Krampfhaftes Ignorieren der Schweizer Melifera

  • Die Seite http://www.dunkle-bienen.eu wächst und gewinnt an Informationsgehalt. Das hätte ich mir in dem Ausmaß vor 2 Jahren nie träumen lassen ;)


    LG Johannes


    Schöne Website, Kompliment. Aber das krampfhafte Ignorieren der Schweizer Mellifera auf dieser Website (und hier im Forum) trägt nicht zur Glaubwürdigkeit bei. Zum Beispiel (in http://www.dunkle-bienen.eu):


    Zitat

    Die Dunkle Biene ist in ihrer ursprünglichen bzw. unvermischten Form nur noch in wenigen Schutzgebieten folgender Länder zu finden:


    Schweden, Norwegen, Frankreich, Dänemark, Russland, Irland, (Deutschland)


    Bei allem Respekt, aber in Deutschland gibt es keine einzige überlebensfähige Mellifera-Population. Und in Schweden, Norwegen und Dänemark jeweils nur kleine Populationen mit ein paar Handvoll Züchter.


    In der Schweiz hingegen werden rund 15'000 reinrassige Mellifera-Völker gehalten, oft in gesetzlichen Schutzgebieten (total 1000 Quadratkilometer). Die Reinrassigkeit wird durch flächendeckende DNA-Analysen belegt, die weltweit wissenschaftlich akzeptiert sind – ausser in der kleinen Gruppe der deutschen Mellifera-Interessierten. Die Schweizer Mellifera-Imker haben u.a.:


    5 Linien-Belegstationen und 27 Rassen-Belegstationen für qualitativ hochwertige Mellifera-Königinnen
    23 Prüfstände mit ausgebildeten Prüfstandsleitern
    35 zertifizierte Reinzüchter für reinrassige Mellifera-Königinnen
    Honigverkauf in über 200 Verkaufsstellen des Grossverteilers Coop in der ganzen Schweiz


    Mehr Infos: http://www.mellifera.ch/cms/ueber-uns


    Vielleicht überdenkt Ihr mal Eure «Allergie» gegen die Schweizer Mellifera und macht auch in der SICAMM mit? Die Gemeinschaft der europäischen Mellifera-Züchter und -Imker würde sich freuen, mit den deutschen Kollegen zusammenzuarbeiten.

  • Moin Jürg,
    ich glaube nicht das ihr ignoriert werdet sondern es dringt nicht viel über die Mellifera bei euch nach draußen. Ich habe erst so richtig über die schweizer "Dunkle" im Bienenforum der Österreicher erfahren. Macht doch einfach mehr Werbung (auch über Königinverkauf).
    LG Dieter

  • krampfhaft wirkt auf mich nur das ständige Hervorheben, das schon einem "Zur Schau Stellen" gleicht.
    Es wurde von vielen Seiten hier großes Interesse gezeigt, auch in praktischer Form, dem Wunsch Weiseln zu erwerben und somit die Schweizer Zuchtergebnisse direkt zu erleben.
    Jedoch sind die Ergebnisse dieser Bemühungen allesamt negativ verlaufen.
    Oftmals bekam man nicht einmal eine Antwort auf die Anfragen. Was also willst du noch Jürg? Das man permanent dir Honig um den Mund schmiert?
    Die Informationen aus der Schweiz sind gut und sehr interessant und die Arbeit dort sicher sehr zielstrebig. Das wurde hinlänglich erwähnt. Aber wenn ich eine eigene Hompage erstelle, muss ich nicht zwingend alle deine Postings integrieren. Ich verstehe hier den Beitrag ehrlich gesagt nicht wirklich....

  • Es wurde von vielen Seiten hier großes Interesse gezeigt, auch in praktischer Form, dem Wunsch Weiseln zu erwerben und somit die Schweizer Zuchtergebnisse direkt zu erleben. Jedoch sind die Ergebnisse dieser Bemühungen allesamt negativ verlaufen. Oftmals bekam man nicht einmal eine Antwort auf die Anfragen.


