Beiträge von Hans-Joachim Heyer

    Hallo Kai,


    ich fürchte, es ist dem Völkchen einfach zu eng. Die Bienen haben ja eine angeborene Vorstellung von der minimalen Größe einer Baumhöhle, in der ein Volk bienengemäß leben kann. Diese winzigen Kästchen erlauben es dem Völkchen nicht, zu wachsen; sie "sehen" keine Zukunft. Die Bienen wissen das instinktiv - und hauen ab!

    Moin Kai!


    Arbeitsüberlastung kann man auch anders vermeiden! Den Honig wieder verfüttern ist natürlich besser und billiger, als Zuckerwasser (oder ApiInvert). Was du verkaufen kannst, verkaufe im Eimer, das macht ja keine Arbeit, aber ich würde so viel zurückbehalten, wie zur Winterfütterung brauchst. Ab nächstes Jahr lässt du den Bienen einfach den Honig. Das ist auch mein Plan. Ich werde nur ca. 30 kg von allen Völkern zusammen ernten für mich und einige Nachbarn. Der Rest bleibt ungeschleudert bei den Bienen. Das hat dieses Jahr schon gut funktioniert.

    Du könntest aber auch viel Arbeit sparen, wenn du mit dem Züchten und Umweiseln usw. aufhörst. Bei mir weiseln alle Völker still um. Ich akzeptiere auch alte Königinnen, weil mir ausschließlich Varroatoleranz bzw. -resistenz wichtig ist. Andere Zuchtziele wie Honigleistung, Volksstärke, Freundlichkeit usw. habe ich nicht. Das müssen die Bienen selber entscheiden.

    Ich stelle im Frühjahr eine Brutzarge unter und einen Honigraum ohne Absperrgitter drauf. Ohne Absperrgitter schwärmen die Immen nur selten. Dann mache ich Königinnenableger zur Vermehrung und Varroareduktion. Die großen weisellosen Volksteile schaffen sich eine Weisel nach. Wenn dann noch Schwärme flöten gehen, kannst du sie fliegen lassen. Du bist ja kein Gewinnmaximierer mehr und kannst dir kleine Völker leisten.

    Dies alles macht kaum Arbeit. Mehr Arbeit mache ich mir nur, weil ich von meinen 10 Völkern wöchentlich jeweils die 2 mit den meisten Milben mit Milchsäure behandele. Kann ich ja machen, weil ich keinen Honig mehr ernte dieses Jahr.