Reinzuchtgebiet für die Dunkle Biene in Deutschland?

  • Hallo,


    folgende Diskussion übernehme ich mal aus dem Forenarchiv:


    Wäre es nicht sinnvoll, sich schon aus Gründen des Artenschutzes um ein Reinzuchtgebiet für die Dunkle auch in Deutschland zu bemühen? In Frage kämen vermutlich nur die großen, dünn besiedelten Naturparks wie zB. im Harz oder an der Müritz in Mecklenburg. Zu prüfen wäre, ob eine genügend große Fläche ohne ansässige Imker zu Verfügung stünde. Wen müßte man ansprechen? Was meint ihr?


    Gruß, Tom


    Hallo Tom,
    es gibt ein Mitglied hier im Forum, welches auch diesen Gedanken hegt. Ich ermunterte diesen Mann (hier nachzulesen), doch mal darüber zu schreiben. Wir (er und ich) unterhielten und gelegentlich über ein solches Vorhaben, wobei die Einrichtung von Belegstellen im Vordergrund standen. Und es wäre schon ein Segen, dafür geeignete "Inseln" zu finden. Meine Meinung: Es müsste ein Gebiet sein, welches von Imkern (witterungsbedingt) gemieden wird. Und da kämen in Norddeutschland nur die Hochlagen im Harz in Betracht. An der Müritz herrscht ein zu günstiges Klima, als dass man dort ein solches Vorhaben "durchsetzen" könnte. In einem weiteren Schritt könnte man dann ein Schutzgebiet in´s Auge fassen, z.B. im Harz.
    ____________________________________
    Freundliche Grüsse
    bernd



    Guten Abend Bernd,
    vielen Dank für Deine Antwort. Welches andere Mitglied Du meinst, ist mir nicht klar, aber ich schaffe es auch nicht, im Forum immer auf dem Laufenden zu bleiben.
    An den Nationalpark in Mecklenburg hatte ich gedacht, weil die Gegend dort sehr dünn besiedelt ist (ich habe sie vor Jahren mal durchwandert - wunderschön). Aber es mag natürlich sein, daß die Bienendichte dennoch zu groß ist.
    Wenn man den Harz ins Auge faßt - welche Schritte wären zu unternehmen? Sollte man sich an die Leitung des Nationalparks wenden und die Möglichkeiten auszuloten? Und wer könnte das sinnvollerweise tun (am besten ein Verteter einer einschlägigen Organisation)?
    Schöne Grüße,
    Tom


    Hallo Tom,
    bei "Betriebsweise H.-J. Heyer" schrieb ich am 8.11. einen Beitrag, in welchem ich einen (sehr netten) Imker, er ist hier auch registriert, ermunterte, seine Gedanken betreffend Einrichtung einer Belegstelle zu veröffentlichen. Ich werde ihn nun per mail mal "ansprechen".
    Nach meiner Einschätzung würde ein solches Projekt nicht so leicht durchzusetzen sein, weil die Imkerlobby der Dunklen Biene negativ gegenüber steht. Da ist es in Schweden sehr viel einfacher, weil man dort allen Rassen gegenüber sehr aufgeschlossen ist. Wie ich an andere Stelle schon erwähnte, ist der Chefredakteur der sehr informativen Schwedischen Bienenzeitung (Bitidningen), welche zugleich Organ des Schwedischen Imkerverbandes (Sveriges biolares riksförbund) ist, Kreator der Elgonbiene (Elgonbi). Und diese positive Einstellung gegenüber allen Bienenrassen findet man auch an staatlichen Forschungsstellen für Bienen vor. Solche Seitenhiebe, wie sie hierzulande z.B. gegen die Dunkle Biene gesetzt werden, sind in Schweden undenkbar! Was also tun? Es gibt ja einen Verband (eine Vereinigung) zum Schutze bedrohter Haustierrassen, welcher (welche) sich auch um den Erhalt der Dunklen Biene kümmert. Ich persönlich würde jedoch eine
    eigenständige Organisation, ein "Projekt zum Erhalt der Nordischen Biene", vorziehen. Die Frage ist nur, wer so etwas in die Hand nehmen wollte? Aus meiner Sicht sollte man so ein Vorhaben nicht gleich zu hoch hängen. Es genügte, wenn wir zunächst einen Raum fänden, innerhalb dessen wir eine relativ sichere Belegstelle betreiben könnten. Dabei denke ich an die Region Brocken, Wurmberg, Bruchberg. Vielleicht wäre Dein Gedanke, sich an die Leitung des Nationalparks zu wenden, zielführend? Nach meiner Beurteilung wärst Du der richtige Mann für einen ersten Kontakt! In einem zweiten Schritt könnte man sodann die in der in Frage kommenden Region vorhandenen Bienenstandorte ausloten. Weiters ergäbe sich von selbst.