    Dass die Schweizer Mellifera-Züchter ihre Jung-Königinnen nicht gerne ins Ausland liefern, hat drei gute Gründe (die ich regelmässig kommuniziere, auch hier im Forum):


    1. Bei jährlich 5000 Jung-Königinnen von den Schweizer Mellifera-Belegstellen ist das Angebot an Jung-Königinnen in der Schweiz knapp. Um die einheimische Population zu stärken, setzen die Schweizer Reinzüchter verständlicherweise die Priorität auf Mellifera-Imker, die in den vorhandenen Schweizer Mellifera-Gebieten imkern. Zwei, drei reine Mellifera-Königinnen in einem weit entfernten Carnica-Gebiet machen wenig Sinn für die Erhaltung der seltenen Unterart – als Ersatz für Hybrid-Königinnen in einem Mellifera-Gebiet sind eine langfristige Investition in den Arterhalt.


    2. Der Versand von Bienenköniginnen von der Schweiz ins Ausland erfordert aus veterinärmedizinischen Gründen einen mittleren «Papierkrieg» – die Schweiz ist bekanntlich nicht in der EU.


    3. Die Schweizer Mellifera-Züchter wollen ihre wertvollen Königinnen dem Imker gesund übergeben. Bei einer Autofahrt vom Züchter zum künftigen Volk der Königin in den kühleren Abendstunden ist dies gesichert. Temperaturschwankungen während dem Versand haben dagegen gravierenden Einfluss auf die Lebensfähigkeit der Spermien in Leib der Königin. Bei einem Test wurden Express(!)-Postsendungen von Königinnen Temperaturmessgeräte beigelegt: 20 Prozent der Sendungen waren während mehr als zwei Stunden Temperaturen von über 40°C oder unter 5°C ausgesetzt. Die resultierende Lebensfähigkeit der Spermien sank dabei um 50 Prozent. Solche Königinnen ohne Legeleistung wollen wir nicht an die Imker weitergeben.


    Aus diesen Gründen senden Schweizer Mellifera-Züchter unsere Königinnen nicht gerne ins Ausland. Verantwortungsvoller Imker haben dafür sicher Verständnis.


    Was also willst du noch Jürg? Das man permanent dir Honig um den Mund schmiert?
    Die Informationen aus der Schweiz sind gut und sehr interessant und die Arbeit dort sicher sehr zielstrebig. Das wurde hinlänglich erwähnt. Aber wenn ich eine eigene Hompage erstelle, muss ich nicht zwingend alle deine Postings integrieren. Ich verstehe hier den Beitrag ehrlich gesagt nicht wirklich....


    Du musst mir keinen Honig um den Mund schmieren, als Imker habe ich selbst genug Honig ;-)


    Aber man muss sich wirklich viel Mühe geben, mein Eingangs-Posting falsch zu verstehen. Selbstverständlich erwarte ich nicht, dass andere Websites «alle meine Postings integrieren». Unsere Website http://www.mellifera.ch/cms/news hat genug Leser. Aber es mutet wirklich krampfhaft an, wenn es auf der Website http://www.dunkle-bienen.eu (und hier im Forum) heisst:

    Zitat

    Die Dunkle Biene ist in ihrer ursprünglichen bzw. unvermischten Form nur noch in wenigen Schutzgebieten folgender Länder zu finden: Schweden, Norwegen, Frankreich, Dänemark, Russland, Irland, (Deutschland).


    Schweden, Norwegen und Dänemark haben nur je wenige Hundert Mellifera-Völker, in Deutschland gibt es insgesamt vielleicht 100 Mellifera-Völker. In der Schweiz wird mit 15'000 reinrassigen Mellifera-Völkern geimkert und gezüchtet und es gibt gesetzliche Schutzgebiete. Wenn diese grössten Populationen in Mittel- sowie Nordeuropa totgeschwiegen werden, ist das das wissenschaftlich einfach nicht korrekt.

