrosia, und und und anführen. All diese haben sich zur absoluten Plage entwickelt und erheblichen Auswirkungen auf die Natur und zum Teil, was Allergien angeht, auch auf die Gesundheit von uns. Was nicht heißen soll, dass nun alle Pflanzen Probleme machen.


    Das ist von mir nur der Versuch Mitmenschen zum Nachdenken zu bewegen und vielleicht ein (noch anstehendes) Handeln zu hinterfragen. Und nach meinen Feststellungen liegt die Natur und deren Schutz den meisten Imkern doch sehr am Herzen!


    Nichts für Ungut! 😉

  • Auf Exoten und nichtheimische Arten würde ich bei größeren nicht kontrollierbaren Flächen verzichten das giebt nur Ärger !!! Gutes regional angepasstes Saatgut (mit Zertifizierung) ist zwar nicht billig aber man vermeidet sehr viel Ärger... Wir ordern bei https://www.saaten-zeller.de/ und sind bis jetzt sehr zufrieden.

  • Ihr habt ja Recht. Entschuldigt bitte, wenn ich mich zu vorlaut gegriffen habe. Ich werd schauen, dass (falls es dazu kommen sollte, wovon ich ausgehe) das Saatgut möglichst regional ist oder zumindest aus einem direkt anliegenden Gebiet stammt. Komisch nur, dass bei Rieger-Hofmann keine Angabe zu UG 4 für den Schmetterlings und Wildbienensaum angegeben ist. Darüber steht zwar was von Genehmigung, aber naja. Find sich schon was

  • Nur zur Info, gilt auch bei Früchten. Ist hier zwar OT aber eingeschleppte Brombeeren durch Humanoide haben sich auf Galappagos zu einem Problem mit Auswirkungen auf die Tierpopulation entwickelt.

    Mit freundlichen Grüßen Olaf

    Mag keine sturen Vereine wobei das von der Anzahl depperter Individuen zum Gesamtbien abhängt.

  • Hallo harvester,


    bei uns in der Nähe sind doch zwei Saatguthersteller. Diese bieten die sogenannten Bienenwiesen an - sogar mit Zertifikat.

    zum Beispiel hier:

    https://www.dsv-saaten.de/sorte/1996

    oder hier ab Seite 66:

    https://www.agravisost.de/medi…m-herbst-2020-ost-(1).pdf

    vom Anbieter gleich um die Ecke in Bückwitz:

    https://www.agravisost.de/de/agrarhandel/saatgut/


    Da kannst du dir dann fast sicher sein, das die UNB LK OPR da mitspielt.

    Gruß Holger

  • Vielen Dank! Gut zu wissen. Ich werd da mal hin! Kann man ja fast laufen 😄

    LG