Beiträge von Apis berlinensis

    Ich imkere in der Mellifera-Einraumbeute, wie viele meiner Imkerkollegen, sei es aus dem Mellifera-Verein oder aus anderen Berliner Vereinen, die damit durchweg positive Erfahrungen haben. Man kann sehr gut durchsehen und Behandlungen durchführen, hat das ganze Volk auf einmal im Blick und muß keine schweren Zargen heben. Eingrenzung und Erweiterung sind mit Schied gut möglich, in der Beute ist noch Platz für Futter, falls nötig, Schwarmvorwegnahme ist sehr gut möglich. Nach dem, was ich mir angelesen, selbst gelernt oder gehört habe, kommen Einraumbeuten einer naturnahen Haltung recht nahe und sind ein Kompromiß zwischen Wesensgemäßheit und "Bearbeitbarkeit" des Volkes. Auch die Rähmchengröße - Dadant hochkant - kommt der Natur entgegen, wo die Waben eher rund-länglich sind. Man hat sozusagen viel Biene auf weniger Rähmchen. Für die reine Honiggewinnung sind sicherlich Honigräume und Absperrgitter von Vorteil, aber darum sollte es heutzutage mindestens in der Hobbyimkerei nicht mehr gehen, sondern darum, gesunde und starke Völker zu erhalten. Mit Zucht kenne ich mich nicht aus, möglicherweise ist die Magazinbeute für Zucht praktischer. Aber was normale Hobbyimkerei und besonders Imkerneulinge angeht, kann ich wirklich nur eine Lanze für die Einraumbeute brechen. (Für den, der unbedingt will, gäbe es auch Honigraumaufsätze.) Die ERB von Mellifera ist nicht ganz billig, aber ich finde sie ziemlich gut und die Imker von Mellifera forschen auch und machen ständig Verbesserungen. Die ERB von Fribin ist günstiger, aber hat einige der Vorteile der Mellifera-ERB nicht. Allerdings gibt es eine kleine Ablegerbeute, die ich dieses Jahr ausprobieren werde und die notfalls mit Honigräumen "erweitert" werden könnte. Am liebsten hätte ich dafür einen Dunkle-Bienen-Ableger :) .