Lieber Wiebunt, ich finde dein Vorhaben großartig!
Ich bewundere immer wieder diese mutigen Leute, die ein altes Gebäude retten und im besten Falle sogar mit dem alten Handwerk wieder ins Leben rufen und auch so renovieren (ich weiß dass das ganz und gar nicht einfach ist).
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg bei deinem Projekt - allein das Ziel der Selbstversorgung finde ich wunderbar.
Nun zu den Bienen...
Ich denke, hier wurde schon alles Wichtige gesagt.
Zusammenfassend würde ich dir folgende Schritte ans Herz legen:
Begleite einen Imker (es wird wohl nur solche mit Magazinbeuten geben, macht aber gar nix, passt schon so!) aus deiner Nähe eine ganze Bienensaison lang bzw. arbeite mit, damit du ein Gefühl für den Bien bekommst. Ganz toll wäre es, wenn du folglich auch selbstständig die Eingriffe am "Lehrbienenstand" durchführen könntest. (Es ist nämlich etwas gaaaanz anderes, wenn man plötzlich alleine vorm Volk steht und nicht ganz weiß, wie es jetzt weiter gehen soll.) Mit diesen gemachten Erfahrungen, hast du gewiss schon mehr Überblick bekommen.
Zwischenzeitlich kannst du ja Körbe anfertigen, und sobald du dich tatsächlich da drüber draust, auch damit bei dir zu Hause starten.
Toll wäre es, wenn du mit Naturschwärmen anfangen könntest. Kommt aber ganz darauf an, wieviele Imker bei dir sind. In meiner Gegend gibt es nicht viele, im Garten hatte ich noch nie einen fremden Schwarm. Da kann man eeeewig warten ^^.
Ansonsten hol dir Kunstschwärme mit wirklich lammfrommer Genetik.
Wenn du den Honig nur für den Eigenverbrauch verwendest, ist es schlicht egal ob Maibutter oder nicht.
Es macht bestimmt Sinn, die Völker vor der Lindentracht in neue Körbe zu trommeln, dann haben sie bei guter Tracht genug Futter und Zeit um sich für den Winter vorzubereiten. Da kann man ja auch gleich mit Oxalsäure behandeln.
Aber das sind jetzt nur so meine Gedanken dazu, habe selber keine praktischen Korbimker-Erfahrung.
Was das Schwärme fangen bei der Korbimkerei betrifft... angeblich, so liest man zumindest, waren es üblicherweise die Alten bzw. Großeltern, die darauf ein Auge hatten. So ging wohl kaum ein Schwarm "verloren".
Weil du die "Bienenspucke" angesprochen hast... was glaubst du, was mit leidenschaftlichen Waldhonig-Konsumenten passieren kann, wenn sie hören, dass sie sich hier Lausgaga und Bienenahah aufs Brot schmieren?
Kenne Fälle, die konsequent auf Blütenhonig umstiegen. Wenn die nur wüssten, dass das trotzdem auch Bienenahah ist .
Wie auch immer, mach einfach mal den Einsteigerkurs, gut Ding braucht Weile!
Ich wünsche dir alles Gute, halte uns am Laufenden!
LG
P.S.: Falls du das Immenfreunde-Forum noch nicht kennst, hier findest du auch noch einiges zu Körben: Klick mich!