  • Bei allem Respekt, aber in Deutschland gibt es keine einzige überlebensfähige Mellifera-Population.


    Hi, genau aus diesem Grund steht Deutschland auch in Klammern. Den Text hatte ich damals verfasst, da kann man übrigens Johannes erstmal garkeinen Vorwurf machen :D


    Eigentlich sollte es in dem Abschnitt vor allem um Reinzuchtmöglichkeiten gehen und die Schweiz hat nach wie vor wenige Inseln und wenig Küste :D


    Ich möchte allerdings auf keinen Fall die Schweizer Zuchtarbeit beleidigen oder abwerten und auch nicht die Schweiz kategorisch ausschließen. Wenn dieser Eindruck entstanden ist, tut es mir wirklich sehr Leid. Unterm Strich arbeiten wir ja alle für die selbe gute Sache.


    Ich habe aus diesem Grund die Seite soeben aktualisiert. In dem Abschnitt werden nun auch die Niederlande, Belgien, Österreich und natürlich auch die Schweiz erwähnt. Evtl. füge ich bei gelegenheit noch ein paar zusätzliche Informationen hinzu.


    Beste Grüße, Ole!

  • Eigentlich sollte es in dem Abschnitt vor allem um Reinzuchtmöglichkeiten gehen und die Schweiz hat nach wie vor wenige Inseln und wenig Küste :D
    Beste Grüße, Ole!


    Keine Inseln? Die Schweiz zählt gemäss Wikipedia 70 Inseln https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schweizer_Inseln ;-) An der Küste arbeiten wir noch.


    Aber wir haben 32 Belegstationen, die meist in abgelegenen Bergtälern liegen. Insbesondere bei den Linienbelegstationen stellen ein bienenfreier Schutzgürtel um die Belegstation und ausgewählte Drohnenvölker sicher (und das wird mit DNA-Analysen geprüft), dass die Begattung der jungen Königinnen nur durch reinrassige Drohnen erfolgt.


    Noch einmal: Es geht nicht um Honig ums Maul schmieren, sondern schlicht um wissenschaftliche Fakten. So wie es jetzt auf der Website steht, ist es (fast) korrekt:


    Zitat

    Die Dunkle Biene ist in ihrer ursprünglichen bzw. unvermischten Form nur noch in wenigen Schutzgebieten folgender Länder zu finden: Schweden, Norwegen, Frankreich, Dänemark, Russland, Irland, Niederlande, Deutschland, Belgien, Schweiz, Österreich.


    (überlebensfähige Mellifera-Populationen leben auch ausserhalb von Schutzgebieten)

  • Na da hat Ole ja sehr versöhnliche Worte gefunden. Ich hoffe, damit ist der internationale Frieden wieder hergestellt.


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • ....in Deutschland.....ABER IN DER SCHWEIZ..... Ja. Ihr seit die Besten. Alle anderen haben ja nur oder sind ja nur oder haben Garnichts. Fällt dir nicht selbe langsam was auf? Und ja. Trotzdem in Skandinavien "nur"....kann man von dort gute Königinnin beziehen.
    Und niemand jammert da herum er würde ev. nicht genug öffentlich gewürdigt...
    Und nun kannst du mir wieder deine Zahlenbatterie um die Ohren hauen...


  • Keine Inseln? Die Schweiz zählt gemäss Wikipedia 70 Inseln https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... zer_Inseln ;-) An der Küste arbeiten wir noch.


    Ich hatte auch "wenige" und nicht "keine" Inseln geschrieben. Das hast du doch selber zitiert :D


    Aber ich denke das soll jetzt nicht die Diskusionsgrundlage sein. Ich habe den Text jetzt noch einmal überarbeitet und hoffe, dass mit dieser Formulierung alle einverstanden sind. Da zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen herrschen, weise ich auf diesen Zustand hin, so dass sich jeder Interessierte seine eigene Meinung bilden darf. Denke das ist für alle fair, da ich auch keine Thesen verbreiten mag, von denen ich nicht überzeugt bin.


