Projekt Sicula 2017

  • Hallo Kai,


    Das mit dem Varroafest ist die Frage. Mein weiss mittlerweile, dass die Umgebung über Umweltbedingungen einen massiven Einfluss auf die Varroaentwicklung hat.

    So sitzt die Sicula in ihrer Heimat auf einer wunderschönen Insel mit speziellen Bedingungen. Es wurden ja schon mehrere Inseln als die Varrohoffnung ausgerufen.

    Pustekuchen.

    Ferner mehr sich bei mir der Verdacht, dass durch züchterische Bearbeitung die Varrofestigkeit leidet.

    Schwärmen an sich ist ja schon eine Form der Brutunterbrechung und hat somit Einfluss auf die Milbenpopulation.

    Auch kann ich mir vorstellen, dass ein gewisse Verteidigungsbereitschaft einen externen Eintrag der Milbe in das Volk verhindert.

    Usw

    Lauter kleine Puzzelsteine.

    Und nein, auch die Sicula ist wohl auch einer der Bienenrassen, die wahrscheinlich untergehen wird.

    Man muss immer daran denken, dass in vielen Ländern das Einkommen von dem Ertrag der Bienen abhängt. Hobby Imkerei ist vielen Ländern mehr oder weniger unbekannt.

    Da kann man den Leuten nicht verübeln, wenn sie auf ertragreichere Rassen umsteigen, die sich noch zudem leichter bearbeiten lassen.

    Vielleicht schaufeln wir uns gerade damit das eigene Grab.

  • Ferner mehr sich bei mir der Verdacht, dass durch züchterische Bearbeitung die Varrofestigkeit leidet.

    Generell die Vitalität, zumindest die Überlebensfähigkeit unter natürlichen Bedingungen. Denn die züchterische Bearbeitung ist eine Form, ein Teil der Domestikation. Domestizierte Lebewesen - einschließlich uns Menschen als "Autodomestikatoren" - sind vitalitätsbezogen generell gegenüber ihren Wildformen schwächer.

    Und nein, auch die Sicula ist wohl auch einer der Bienenrassen, die wahrscheinlich untergehen wird.

    Man muss immer daran denken, dass in vielen Ländern das Einkommen von dem Ertrag der Bienen abhängt. Hobby Imkerei ist vielen Ländern mehr oder weniger unbekannt.

    Da kann man den Leuten nicht verübeln, wenn sie auf ertragreichere Rassen umsteigen, die sich noch zudem leichter bearbeiten lassen.

    Sind die Unterschiede in den Unterarten der Westlichen Honigbiene wirklich so groß?


    Honigertragreich sind sie doch alle, in dieser Hinsicht haben wir mit dieser unseren Biene(nart) wirklich Glück. Und die Verteidigungsbereitschaft? Sicher, die Ligustica wird dahingehend gelobt, aber die züchterisch un- bis wenig bearbeiteten Unterarten sind doch so gut wie alle kein Kind von Traurigkeit.

    Vielleicht schaufeln wir uns gerade damit das eigene Grab.

    Hoffentlich nicht. Es gibt nämlich Arten, die gar keine Wildform mehr haben, Stichwort Ur bzw. Auerochse (eigentlich -rind). Und es gab auch genug entwischte, mehr oder weniger domestizierte Haustiere (auch -pflanzen?), die den Sprung zurück in die Wildnis erfolgreich schafften, so die Dingos und Mustangs. Auch wenn das Verschwinden von Arten, Unterarten und Wildformen zunächst einmal eine genetische Verarmung bedeutet, so spaltet sich das Leben langfristig auch wieder auf und wird mithin genetisch reichhaltiger; spätestens dann, wenn unsere Art von diesem Planeten verschwinden wird.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Soweit ich weiß haben einige afrikanische Unterarten eine einen Tag kürzere Brutzeit.

    Weniger Chancen für die Varroa.

    Und auch der Grund für die Killerbienen in Amerika. Die geplante Kreuzung afrikanischer und europäischer Unterarten hat dort wegen diesem Unterschied nicht funktioniert.

    Also ja, die Unterschiede sind ziemlich groß.

  • Soweit ich weiß haben einige afrikanische Unterarten eine einen Tag kürzere Brutzeit.

    Weniger Chancen für die Varroa....

    Ja, ähnlich ist es auch bei der Sicula. Sie ist ja genetisch eine Afrika-Biene.


    LG

    Kai

  • Soweit ich weiß haben einige afrikanische Unterarten eine einen Tag kürzere Brutzeit.

    Weniger Chancen für die Varroa.

    Und auch der Grund für die Killerbienen in Amerika. Die geplante Kreuzung afrikanischer und europäischer Unterarten hat dort wegen diesem Unterschied nicht funktioniert.

    Also ja, die Unterschiede sind ziemlich groß.

    also ich war am Wochenende in Weimar und da eine Doktorin aus Nicaragua da und hat das Imkern mit der afrikanisierten Biene beschrieben. War sehr interessant. Die neueren Imker kenne ja nur die Killerbiene, und die tragen mittlerweile sogar oft keine Handschuhe mehr und stehen in Jeans und Turnschuhe am Volk. Komplettanzug wird weniger. Auch dort wird seit einiger Zeit an der Sanftmut gearbeitet und es gibt Fortschritte. Ursprung der Killerbiene Iberiensis x Scutellata. Auch dort wird des öfteren behandelt, auch wenn der Befall eher gering ist. Interessant ist, dass deren Völker mit Oxalsäure beträufelt werden. 4 mal alle 4 Tage und sonderbarerweise gehen deren Völker nicht zugrunde, entgegen dem, was bei uns so gesagt wird. Habe auch andere kennengelernt, die das schon seit Jahren bei uns so machen und haben sehr guten Erfolg damit.

  • Ja, ähnlich ist es auch bei der Sicula. Sie ist ja genetisch eine Afrika-Biene.


    LG

    Kai

    geht genauso wie die Iberiensis und die Mellifera auf die Intermissa zurück, welche über Gibraltar Spanien und den gesamten Norden Europas erreicht hat und je nach Region verschiedene Ökotypen entwickelt hat, in ein paar Jahrtausenden wären es eigene Unterarten geworden.