    Beste Grüsse, Bernd


    Guten Morgen Bernd,
    Dank für Deinen Rat. Nun bin ich ja in diesen Dingen nicht ein besonderer Fachmann. Aber meinen "Namen" könnte ich ja zur Verfügung stellen und mich einmal an die Nationalparkverwaltung in Wernigerode wenden. Vielleicht wäre es auch in einem zweiten Schritt gut, persönlich dorthin zu fahren und das Projekt vorzustellen. Kämst Du gegebenenfalls mit? Für alle Hilfestellungen bin ich dankbar.
    Einen guten Sonntag wünscht
    Tom (ich fahre jetzt nach St.Jacobi)


    Guten Tag Tom,
    genau das war meine Überlegung! Wenn Du der Nationalparkverwaltung in kurzen Worten unseren Gedanken vortragen würdest, sagten die zu einem ersten Gespräch mit Sicherheit ja. An einem solchen würde ich mich gerne beteiligen, wobei ich nur im Febr./März in PE sein werde.
    Beste Grüsse von
    Bernd (der heute mal wieder St. Petrus besuchte)


    .. in der Hoffnung auf Fortsetzung...
    LG
    Kai

  • Wir sind so verblieben, daß ich die Weihnachtsferien nutze und einen Brief nach Wernigerode schreibe. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Für alle Ratschläge bin ich dankbar. Gruß, Tom

  • Ich bin sehr gespannt. Vielen Dank im Voraus für den Einsatz!!!


    Derzeit denke ich, es wäre leichter, eine Insel zu bekommen (als Belegstelle) als gleich ein ganzes Reinzuchtgebiet. Aber versuchen kostet nichts.


    Schade, dass die Gemeinschaft zum Erhalt der Dunklen Biene e. V. so wenig aktiv in dieser Beziehung ist :(


    LG
    Kai


  • Hej Kai,
    ohne Tom vorgreifen zu wollen: Wir denken zuerst an eine Belegstelle in den unwirtlichen Höhen des Harzes. So ungefähr zumindest. Und so einen Verein einbeziehen, nö, dann machte ich gleich mal nicht mit!

  • Von denen hab ich die letzten Jahres auch nicht viel gutes gehört..... War ja nur so ein Gedanke ;)

  • Liebe Freunde der schönen Dunklen,
    ich hoffe, Ihr habt die Weihnachtstage gut überstanden.


    Ich wüßte gerne, wer von Euch das Projekt einer Belegstelle im Oberharz, wenn es denn die Möglichkeit gibt, mit Rat und vor allem auch Tat und natürlich Bienen unterstützen würde?


    Schöne Grüße
    von Tom aus Bö. (Schnee, 0 Grad)

  • Ein kleiner Zwischenbericht:


    es gibt ein ernstes Hindernis, jedenfalls was eine Belegstelle im Oberharz angeht. Das Bienenintitut Celle betreibt in Torfhaus eine Carnica-Belegstation. Das sind zum Brocken ca. 5Km, zum Wurmberg 7Km.


    Welche Entfernungen sind denn im Mittelgebirge als sicher anzusehen?


    Gruß, Tom

  • Also MINDESTENS 10 km müssen es sein ...