    Beste Grüße, Ole!


  • ....in Deutschland.....ABER IN DER SCHWEIZ..... Ja. Ihr seit die Besten. Alle anderen haben ja nur oder sind ja nur oder haben Garnichts. Fällt dir nicht selbe langsam was auf?


    Es gibt Fakten, die wissenschaftlich belegt und international anerkannt sind. Und es gibt Befindlichkeiten.


    Die Fakten, in welchen Ländern es überlebensfähige Mellifera-Populationen gibt, hat Ole freundlicherweise korrigiert. Für die Befindlichkeiten sind weder Ole noch ich zuständig

  • Hallo Jürg,
    ein Sand- oder Steinhaufen in einem Fluß ist noch keine Insel, hinsichtlich der sicheren begattung von Kö. Drohnen fliegen bekanntlich sogar mehrere Km über See. Ein Fluß und meistens auch ein stiller See sind keine Hindernisse und deshalb sind die Inselchen darin auch nicht als Belegstellen geignet. Du kannst Deine genannten70 deshalb auch gleich null setzen. Und über die Bienenzucht in Norwegen scheinst Du auch nicht besonders informiert zu sein mit Deiner pauschalen abwertenden Meinung. Da unterscheidest Du nicht von Kai hinsichtlich der Schweiz. Ich schätze Deine regelmäßigen Informtionen hinsichtlich der Situation in der Schweiz shcon sehr und lese sie auch gerne. Jedoch gibst Du Dich häufig auch etwas mimosenhaft. Weiter viel Erfolg mit der A.m.m. Wolfgang, der Heidjer aus dessen Heimat die A.m.m. lehzeni stammt.

  • ... das mit den 70 Inseln war ein Witz.


    Die Schweizer Belegstellen liegen meist in abgelegenen Bergtälern, umgeben von 3000er-Gipfeln und mit einem bienenfreien Schutzgürtel um die Belegstation.


    Und über die Situation in Norwegen bin ich durchaus informiert. Ich treffe mich im Rahmen der SICAMM regelmässig mit den europäischen Kollegen, von Irland bis Russland, und tausche mich mit Ihnen aus.

  • Heeee !!!!!


    Was geht den hier ab.
    Das hört sich ja an wie bei prahlenden Jugendlichen,
    He,meiner ist größer..meiner hat mehr PS.meiner hat breitere Reifen.
    Wahnsinn.


    Ich hab das Gefühl,hier hat jeder etwas Recht.
    Meiner Meinung nach sind uns die Schweizer in der Zucht der Mellifera weit voraus.


    Ich Denke krampfhaftes Ignorieren ist etwas zu hart formuliert.
    Die Schweizer sind da aber auch nicht unschuldig daran. :(


    Mir ist es so,als will man sich bei den Eidgenossen nicht gerne in die Karten schauen lassen.
    Ich habe bestimmt schon mit einen Dutzend Reinzüchtern versucht Kontakt herzustellen......
    Ein ,,1"" Züchter hat geantwortet.
    Allen anderen war ich noch nicht einmal eine Antwort wert.
    Das ist Ignoriert.
    Die Königinen nicht verschicken zu wollen...Ok
    Aber,wenn man überhaupt nicht ins Gespräch kommt Hmmm :?:
    Bestimmt sind Leute gewillt eine Fahrt in die schöne Schweiz auf sich zu nehmen,um Königinen bei
    richtiger Temperatur ! bei einem Züchter persönlich abzuholen.
    Aber ohne Kontakt wird das schwierig.


    Zu Abschluss sagte ich zu beiden Parteien.Überdenkt eure Aussagen und redet auf Augenhöhe offen und ehrlich miteinander.
    Hier sollte es um die Bienen gehen und nicht darum wer der schnellste größte oder beste ist.


    Nichts für Ungut
    Ein Interessierter Mitleser
    LG. Dirk

  • Hi Dirk,


    evtl. ist die Diskusion hier ein wenig aus dem Ruder gelaufen, aber letztendlich konnten ja alle Parteien einen gemeinsamen Nenner finden.


