Jaja, die liebe Neugierde und der Eifer, den Damen was gutes zu tun. Manch einer hat immer eine Bank gegenueber den Flugloechern stehen, damit er zuschauen kann, ohne dabei zu stoeren.
Die Imkerei ist eine Erfahrungswissenschaft. Man muss die Natur an seinem Standort beobachten, verstehen und daraus die richtigen Schluesse ziehen. Genau dass ist es, was die Imkerei bspw. fuer mich so spannend macht.
Eingriffe wenn noetig, aber so selten wie moeglich. Es ist nicht immer leicht, auf den Haenden zu sitzen. Und auch nicht, einen notwendigen Eingriff zu erkennen, obwohl dieser oberflaechlich betrachtet, noch nicht angezeigt erscheint (gilt besonders fuer die Varroa!). Und dann gibts da zu vielen Fragen noch 3 verschiedene Antworten...
Zum Fuettern: Zu fruehes und zu intensives Einfuettern ist nicht gut, weil damit das Brutnest eingeengt wird (Bienen sind nimmersatt) und hernach zu wenig Winterbienen entstehen. Auch ein zu fruehes Entfernen der Honigraeume kann dazu fuehren. Das ist so ein bisschen wie mit Kindern und Suessigkeiten. Man soll sie knapp halten, aber nicht verbieten.
Wichtig ist, dass die Koenigin immer genug Platz zum Stiften hat. Ich habe heute die Honigzargen nach dem Auslecken abgeraeumt, aber es kommt noch immer noch gut Tracht rein. Ich muss deshalb in den kommenden Wochen sehr drauf achten, dass die Brutnester nicht verhonigen. Ich halte es so, dass zwischen dem Brutnest und der schiedseitigen Futterwabe (Dadant) immer eine teilausgebaute Mittelwand haengt.
Diese ist fuer mich der Indikator, was/ob ich tun muss. Solange dort noch Platz fuer Honig ist, passt alles. Wird dort jedoch alles mit Honig vollgekleistert, komm eine neue Mittelwand an das Brutnest dran. Ggf. kann man auch eine volle Futterwabe entnehmen und spaeter (z.B. im Fruehing bei Futterknappheit) wieder zugeben. Stelle ich fest, dass diese Wabe keinen Honigzuwachs mehr hat, kommt, unter beachtung des Datums, der Natur und der Wettervorhersage, langsam die Zeit zum Fuettern. Den Wintervorrat sollen moeglichst die Sommerbienen anlegen.
Es genuegt, im Wochenturnus zu kontrollieren. Im August fuettere ich nur 1:1 und erst ab ca. Mitte September dann 3:2, um den "Sack zuzubinden", sprich die Koenigin so langsam aus der Brut zu druecken. Das gilt fuer meinen Standort im Oberharz. Bei Euch im Suedharz ist die Situation aber eine vollkommen andere, weil Ihr's deutlich trockener und waermer habt.