Top oder Werbeflop: Königin käfigen einsperren zur Varroabekämpfung

  • ...Dein Argument mit der Räuberzeit zeigt aber, das du dich nicht wirklich damit beschäftigt hast....

    Also wenn ich hier in der Sommerszeit beginne, in all meinen Völkern Königinnen zu suchen, habe ich nach 20 Minuten massive Räuberei.


    Unverständlich, was man an dem Umstand herumdeuteln kann. Ist einfach so. :)


    Nachtrag: es kann ja jeder machen, wie er will. Wenn der Erfolg eintritt, ist es doch okay. Ich für mich werde es aus den von mir genannten Gründen nicht einsetzen. In Ehrfurcht vor den Königinnen.


    LG

    Kai

  • Also wenn ich hier in der Sommerszeit beginne, in all meinen Völkern Königinnen zu suchen, habe ich nach 20 Minuten massive Räuberei.


    Unverständlich, was man an dem Umstand herumdeuteln kann. Ist einfach so. :)

    ich deutele daran nicht rum. Das sind Fakten.

    Es ist aber polemisch, wenn du den Zusammenhang zwischen der Käfigung und einem falschen Zeitpunkt im Bienenjahr für deine Argumentation „dagegen“ herstellst.

    Aber ja, deine Meinung ist die tatsächlich richtige, alle anderen sind Deppen, verstanden.


    Grüße, Thorsten

  • ...Es ist aber polemisch, wenn du den Zusammenhang zwischen der Käfigung und einem falschen Zeitpunkt im Bienenjahr für deine Argumentation „dagegen“ herstellst.....

    Tut mir leid für Dich, dass Du das so siehst. Ich kann aufgrund der Erfahrung gar nichts anderes sagen als das, was ich schon mehrfach wiederholt habe: wenn ich in der genannten Zeit Völker durchsehe, um z. B. nach der Königin zu suchen und diese zu käfigen, dann habe ich nach spätestens 20 Minuten hier massive Räuberei.


    Was sollte ich anderes sagen als die Wahrheit? 8|


    Dennoch bleibt das Hauptargument für mich: Königinnen sperrt man nicht für 4 Wochen im Volk in einen Käfig.


    LG

    Kai

  • Idealerweise sperrt man die Königin ja noch während der letzten Trachttage ein. Da sollte Räuberei tatsächlich kein Problem sein. Dennoch bleibt die Suche ein Eingriff, der vielleicht sogar länger dauert als eine TBE. Für zwei meiner Völker musste ich auch nochmal an einem zweiten Tag die Königin suchen. Bei den TBE-Völkern hätte ich einfach die Waben abgeschlagen und Bienen aus den Honigräumen in die Brutscheunen gepackt. Den Minuspunkt beim Aufwand sehe ich auch.


    Alle gekäfigten sind wieder in Eilage gegangen und das Brutnest der ersten verdeckelten Brut sah auch gut aus. Jetzt prüfe ich aber auch nur noch das Gewicht. Mehr kann ich erst im Frühjahr sagen.


    Wir dürfen aber nicht vergessen - es ist (fast) egal was wir in der Imkerei machen, es ist dank der Milbe immer eine Krücke. Brutentnahmen, Drohnenschnitt, Käfige, Ameisensäure, Oxalsäure, Milchsäure, Bayvarol... Auf das alles würden wir vermutlich gerne alle verzichten, oder verzichten in Teilen bereits darauf. Wenn aber die Bienen erfolgreich überwintern, dann hat alles davon auch eine gewisse Legitimation - weil ohne geht es auch irgendwie nicht und es muss eben auch zum Imker und seiner gesamten Betriebsweise passen.


    Manches davon wende ich nicht an - aus unterschiedlichsten Gründen. Ich verurteile aber auch keinen der Drohnen schneidet, AS einsetzt usw. solange es zumindest im fachlichen Rahmen bleibt und einer erfolgreichen Überwinterung dienlich ist.

  • Das gefährliche an solchen Diskussionen ist, das dabei sehr leicht der Eindruck eines allgemein gültigen Verfahrens besteht aus der eine Handlungsanweisung entsteht. Getreu dem Motto: wer das nicht macht gefährdet alle Imker und ist daher Böse oder ein Depp oder was auch immer schon hier als Vorwürfe genannt wurde.

    Mag keine sturen Vereine wobei das von der Anzahl depperter Individuen zum Gesamtbien abhängt.

  • Wichtig ist doch, das jeder SEINEN Weg finden muss... dabei sind Diskussionen und ein offener Meinungsaustausch wichtig. Wenn wir uns bewusst sind, dass nicht jeder Weg für jeden praktikabel ist und jeder das Beste tut, was er für das Überleben und das gute Gedeihen seiner Bienen tun kann, haben wir einen großen Schritt getan, der noch viel wichtiger ist als alles andere.


    Bei allen Diskussionen und allem fachlichen Austausch ist der respektvolle Umgang von uns Imkern am wichtigsten. Nur dann werden wir auch bereit sein, mal zu überlegen, ob der Weg eines Kollegen vielleicht doch noch besser ist als der eigene.