    Ich finde es gut von Jürg, dass er auch gerne mal den Finger in die Wunde legt und auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Soetwas belebt die Diskussionen und ist sicherlich besser als sich garnicht auszutauschen, auch wenn man mal nicht der selben Meinung ist.


    Ich bin eh kein Freund davon, irgendwelche Aussagen auf ein ganzes Land runterzubrechen, denn die Imker in der Schweiz und auch nahezu alle anderen Imker der Welt arbeiten letztendlich autark und treffen ihre Entscheidungen individuell.


    Beste Grüße, Ole!

  • Ich muss Dirk leider Recht geben, was die nicht erfolgten Rückmeldungen der Schweizer Züchter auf Anfragen nach Königinnen aus dem Ausland betrifft. Keine Antwort zu geben, ist nicht korrekt. Seit diesem Jahr haben die Schweizer Züchter aber eine «Vorlage», die ich weiter oben in der Diskussion schon gepostet habe:


    Dass die Schweizer Mellifera-Züchter ihre Jung-Königinnen nicht gerne ins Ausland liefern, hat drei gute Gründe ...


    Diese Begründung wird in den nächsten Tagen auch auf der offiziellen Website http://www.mellifera.ch publiziert.


    Verantwortungsvolle Imker haben sicher Verständnis, dass Schweizer Mellifera-Reinzüchter ihre für die einheimische Population wertvollen Königinnen nicht gerne an ausländische Imker abgeben, die mitten in einem Carnica/Buckfast-Land zwei, drei Mellifera-Völker halten wollen.


    Aber noch einmal: Auf Anfragen nicht zu antworten, ist keine Art, mit Imker-Kollegen aus anderen Ländern umzugehen.

  • Weil einige der hier Mit-Diskutierenden den Unterschied zwischen Fakten und Befindlichkeiten immer noch nicht verstanden haben, erkläre ich es gerne anhand von einem Beispiel. Angenommen, eine Website oder ein Forum schreiben:

    Zitat

    Eine Automobilindustrie ist nur in folgenden europäischen Ländern zu finden: Grossbritannien, Frankreich, Schweden, Russland und Schweiz


    Jeder Leser würde sich bei dieser Aussage an den Kopf greifen: In der Schweiz wurden seit Jahrzehnten keine Autos mehr gebaut und die Automobilindustrie in Schweden ist heute marginal – während die erfolgreiche Automobilindustrie in Deutschland mit Volkswagen, Mercedes, BMW und Porsche einfach totgeschwiegen wird.


    Das sind Fakten, nicht Befindlichkeiten.


    Das Ganze jetzt für die Mellifera: Dass es in der Schweiz (ausserhalb von Irland und Russland) mit Abstand die grössten reinrassigen Mellifera-Populationen gibt, sind Fakten. Und ich würde auch freundlich darauf hinweisen, dass diese Fakten auf einer Website oder in einem Forum fehlen, wenn ich Österreicher oder Deutscher wäre. Denn es geht mir nicht ums Jammern oder gar um einen Vergleich, wer den Grössten hat. Sondern einzig und alleine um die Fakten.

