Kondenswasser läuft aus Beute

  • Hallo zusammen,


    dieses Jahr arbeite ich erstmalig mit verschlossenen Böden bei meinen Heroldbeuten. Der positiven Effekt, den ich mir davon verspreche, ist, dass der abrupte Kälteeinbruch nach Weihnachten nicht das Brutnest schädigt. Dieser Nutzen scheint sich bestätigt zu haben. Denn die Bienen haben keine Brut ausgeräumt.


    Nun kommt der Nachteil:
    Scheinbar habe ich hier deutlich feuchteres Klima als manch andere Imker, die (wie Kai) immer mit geschlossenen Böden arbeiten. Denn derzeit läuft Kondenswasser aus den Fluglöchern. :x In Folge dessen befürchte ich nun Schimmel in den Randbereichen der Beute.
    Eigentlich will ich meinen Bienen jetzt nicht antun, den Boden zu öffnen. Denn in Brut sind sie.


    Was würdet ihr machen?


    LG Johannes


  • Moin Johannes,
    ich habe in 2 Beuten einen geteilten Boden drin, 1/3 offen, da ist auch Wasser drauf. So lange das unten ablaufen kann und die Bienen nicht schwimmen müssen, was solls. :wink: Ich würde im März erst auf Schimmel kontrollieren.
    LG Dieter

  • Alles klar Dieter! Danke.


    Ich stell die Kästen einfach leicht schräg nach vorne, dann läuft es raus. :lol:


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Per Telefon erhielt ich gerade den Tip, das Flugloch komplett zu öffnen. ...


    Ich werde das machen. Aber noch mal hier kurz zu Erklärung, warum ich es überhaupt eingeengt hatte: Dieses Volk steht in einer Reihe von 6 Völkern mit Flugloch nach Osten. Da über den Acker im Winter mitunter ein heftig kalter Ostwind pfeift, habe ich mich für die Einengung entschieden. Jetzt wo es wärmer wird, dürfte der Schutz aber überflüssig sein.


    LG Johannes


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  • Hallo Johannes,
    dann würde ich aber verstärkt auf Mäuse achten. Die marschieren jetzt auch durch die Gegend auf der Suche nach Futter. Habe ich bei mir im Wäldchen beobachtet.
    LG Dieter

  • Hallo,


    Schimmel in den Beuten oder auch Rähmchen habe ich auch mal gehabt. Bei starken Völkern eigentlich kein Problem, da sie den Schimmel wieder entfernen.
    Einmal aber habe ich die Zarge gewechselt, war bei einem schwächeren Volk. Die Rähmchen hatte ich trotz Schimmel mal im Volk belassen und die Bienen haben sie dann gesäubert.
    Ich würde erst bei der Frühjahrsnachschau die Zargen tauschen wenn notwendig. Denke mal es wird weitere feuchte Tage geben dann wird es wieder Schimmel geben.


    Grüße
    Michael

  • Zitat von darkbee

    ...Ich würde erst bei der Frühjahrsnachschau die Zargen tauschen wenn notwendig. Denke mal es wird weitere feuchte Tage geben dann wird es wieder Schimmel geben.


    Grüße
    Michael


    Hallo Michael,


    das werde ich auch so machen. Ich denke, dass es (wenn überhaupt) nur die Randwaben betrifft.
    Was mich eigentlich mehr stört, ist das Aufweichen des Holzes vom hohen Boden. Mir als Imker gefällt der Hochboden sehr gut. (Gut für die Wanderung und gut für kleine Futtergaben und Varroakontrolle.) Die Bienen halten ihn aber leider nicht wirklich sauber und propolisieren ihn nicht. Vielleicht baue ich im Februar / März mal paar Frachböden und schau mir die im Jahresverlauf an. Vielleicht sind sie ja für die Bienen besser. :?


    LG Johannes


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  • Aktuell hat sich das Problem erledigt! Die Böden sind wieder trocken. Dafür regnet es jetzt vor dem Kasten. :lol:


    LG Johannes


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  • Hallo Johannes, um den Wind abzuhalten hat ein Kollege im Verein einfach ein Brett an die Aussenseite vom Anflugbrett geschraubt ... So knallt der Wind nicht direkt in die Fluglöcher, Nebeneffekt: die tief stehende Sonne lockt die Bienen nicht mehr allzu früh aus den Beuten, wo sie dann verklemmen ... Kann man positiv oder negativ bewerten.


    Hast du eine Lösung für das Kondenswasser gefunden? Ich hab in einem anderen Thread (Ruhr) auch nach Ideen gefragt


    VG Christian

  • Was du auch machen kannst, gegen Schimmel, ist das du Randwaben entnimmst (am besten leere). So hast du eine bessere Durchlüftung in den Beuten. Die müssen wieder rein wenn die Reinigunsflüge losgehen, sonst hast du schönen Naturbau drinnen.

  • Zitat von ck1

    ...Hast du eine Lösung für das Kondenswasser gefunden? Ich hab in einem anderen Thread (Ruhr) auch nach Ideen gefragt


    VG Christian


    Hallo Christian,


    ich habe mich damit arrangiert. :wink:
    Dieses Jahr ist es noch nicht so schlimm.