  • Hallo Tom und alle dunkle Bienen Freunde
    Es werden zudem auch noch zwei Belegstellen im Harz unterhalten Torfhaus......mit Carnica und Lauenthal .... mit Buckfast diese liegen so per Luftline etwas über 30 km aus einandert,da frag ich mich sowieso ob das nee echt sichere Geschichte ist.Zudem ist doch bestimmt die Region Harz-Naturpark auch bestimmt nicht Imkerfrei,oder ???
    Im Prinzip bleibt uns Hobbyimker nur die Mondschein oder vielleicht nee Schlechtwetter begattung,da die Dunklen ja wesentlich robuster sind müsten da dann auch nicht die Königinnen und Drohnen andere Flugzeiten nutzen?? somit könnte man auf der Ebene eventuell rumspielen oder einfach ein großes Netzzelt erstellen :D
    Oder welche Möglichkeiten bleiben einem Hobbyimker um sich zu Rassenmäßig zu schützen
    imkerliche Grüße

    ABER DIE NATUR VERSTEHT GAR KEINEN SPASS, SIE IST IMMER WAHR, IMMER ERNST, IMMER STRENGE; SIE HAT IMMER RECHT UND DIE FEHLER UND IRRTÜMER SIND IMMER DES MENSCHEN. J. W. V. GOETHE
    Wir sind alle nur Gast auf dieser schönen Erde

  • Lieber Herbert,
    völlige Sicherheit wird es kaum geben, aber doch eine viel bessere als bei der heimatlichen Standbegattung.
    Zu der Gelegenheit ein kurzer Zwischenbericht: Eine Belegstelle direkt in der Kernzone des Nationalparks ist nicht möglich, weil jeglicher Eingriff dort gesetzlich verboten ist. Vielleicht gibt es aber eine andere Möglichkeit, dh. außerhalb des Nationalparks. Wenn es klappt, werden alle, die interessiert sind, benachrichtigt.
    Schöne Grüße!

  • imkerliche Grüße

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  • imkerliche Grüße

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  • Hallo HImker
    warum son Beitrag,oder was willste damit aussagen? habe deshalb leider das von mir geschriebene löschen müssen wenn man sowas liest,irgendwie komm ich mir langsam lächerlich vor und habe mich entschieden lieber mit der Zeit was sinnvolleres zu machen als wie schon mehrmals hier nicht nachvollziehbare Kommentare zu bekommen.
    gut zu wissen, dass die PM´s so gut laufen in diesem Forum...bereichern tun sie das Forum leider nicht
    imkerliche Grüße

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  • Hallo Hobbyimker


    Wieso löscht Du auf Grund meiner Aussage Deine Beiträge?
    Merkwürdig....


    Wie dem auch sei. Hier folgt die Erklärung für meine Aussage:


    Mein Standpunkt ist, dass man sich in einem öffentlichen Forum durchaus öffentlich mitteilen darf.
    Meiner Meinung nach geht der Sinn dieses öffentlichen Forums flöten, wenn sich ausschließlich über PM unterhalten wird.
    Ob es nicht auch Andere interessant fänden, etwas über eine mögliche Belegstelle zu lesen, zu mal diesem Thema extra ein thread gewidmet wurde?
    Aber wie gesagt: hiermit tue ich nur meine Meinung kund...

  • Hallo,
    nach längerer "Abstinenz" stieg ich vor einigen Tagen hier wieder ganz sacht ein. Und ich bin schon wieder frustriert. Eben aus dem von HImker genannten Grunde, wobei es schon mit "W...'s" Beitrag beginnt. Wenn er Kontakt aufnehmen wollte, so konnte er dies in aller Offenheit tun, oder eben per PN!
    Die an einer Belegstelle Interessierten sind ob ihrer geringen Zahl ja leicht auszumachen. An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen, daß mir diese anonymen Auftritte ohnehin nicht gefallen!
    Und wenn einer der "Erlauchten" von ihm per PN mehr erfuhr, so mochte sich jener per PN bedanken. Stellt man sich nach dem berechtigte Hinweis von HImker allerdings in die Schmollecke , so bleibt mir die Sprache weg, und das mag etwas heißen.
    Ich frage mich immer wieder, weshalb eine so kleine Truppe nicht freundlicher miteinander umgehen kann.


    Gruss,
    Bernd