Dunkle Biene aus Russland - Bezug möglich und sinnvoll?

  • Hallo Kai


    gibt es eigentlichen einen Königinnen-Bezug aus Russland?


    Oder ist das eher kontraproduktiv?


    Macht das überhaupt Sinn? (Ich denke an reine Quellen aus dem Ural. Wahrscheinlich sehr schwer zu erschließen)


    Oder ist das Problem die Reinheit?


    Grüße


    Steve



    PS: Nur eine unverbindliche Frage aus der Neugier heraus!



    NACHTRAG: ICh erinnere mich an die Themen aus dem Forum Russische Mellifera Messergebnisse



  • Hallo Steve,


    danke für die interessante Frage. Also, ich hätte auf jeden Fall großes Interesse.


    Die Hauptschwierigkeit wird sein: Gesundheitszeugnis. Gibt es eine russische Behörde, die solches ausstellen würde?


    Und: sollte das Bezugsgebiet von den deutschen Behörden nicht mehr als "Europa" deklariert werden, wäre sogar eine Einfuhrerlaubnis durch das deutsche Landwirtschaftsministerium nötig! Ob diese ausgestellt würde? Ich glaube kaum.


    Ansonsten: ich würde es für sehr interessant halten.


    LG

    Kai

  • Moin moin,

    Das ließe sich ja herausbekommen. Aber ich denke, man sollte die Kös dann selbst abholen, wenn man dann eine seriöse Quelle gefunden hat. Das wird schon eine Schwierigkeit darstellen. Wer kann das beurteilen? Alleine aus dem russischen Forum?

    l.G. Rene

  • Moin moin,

    Das ließe sich ja herausbekommen. Aber ich denke, man sollte die Kös dann selbst abholen, wenn man dann eine seriöse Quelle gefunden hat. Das wird schon eine Schwierigkeit darstellen. Wer kann das beurteilen? Alleine aus dem russischen Forum?

    l.G. Rene

    Hallo,


    alles gute, interessante Fragen, die es zu beantworten gilt. :)


    Ich hoffe auch auf weitere Infos. Wir haben ja nun die kalte Jahreszeit, Zeit also für Theorie und Erforschungen weiterer Möglichkeiten.


    Ich halte Russland und hier den Ural für die einzige Möglichkeit, die reine Dunkle Biene in Osteuropa zu finden. Alle anderen Regionen (Polen, Baltikum, Tschechien, Weißrussland) scheiden aus, da hier alle Bienen ausnahmslos verkreuzt sind.


    LG

    Kai

  • Hallo Kai,


    das sehe ich, in Anbetracht der hier im Forum vorliegenden Flügelmessungen, genau so.

    Und im südlichen Ural scheint es noch reine Vorkommen zu geben. Sehr interessant das Ganze!


    Vielleicht gibt es ja noch Jemand aus dem russischen Forum, der hier auf Nordbiene aktiv ist, und uns die ein oder andere Frage beantworten kann?!

    Wie du sagst, die kalte Jahreszeit steht vor der Tür...vielleicht kann man einen Kontakt zu unseren Fragen auch durch das russische Forum herstellen. Ggf. anmelden und einfach fragen?!



    Rene:

    Moin moin,

    Das ließe sich ja herausbekommen. Aber ich denke, man sollte die Kös dann selbst abholen, wenn man dann eine seriöse Quelle gefunden hat. Das wird schon eine Schwierigkeit darstellen. Wer kann das beurteilen? Alleine aus dem russischen Forum?

    l.G. Rene


    Selbstabholung wäre eine Möglichkeit. Wobei Russland schon schwierig ist. Zumindest ungleich schwieriger wie die skandinavischen Länder.

    Aber das Thema Gesundheitszeugnis ist nicht von der Hand zu weisen.




    Somit stellen sich folgende Fragen, ohne erstmal groß nachzudenken:


    1. Züchter oder Bezugsquelle eruieren

    2. Reinheit, Nachweis oder prüfen per Messung auf Grundlage von Bienenproben (Thema Einfuhr)

    3. Behörden?

    4. Gesundheitszeugnis oder ähnlicher Nachweis zur Seuchenfreiheit

    5. Einfuhrbestimmungen/-Begrenzungen

    ...



    Schon einiges im Vorfeld zu klären.

    Ich werde das mal etwas in der dunklen Jahreszeit versuchen zu verfolgen. Rein schon aus Interesse.

    Wie gesagt, vllt. gibt es Jemand aus dem russischen Forum, der hier noch ab und an mitliest.



    Grüße euch!


    Steve

  • Ich bin jetzt mal Spielverderber:


    Leute, bevor ich beginne, mir nur ansatzweise Gedanken bezueglich der "Reinheit" russischer Bienen zu machen, muss ich mir doch erst einmal Gedanken darueber machen, wie ich hierzulande eine Reinzucht wenigstens ansatzweise hinbekomme.


    Was nuetzt es, sich was "Nettes" in den Garten zu stellen?


    Wuerde ich in einem sicheren Gebiet eine Erhaltungszucht der dunklen Bienen praktizieren, wuerde ich bei Anfragen aus Deutschland immer nur mein 3-klassiges Material feilbieten. Um alles andere ist bei der derzeitigen Situation in D (keine halbwegs sicheren Belegstellen, nur wenige ersthafte! Zuechter) einfach nur Schade.


    Was nuetzen mir eine superhyperoriginale dunkle Bienen mit perfekten Fluegelindex von sonstwoher, wenn diese dann hierzulande innert 2-3 Jahren zur gewoehnlichen Landbiene hybridisiert wird?


    Ach ja, wir bekamen seinerzeit die Varroa auch aus Russland geliefert...

  • Ich bin jetzt mal Spielverderber:


    Leute, bevor ich beginne, mir nur ansatzweise Gedanken bezueglich der "Reinheit" russischer Bienen zu machen, muss ich mir doch erst einmal Gedanken darueber machen, wie ich hierzulande eine Reinzucht wenigstens ansatzweise hinbekomme......

    Jo, das ist alles richtig und betrifft sämtliche bisherige Mellifera-Importe seit 1984 nach Deutschland in gleicher Weise.


    Seit diesem erstmaligen Re-Import (durch mich) hat sich an der Situation bis heute nichts geändert. Seit 35 Jahren stehen wir vor dem selben Dilemma, ohne Änderung. Dies ist aber ein anderes Thema.


    Von daher macht es diesbezüglich keinen Unterschied, ob wir Mellifera-Königinnen aus Norwegen, aus Schweden oder aus Russland importieren.


    LG

    Kai

  • Moin Moin

    Das ist aber andererseits auch kein Grund nicht über Möglichkeiten und Quellen nachzudenken. Oder? Hatten die norwegischen Imkerkollegen nicht im letzten Jahr ein Ausfuhrstop? Warum also nicht eine russische Quelle nutzen, so sich eine anbietet die alle Erfordernisse erfüllt?

    Natürlich, der Aufwand.... und dennoch, schauen wir nach Sachsen .... tut sich doch etwas ! Also es ist nicht ganz so schwarz ....

    L.G. René