    LG Johannes


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  • Hallo Johannes,


    ich habe mich auf Grund der vielen Überlegungen hier im Forum nach der Winterbehandlung ebenfalls für geschlossene Böden (Schieber drin) entschieden. Ich habe Holzbeuten. Es lies mich ruhiger schlafen in der stürmischen Winterzeit. Heute musste ich feststellen, dass ebenfalls Kondensat zum Flugloch austritt. Ähnlich, leicht mehr, wie auf deinem Foto. Scheint ja normal zu sein. Flugloch ist komplett offen, nur Mausegitter davor.
    Zudem habe ich aber bemerkt, dass auf der Windel das Wasser süßlich schmeckt und teilweise eingedickt ist, also wie ausgelaufenes Winterfutter :shock: . Das Wasser am Flugloch war geschmacklos. Nun, zum Glück das die Schieber drin sind, aber was ist das für ein Auslöser der süß schmeckenden Ablagerungen darauf? Die letzten Wochen waren Hardcore für die Bienen. Sie sind in Brut (mehr oder wenige), d.h. ca. 35Grad und dann Außentemperatur von bis zu - 20Grad bei uns. Klar das es da feucht wird, aber so massive Auswirkungen?! Frage in die Runde: Vielleicht hätte Jemand schon einmal so einen Fall.


    Danke für Anregungen.


    LG
    Steve

  • Hallo Steve
    Mit dem Kondenswasser hatte ich nur im ersten Jahr Probleme jetzt ist mein Boden immer offen und im Winter ist ein Deckel nach warre oben drauf kann ich dir ja mal ein paar Bilder zusenden in den Sommer Monaten nehme ich ihn als wanderdeckel kommt immer genug Luft ran. Gruß Marcus

  • Hallo Steve,


    hast du Honig von Kreuzblütlern oder Teig drinne?
    Ich würde sagen, da sind paar trockene Zuckerkristalle runter auf den Schieber gefallen und das Kondenswasser kam dann erst separat dazu. Das ist sicher kein ausgelaufenes Futter.


    LG Johannes


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  • Hallo Silas,
    ein Bild von Deckel wäre interessant. Habe darüber im Warre-Buch gelesen.


    Hallo Johannes,
    Honig von Kreuzblütlern habe ich denke nicht drin. Auch (noch) keinen Teig. Was ist der Hintergrund deiner Frage?
    Danke für deinen Gedankengang! Die dicke süße Flüssigkeit ist in Reihe entlang der Wabengassen unter dem Bienensitz. Somit könnte es sich durchaus um Zuckerkristalle handeln, die durch das Kondensat aus den Gassen verflüssigt wurden. Sehr gut. Danke nochmal! Nun sollte ich aufpassen, dass es nicht raus läuft. Also Schieber drin lassen. Gerade jetzt, wenn sie schon in Brut sind. Bei einem warmen Tag werde ich die Böden aber reinigen.


    LG
    Steve

  • Ich fragte, weil beides prädestiniert ist für zu trockene Zuckerkristalle, die dann runter fallen. Aber auch andere Futterarten können dazu führen. Ich denke, wir haben das Rätsel gelöst.


    LG Johannes


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  • Noch einmal ein Nachtrag von einem, der noch viel zu lernen hat.


    Habe festgestellt das an 2-3 Stellen diese dicke, süßliche Flüssigkeit aus dem Boden austritt, nicht viel, aber vorhanden und tropft auf dem Boden :? In meinen Hochböden sind Schubladen drin, in denen sich wiederum die Schieber befinden (siehe dazu http://imkerforum.nordbiene.de…13&hilit=hochboden#p29213). Ich hatte mich dazu entschlossen, die Schubladen in den Böden zu lassen und die Schieber ebenfalls. Wahrscheinlich fließt von den Schiebern die Flüssigkeit innen auf den Hochboden und dann durch kleine Lecks im Holz bzw. den zusätzlichen Gitterboden nach unten raus. Bislang sind diese Stellen bei den uns hier vorherrschenden Temperaturen noch kein Problem, aber ich sollte bei den nächst günstigen Temperaturen handeln. Ich sehe das als potentiellen Räubereiauslöser, wenn es wärmer wird.


    Nun die Frage:


    Soll ich,


    a) Zarge abheben, Schublade mit Schieber raus (die Klemmen gern), Boden mit heißem Wasser durchspühlen und Zarge wieder drauf
    b) oder alles zu umständlich und einfach Zarge abheben, neue Böden drunter, fertig. Alte Böden separat reinigen?


    Man muss dazu sagen, die Böden sind gerade mal ein Jahr alt. Darf eigentlich nicht sein. Ich habe da so meinen Glaubenskrieg mit Holtermann...


    Wie "kritisch" seht ihr das Problem? Ich habe von noch keinem gehört, wo solche süße "Pampe" nach einem Jahr rausläuft.


    Beste Grüße
    Steve

  • Hm... Also Räuberei im Frühjahr habe ich noch nie erlebt. Keine Ahnung, ob das Problem jetzt tatsächlich so groß ist. Ärgerlich ist es auf jeden Fall.


    Ich würde "b" machen!


    LG Johannes


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  • Danke für deine Antwort. Nunja, man muss sich vorstellen, dass an zwei Stellen wie bei einem undichten Hahn sich Tropfen bilden, die dann bei entsprechender Größe langsam runter tropfen. Es ist in der Tat ärgerlich. Vielleicht ist es auch selbstverschuldet und die Schublade taugt einfach nicht für dauerhaften Einschub. Das wäre dann die Lehre daraus.
    Von Räuberei im Frühjahr habe ich nur gelesen, es muss wohl aber durchaus vorkommen.


    Wie geschrieben, an einem etwas schöneren Tag schaue ich mal innen nach. Dann weiß ich mehr.


    LG