Video: Völker im Februar auseinanderreißen? Bitte nicht nachmachen!!!

  • BITTE NICHT NACHMACHEN!!!! 😢😢😢😢😢😢😢😢Die armen Bienen. Kaum ist es 12 Grad warm, werden Völker auseinandergerissen. Mitte Februar. Ein praktisches Gestümpere an den Bienen ohne Hintergrund, Sinn und Verstand:






    [youtubehd]

    [/youtubehd]

  • Konkret:


    Mich schmerzt das Herz, wenn ich solch eine Bienenbearbeitung sehe, wie in dem gezeigten Video. Es ist viel zu früh, die Völker sind ziemlich klein. Jede solcher Störungen schwächt den Bienenkörper massiv.


    Und dann diese Brutalität beim Wabenziehen, inclusive Bienengequetsche. Warum kann man das nicht mit Gefühl machen? Bitter.


    Kann man den Bienen nicht zugestehen, wenigstens beim allerersten Ausflug einfach einfach mal Biene sein zu dürfen? Warum muss man denen schon den ersten Flugtag kaputt machen? Verstehe ich nicht


    Die armen Bienen.


    Wie sehe es die anderen?
    LG
    Kai


  • Die Völker im Video sind nicht wirklich stark, das stimmt schon, aber jetzt die Völker schon auf zu machen, ist kein Problem, v.a. bei der Betriebsweise mit Schied, ist das jetzt normal, das wird jetzt gesetzt. Warum man aber 15 min für ein Volk braucht und jede Wabe komplett ziehen muss ist die wirkliche Frage.


    Ich bi mit der ersten durchsicht schon durch. Allerdings die größte manipulation war bei einem schwächling die untere Zarge wegzunehmen und n Boden zu reinigen.


    Man sollte keine Angst haben, 12° C ist völlig ok nur man braucht nicht 15 min pro Volk Zeit zu nehmen.
    Bei dem erten Volk im Video, konnte man direkt sehen wo die Futtertasche(Schied) hikommt, als warum nicht Futtertasche raus Wabenblock zur Seite Schieben und Schied wieder rein. Aber der Trend mit dem Schieden wird sich ja sowieso in ein paar Jahren erledigt haben.

  • Anbei meine Gedanken zu dem Video:



    LG
    Kai



    [attachment=0]bienen-voelker-auseinanderreissen-kl.jpg[/attachment]

  • Hallo,


    das Video, ich mag solche Selbstdarstellerei nicht, wen interessiert das Hin- und Hergerenne was der da guckt?
    Für mich ist die Betriebsweise gut - ABER, zum Schieden m.E. zu früh. Wenn es nochmal kalt wird, wärmen die Mädels die Brut und kommen vielleicht nicht über das Schied - Gefahr Futterabriss - Verhungern. Wäre sehr schade. Zum Arbeiten ist es warm genug, aber immer zügig, die Kritik darf sein.
    Ich habe heute auch ein Volk richtig aufgemacht, mehr als oben in die Waben zu schauen, ob Futter da ist...
    Aber es war sehr wenig Bienenmasse zu sehen, im Herbst war es in Ordnung, egal, 4 Waben DNM, Schied und dann den Rest der vorhandenen Waben. Ob es reicht, sehe ich im März, mehr offen lassen wollte ich das Volk nicht. Entweder sie kommen nochmal oder eben nicht. Mini Plus ist eine Option, aber das hatte ich nicht dabei und nochmal aufreißen Morgen mache ich nicht.
    Eingeengter Brutraum ist so neu nicht. Fragt mal die Imker, die mit Hinterbehandlungsbeuten arbeiten. Da wird der BR auch eingeengt, allerdings mit dem Fenster.
    Ein großes "Brutfeld" wie er sagt, wird er im Februar nicht wirklich finden. Die kommen doch erst in Gange... Von daher sollte man generell wirklich die Bienen in Ruhe lassen. Das Gerede ist auch etwas nervig, wie ich finde. Aber das ist mein persönliches Befinden. Kritik findet man in jedem Video, in jedem!
    Und, nichts ist so gut, das man es nicht noch besser machen kann!
    Ich denke mal abgesehen von der Brtriebsweise mit eingeengtem BR, ich hatte auch Bedenken, was das Futter anbelangt, wegen des langen warmen Herbstes.

  • Hallo Kai,


    da gebe ich dir völlig Recht, so ein Schwachsinn was denkt sich der Imker eigentlich. Mit Taschenlampe in den Wabengassen leuchten ob genug Futter vorhanden ist, wär völlig in Ordnung eventuell Futterteig auflegen, das war es auch schon um die Jahreszeit. Ich schrieb es in einem anderen Thema schon, jede Störung eine Zehrung.