  • Hallo,
    also ich war im letzten Jahr als Deutscher beim Familientag bei der Imkerei Soland. Also ich habe die fast 300 km lange Fahrt auf mich genommen, weil es gerade diese Imkerei war!
    Also es ist schon beeindruckend, was die Schweizer Mellifera Züchter besonders in den letzten 15 Jahren alles unternehmen, um diese Bienenunterart in der Schweiz weiter zu etablieren und rein zu halten.
    Die Schweizer sind interessiert, was sich in D. mit der Mellifera so tut. Insbesondere ist es dort nicht nachvollziebar, dass es in D. Kreise gibt, die die Morphometrie über die moderne Erkenntnisse aus der Genanalyse bezüglich der Reinheit der Unterart Mellifera stellen.
    Ich habe dort Bienen gesehen,die optisch (nur das konnte ich beurteilen) sehr nach der Dunklen Biene aussahen.
    Sie waren auch sehr friedlich!
    Wenn der Gründer von "Nordbiene" zur Sicula (ja das ist ja in D. eine besonders einheimische Biene!), dann schüttelen die "Schweizer" darüber nur den Kopf.
    Waren die "Skandinavier" doch nicht so befriedigend?
    Also die Schweizer arbeiten weiter mit Akribie an der weiteren Etablierung an der Dunklen und Erhöhung an deren Leistungen.
    Übriges in D. gibt es schon ein Nord/ Süd gefälle hinsichtlich der Beurteilung der Schweizer Bienenzucht.
    Ein Rat von mir: Wenn ihr eine Kö. von dort haben wollt, geht dort mal persöhnlich hin zu einer Veranstaltung, redet mit den Leuten, dann bekommt ihr sicher eine Königin oder zumindest Zuchtstoff.
    So anrufen oder Mailen.....das kann ja irgendjemand sein.


    Viele Grüsse in die Schweiz!!!!

  • Hallo badenimker



    Wenn der Gründer von "Nordbiene" zur Sicula (ja das ist ja in D. eine besonders einheimische Biene!), dann schüttelen die "Schweizer" darüber nur den Kopf.
    Waren die "Skandinavier" doch nicht so befriedigend?


    Ayeee... Weißt du was Kai sagen würde: Es ist nicht die Dunkle Biene! :P


    Ehrlich gesagt kann man es wohl niemandem Recht machen, auf der einen Seite beschweren sich die Leute wenn dieser Satz fällt, auf der anderen wenn sich Kai mal andere Bienen ansieht oder ansehen will. Nigra mal als Beispiel.


    Aber das hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun und sich geeinigt wurde auch schon, von daher war das mein Kommentar zum Sonntag. :)


    LG Katrin

  • Hallo badenimker
    Was du da schreibst kann ich verstehen.


    Aber was ist schlimm daran einen Kontakt,,nichts weiter" mit der Züchtern in der Schweiz über
    Telefon oder eMail herzustellen.


    Dann bekommt man bei Interesse vielleicht Adressen und Termine für Veranstaltungen.
    Einfach hinfahren....Na Ja
    Ob das immer so gewünscht ist


    Du wohnst bei Ettlingen.Richtig ? Da ist die Schweiz in vertretbarer Entfernung für einen Wochenend Ausflug.


    Was macht zb. der Imker aus Bremen ??
    Einfach mal 800 km in die Schweiz fahren, um dann vielleicht riesig Enttäuscht wieder zurück zu fahren.
    Würdest du Samstags so aufs gerade Wohl nach Dänemark fahren und nach einem Imker suchen...
    Ich denke Nein !!
    Weißt du nun was ich meine .
    Ich will bestimmt nicht irgend etwas über das Internet abwickeln.
    Eine eMail ist nur der erste Schritt,dann kann man bei einem für beide Seiten passenden Termin sich
    persönlich treffen.


    Aber: Ohne Kontakt...kein Termin...ohne Termin ...kein persönliches Treffen
    Oder wie schrieb Jürg.....Ignoriert


    Das ist meine persönliche Meinung
    Gruss ins schöne Ettlingen Dirk

  • Lieber Dirk,


    Leider vermischst Du immer wieder Fakten und Befindlichkeiten. Aber ich zeige Dir gerne die Fakten auf:


    1. Es ist wissenschaftlich unhaltbar, wenn auf einer Website Deutschland (ohne eine einzige Mellifera-Population) zu den Mellifera-Ländern gezählt wird, während die Schweiz und Österreich mit den grössten Mellifera-Populationen ausserhalb von Irland und Russland einfach weggelassen werden. Ole hat das auch sofort verstanden und diese Fakten verdankenswerterweise korrigiert.