    Was den Königinnenkäfig angeht.. den hat einer unserer Imker im Verein auch vorgestellt und wollte den Testen. Für mich kommt es nicht in Frage, die Königin vier Wochen einzusperren.


    Zum einen muss ich massiv in den Völkern rumwühlen, um die Königin zu finden. Zum anderen bezweifle ich, dass ein Käfigen der Königin keinen Einfluss auf sie selbst hat. Ihr Pheromon Ausstoß hängt davon ab, ob sie legt. Dieser aber ist überlebenswichtig für das Volk. Natürlich ist sie noch vorhanden, aber für mich produziere ich für 4 Wochen ein massives Ungleichgewicht im Bien. Das will ich nicht. Natürlich ist auch die AS ein massiver Eingriff... aber das Volksgefüge bleibt intakt. Und auch bei TBE und TBU schaffe ich ähnliche Bedingungen, wie Bienen sie bei einem Schwarm vorfinden. Darauf aber sind sie eingestellt.


    Irgendwann, wenn ich mal genug Material habe, werde ich auch auf TBE umsteigen. Aber bis dahin bleibt die AS meine Wahl. ( Solange Verdampfen nicht zugelassen ist).


    LG , Ramona

  • Nach dem Schwärmen fängt sie auch bei null wieder an. Also kein Problem.


    Die zweite Aussage verstehe ich nicht. Die Ammenbienen arbeiten doch deutlich vor dem Schlupf. Bienen, die sich keiner Brutpflege widmen müssen, leben länger bis sie sich der Brut zuwenden müssen . Prinzip Winterbienen …

    Ja das ist richtig aber nicht so spät im Jahr. Ein Volk braucht ca. 2 Monate um wieder Fette Bienen zu haben. Dazu braucht es gute Pollen bzw. Erweiß, Pollen wird knapp am Jahresende und die Qualität sowieso immer schlechter aufgrund Umwelteinflüsse.

    Mit den Ammenbienen geb ich dir Recht geschlüpfte Bienen brauchen keine mehr.


    Lg Dirk

  • Ein Volk braucht ca. 2 Monate um wieder Fette Bienen zu haben. Dazu braucht es gute Pollen bzw. Erweiß, Pollen wird knapp am Jahres....


    Lg Dirk

    von welchem Zeitpunkt an?

    Kann ich so nicht einordnen.


    Gruß Thorsten

  • Dennoch bleibt das Hauptargument für mich: Königinnen sperrt man nicht für 4 Wochen im Volk in einen Käfig.


    LG

    Kai

    macht man ja auch nur für 3 Wochen;).

    Hier dann noch mal die Erklärung von Ralf Alles auf dem Bienensymposium.

    https://www.google.com/url?sa=…ZcDee3VSh_jZ&opi=89978449

  • Das Video von Ralf Alles hat in jedem Fall neugierig gemacht. Damit beschäftigen sollte sich jeder. Ist in jedem Fall glaubwürdig.


    Wohingegen Heuvel, da weiß ich gar nicht so richtig was anzufangen. Wenn jemand sagt, wegen CO2 wäre der Pollen schlechter, na dann. Ich glaube, hier kommt es sehr auf den Standort an. Bei mir kriegen sie bis in den Oktober Pollen ohne Ende. Und nach der Brutentnahme legen sie los wie die Feuerwehr. Wenig Totenfall.


    Hier gilt: Kaum hat man einen für sich tauglichen Weg gefunden, kommen wieder andere Meinungen. Ich dachte, die ersten gesund geschlüpften Bienen ziehen vorzügliche Winterbienen auf. Nun ist es auch wieder nicht recht. Obwohl ich mit den Ergebnissen der beiden Jahre sehr zufrieden bin. Am meisten Schiss hatte ich eigentlich, ob ich im Frühjahr die überzähligen Völker loswerde. Dieses Jahr konnte ich sogar zusätzlich zwei Ableger abgeben. Wenns so bleibt, super.


    Ich behalte es in jedem Fall erstmal bei und beschäftige mich mit den Königinnen sperren. Räubern tun meine Bienen erst nach der Linde, vorher sind die völlig entspannt. Das wäre so zwischen 5. und 10. Juli. Dann erkenne ich meine Bienen nicht wieder,

  • Königinnen käfigen, hohe Verluste? Erste Berichte liegen vor. Video: https://www.youtube.com/watch?v=jSt6Jp9lt5o



    LG

    Kai

  • Es gibt in der Imkerei immer mal wieder so Moden, wo Menschen glauben, die besseren Bienen zu sein.


    In die selbe Kategorie gehören für mich das „Anpassen des Brutraumes / Schieden“ im zeitigen Frühjahr sowie das Ausschneiden der Drohnenbrut zum Zwecke der Varroabekämpfung. Das sind alles Maßnahmen, die vorwiegend dem Spieltrieb der Bienenhalter befriedigen.
    Unter dem Strich jedoch mehr schaden als nutzen.