    Leg Dich Niemals mit einem Imker an. Ich habe Tausende Freunde die dich Verfolgen können


    LG Klaus

  • Ich imkere auch mit Dadant. Und setze Schiede.


    Leider wird oft vergessen, was mit dem Schieden eigentlich bezweckt werden soll. Es geht da mitnichten um die Warmhalung des Brutnestes. Das wissen die Bienen doch viel besser, wie das geht (Kugel). Der durch enges Schieden erzeugte Brutkubus hat mehr Waermeverlust wie die natuerliche Bienenkugel!


    Solange ich beim Abnehmen des Deckels eine sauber abgegrenzte Winterkugel erkenne, setze ich kein Schied. Niemals! Und es wird ohne Not auch keine Wabe in diesem Bereich gezogen.


    Es geht beim Schieden vor allem um Schwarmverhinderung, indem das Brutnest soweit begrenzt wird, dass die Koenigin freie Zellen sofort wieder bestiftet, dass dort kein Platz bleibt, um Pollen einzulagern. Ein verpolltes Brutnest traegt ungemein zur Schwarmstimmung bei. Die Pollenkappe wird dann von den Bienen oberhalb des Absperrgitters im 1. Honigraum angelegt. Deshalb bleibt dieser auch bei der Fruehtrachtschleuderung unangetastet. Ich lasse dort lediglich am Rande meinen Wabenhonig erzeugen.


    Von der Schwarmzeit sind wir jedoch noch ein gutes Stueck entfernt. Geschiedet wird, wenn der Baurahmen reinkommt (oder etwa eine Woche davor). Das ist dann so etwa zur Zeit der Salweidenbluete. Dabei immer das Wetter im Auge behalten. Wie schon richtig geschrieben wurde, muss es warm genug bleiben, dass die Bienen die Waben hinter dem Schied zum Umtragen des Futters erreichen koennen. Geschickt ist es, wenn man das restliche Winterfutter noch umtragen laesst, ehe die erste Massentracht einsetzt, die nicht gleich verbruetet wird.

  • also ganz generell, ich hatte das so gelernt, dass im Winter das Volumen der Beute auf die Bienenmasse angepasst wird, also so viele Waben, dass diese mit Bienen gut besetzt sind. Im Frühjahr / Sommer wird der BR auf das Brutvolumen angepasst. Ich selbst praktiziere das aber wesentlich großzügiger für den Winter. Im Sommer etwa so, wie in den Videos bei Johannes zu sehen. Das ist für mich logisch und nachvollziehbar.
    Die Futterwaben sollen dann raus, wenn die Tracht beginnt.
    Natürlich kann es sein, dass einige das modifiziert haben. Darum schaue ich gerne diese Videos, um das in meinen Augen beste Arbeiten zu verstehen. Liegt sicher auch mit an der Gegend, also der Umgebung im Flugradius der Damen.
    l.G. Rene

  • Hallo Miteinander


    Also für so ein Handeln im Februar fehlen mir die Worte.


    Ich habe gestern zwar selber nach Futter und futterkranz Proben geschaut, aber wen der komplette Deckel ab ist, habe ich ein abdeckbrett was ich halb bis 1/3 drauflegen um eine Wabe zur futterkranz Probe zu ziehen.


    Und das mit dem einengen macht mann frühstens Ende April, so mache ich es und so habe ich es von Imkern gelernt die schon länger Imkern als ich Alt bin. Die schreiben ganze Bücher sogar.
    Ich hatte alleine nach 5 min. den Deckel wieder zu.
    Mein schwächtestes Volk sah schon gestern stärker aus als das im Video.


    Das schlimme neu Imker schauen sich so was an und bringen ihre Völker damit um weil sie sich von solchen Imker voll blenden lassen.


    Ich bin nur froh das meine Völker immer in gute Hände gekommen sind, die kein neuen Besitzer fanden werden einfach für die Honig ernte genommen. Gruß Marcus