    2. Die Schweizer Mellifera-Züchter haben in der Vergangenheit tatsächlich oft Anfragen von deutschen Imkern nach Königinnen nicht beantwortet. Das ist keine Art, mit Imker-Kollegen aus anderen Ländern umzugehen. Aber es hat mit den Fakten von Punkt 1 überhaupt keinen Zusammenhang (genausowenig wie die Punkte 3 bis 7). Im übrigen hat der Vorstand von mellifera.ch eine Muster-Mail erstellt, welche die Züchter bei der abschlägigen Antworten zeitnah den deutschen Interessenten senden sollen. Der Verein mellifera.ch hat also reagiert und bemüht sich um eine offene und vor allem zeitnahe Kommunikation.


    3. Die Argumentation, weshalb die Schweizer Mellifera-Züchter nur selten ihre Reinzucht-Königinnen ins Ausland verkaufen, findet man deshalb neu auch an prominenter Stelle auf der Website http://www.mellifera.ch/cms/ne…nkoenigin-ausland-verkauf.


    4. Die Antwort wird allerdings in den meisten Fällen negativ bleiben, denn:

    Zitat

    Dass die Schweizer Mellifera-Züchter ihre Jung-Königinnen nicht gerne ins Ausland liefern, hat gute Gründe ...


    ... unter anderem ist das Angebot an Jung-Königinnen in der Schweiz knapp. Um die einheimische Population zu stärken, setzen die zertifizierten Schweizer Reinzüchter deshalb verständlicherweise die Priorität auf Mellifera-Imker, die in den vorhandenen Schweizer Mellifera-Gebieten imkern. Zwei, drei reine Mellifera-Königinnen in einem weit entfernten Carnica-Gebiet machen wenig Sinn für die Erhaltung der seltenen Unterart.


    Es muss also kein deutscher Imker mehr «ein Dutzend Schweizer Mellifera-Züchter anschreiben, ohne eine Antwort zu bekommen.»


    5. Und es muss auch kein deutscher Imker «einfach mal 800 km in die Schweiz fahren und nach einem Imker suchen, um dann vielleicht riesig Enttäuscht wieder zurück zu fahren.» Jeder interessierte Imker kann sich auf der Website von mellifera.ch informieren und findet dort schon auf der Startseite die offizielle Einladung zum jährlichen Mellifera-Familientag, bei dem jeweils eine beispielhafte Imkerei wie jene der Familie Soland oder eine Belegstelle präsentiert wird: http://www.mellifera.ch/cms/.


    6. Wir freuen uns über jeden Teilnehmer, so wie übrigens auch beim jährlichen Züchtertag, der ebenfalls auf der Startseite öffentlich ausgeschrieben wird: http://www.mellifera.ch/cms/ne…17-mellifera-dunkle-biene (Bericht von 2016). Und damit ausländische Teilnehmer nicht an den Schweizer Hotel- und Restaurant-Preisen verzweifeln, stellen wir ihnen am Züchtertag sogar günstige Zimmer und erstklassige Mahlzeiten (alles Bio und auf Wunsch auch Vegi) direkt im Tagungszentrum zur Verfügung.


    7. Wir machen allerdings eine interessante Beobachtung: An die SICAMM-Konferenzen reisen jeweils mindestens ein halbes Dutzend Schweizer an (2014 in Wales = 1400 km, 2016 in den Niederlanden = 800 km, 2017 in Finnland = 2400 km). Umgekehrt reisen zum Beispiel Mellifera-Imker aus den Niederlanden und aus dem Südtirol an den Züchtertag in der Schweiz. Nur deutsche Mellifera-Imker sieht man (mit Ausnahmen wie dem Badenimker) weder hüben wie drüben. Die internationale Zusammenarbeit funktioniert über alle (Sprach-)grenzen hinweg – nur um Deutschland macht sie (mit den erwähnten Ausnahmen) einen grossen Bogen.


    Vielleicht sollte sich der eine oder andere deutsche Imker mal an die eigene Nase fassen ?!?