  • Moin zusammen,


    ich war heute mal gucken gegangen. Der Garten will auf die Aussaat vorbereitet werden und die Bienen stehen am Rand daneben. Es war gegen elf erstmal ruhig. Die Sonne wärmte angenehm den Imker und vereinzelt tauchte mal eine Biene am Flugloch auf.
    Na? Wieder nix geworden? Das Volk kurz vorm Exitus? Ich öffnete den Deckel und lugte zwischen die Wabengassen der oberen Zarge. War jetzt nicht wirklich Bewegung im Segeberger Kasten, mit dem Stockmeißel prüfte ich das Futter. Ja, noch was da. Da ich nicht mittig die Rähmchen auseinanderbrechen wollte, knackte ich die Randwabe 10 los. (Ich mag Hoffmannrähmchen immer noch nicht.) Aus der Tiefe der Vogesen tönte in dem Moment ein kurzes Brausen herauf. Oha, jetzt gab es Bewegung im Inneren. Ich verschloss die Beute wieder.
    Nachmittags konnte ich noch das Einfliegen beobachten. Auch ein Ausräumen des Totenfalls war zu beobachten und an den gelben Spritzern auf der Anflugnase konnte ich ablesen, dass es wohl höchste Eisenbahn war. Oder zumindest bilde ich mir das so ein.
    Ach ja, Pollenträger habe ich ganz zum Schluss auch noch sehen können.
    Damit ist Schluss fürs Erste. Ich gucke wieder rein, wenn jemand bestimmtes Richtung Brocken abfliegt. Vorher ist wohl nichts weiter zu tun - außer Material zu kaufen. Jetzt bin ich endgültig von der Segeberger Kunstoffbeute überzeugt.

  • Hallo zusammen!
    Ich habe für solche Aktionen kein Verständnis. Wenn man den Bienen etwas helfen möchte, dann ist eine Unterbodenreinigung und Futterkontrolle sinnvoll, sowas aber nicht.
    LG Marko

  • Eine wundervolle Stellungnahme der Imkerei Aumeier: https://www.imkerforum.de/foru…?postID=613676#post613676


    Zitat auszugsweise: " ...Möchtegernimker drehen ein Youhtube -Filmchen und zeigen auf unmöglichste Weiße ,wie Sie Ihre Bienen behandeln, zerlegen, schieden und in der Kälte (13.02, + 9°C.) eine Wabe, zwar auf den Stock fallen lassen , gut kann jeden passieren, aber muß das sein?


    Dann wird gejammert, das die Königin nicht mehr da ist. ..."


    Sehr schön, vielen Dank dafür. Ich kann mich nur anschließen: was ist in Deutschland los? Artenschutz großschreiben, aber Bienen quälen. Das ist eine bittere Entwicklung.


    LG
    Kai

  • Hallo Kai,


    Selbige Imkerei hatte auch eine Stellungnahme zum Verdampfen ("...eine Rechtsinterprätation...") geschrieben 😁 😉
    Warum wurde das nicht zitiert? Nicht immer nur, wenn es einem gut gefällt...


    Hier gibt's verschiedene Standpunkte, verschiedene Betriebsweisen und manche Leute müssen sich halt auch etwas aufspielen und zeigen dann halt auch wie man es nicht machen soll. Der junge Mann gehört dazu...
    Andere schieden und agieren vorsichtiger.
    Und das sehr erfolgreich.


    Gelehrt wird z.B. auch über den Winter nur Bienenbesetzte Waben in der Beute zu lassen.
    Wenn ich das lange Wärme Jahr 2018 nehme, da hätte ich auch Angst das das Futter nicht langt. Es muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ist wie mit der Milbenbehandlung. Alles hat seine Vor- und Nachteile, kommt drauf an, welche der Imker (also mitunter das Problem hinter der Beute) bereit ist einzugehen...
    L.G. Rene


  • Hallo Kai,


    Selbige Imkerei hatte auch eine Stellungnahme zum Verdampfen ("...eine Rechtsinterprätation...") geschrieben 😁 😉
    Warum wurde das nicht zitiert? ....


    HAllo,


    warum hast Du es nicht gemacht? :wink:


    Wenn ich alles zu allem zitieren würde, könnte ich eine zweites Forum aufmachen. :lol:


    Aber dieses Zitat der Imkerei Aumeier fand ich super. Auch wenn ich bei weitem mit Aumeier nicht konform gehe. Hätte da sehr viel zu kritisieren. Aber dieser Kommentar von ihr ist einfach gut.


    LG
    Kai

  • Hallo Kai,


    nein, warum sollte ich? Es soll ja nicht nach Rechthaberei aussehen. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass es auch mit weniger "bösen Blut" bzw solcher Formulierungen geht. Jeder hat seine Meinung, das ist bei den Bienen so, genau wie in der Politik. Ob die Wahl der Beute, das beste Varroakonzept, oder eben die Betriebsweise....


    l.G. Rene

  • Und ich wiederhole mich bzw. "langweile" möglicherweise auch hier:


    Diese fahrige Bearbeitung der Bienen stört mich auch in seinem neuesten Video:


    Wenn man schon die Königin nicht sieht ab Minute 10:44, sondern das Gegenteil behauptet, dann sollte man doch sicher sein, dass die Königin nicht auf der Wabe ist. Dann erst sollte man überlegen, ob ein Abstoßen für die Königin ungefährlich ist (was durchaus möglich erscheinen kann).


    LG
    Kai