• ...Wenn man in der Gemülldiagnose sieht, dass die Traube nicht mittig sitzt, greift Ihr dann ein?

    Nein!
    Bei mir sollen die auch definitiv niemals mittig sitzen! Denn dann muss sich die Traube auf dem Zehrweg entscheiden, ob sie nach links oder rechts wandert. Ein Teil des Futters wird dann schnell unerreichbar für die Bienen. Daher sind meine Fluglöcher fast immer seitlich, damit sich der Wintersitz auch dort einrichtet.


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Danke!


    Habe mittig gerade bei schwächeren Völkern auch nicht für optimal gehalten.


    Einige Brutnester sitzen bei mir aktuell nicht mittig und ich wollte das auch nicht ändern... Schätze dort wird sich dann die Traube bilden...

  • Nein!
    Bei mir sollen die auch definitiv niemals mittig sitzen! Denn dann muss sich die Traube auf dem Zehrweg entscheiden, ob sie nach links oder rechts wandert. Ein Teil des Futters wird dann schnell unerreichbar für die Bienen. Daher sind meine Fluglöcher fast immer seitlich, damit sich der Wintersitz auch dort einrichtet.


    Gruß Johannes


    Hallo Johannes,


    weil das Thema gerade steht. Macht es dann Sinn, solche Völker jetzt noch zu "korrigieren", sprich das Futter eher auf eine Seite zu packen? Mir streubt sich bei dem Gedanken alles zusammen. Immerhin haben sie ihren Wintersitz ja Fluglochnah eingerichtet. Oder ist es besser, dann gegen Frühjahr das Futter des einen Randbereiches an das neue kleine Brutnest zu hängen?


    Grüße

    Steve

  • Jetzt würde ich definitiv keine großen Eingriffe mehr machen. Bis Anfang März wird wohl kein Handlungsbedarf bestehen.


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Wenn man in der Gemülldiagnose sieht, dass die Traube nicht mittig sitzt, greift Ihr dann ein?

    Man sollte in Bienenentscheidungen generell so wenig wie möglich eingreifen/einschreiten. Die wissen es nämlich meistens besser, und das meine ich ohne sarkastischen Unterton.


    Kleinere Völker sitzen bevorzugt asymmetrisch, d.h. links oder rechts an einer Beutenwand, warum, weiß ich nicht - Wärmeisolation? Ich werde einen Teufel tun, in dieser Entscheidung herumzupfuschen. Lediglich die Fluglochverengung richte ich danach aus, nämlich so, daß die Wege in der Beute kurz sind, in der Hoffnung, daß die Bienen diese Zeit- und Energiesparlogik teilen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich vermute die Fluglochverengung richtest Du zu dieser Jahreszeit aus.

    Wenn es erst einmal kälter geworden und sich die Wintertraube gebildet hat vermutlich nicht mehr, oder?


    Ich habe die Fluglöcher aktuell durch Standard-Fluglochkeile in der Höhe begrenzt. Schätze das ist die Mausschutzhöhe von ca. 6 oder 8mm.

    Holzleisten davor begrenzen die Fluglöcher zusätzlich auf ca. 3 cm Breite.


    Mein Eindruck ist, daß die Bienen es so gut verteidigt bekommen.

    Durch diese Breitenbegrenzung habe ich bisher nicht mehr beobachten können dass vereinzelte Wespen in den Stock gelangen.

    Bei breiterem Flugloch im letzten Jahr konnte man das hier und da noch beobachten.


    Mich interessiert zudem wie Ihr es mit der Fluglochbegrenzung später im Jahr haltet. Mäuseschutz wird ja den ganzen Winter wichtig sein.

    Aber wie ist mit der Breitenbegrenzung wenn die Wespensaison zu Ende und der Räuberdruck durch andere Völker nachgelassen hat?


    Gerade wer mit geschlossenem Boden arbeitet könnte mit breiterem Flugloch doch die Belüftung verbessern. Auch würden breitere Fluglöcher doch auch die Gefahr des "verstopfens" bei stärkerem Totenfall verhindern.

  • Meine Winterfluglochkeile haben eine Breite von etwa 20-25 cm. Ich mache deren Laenge auf der Fraesmaschine so Pi*Daumen. Dem Problem des Verstopfens kannst Du etwas vorbeugen, indem Du die Keile "falschrum", also mit der Oeffnung zur Zarge statt zum Boden einlegst,


    Bezueglich "offenen-geschlossenen-Boden" hat sich bei mir ein halboffener Boden bewaehrt. D.h., der Bodenschieber ist auch "falschrum" drin, dass hinten am Einschub ein etwa 1,5 cm breiter Schlitz bleibt. Damit ist immer eine ausreichende Belueftung sichergestellt, ohne dass es mir im Winter von unten Schnee (Oberharz!) an die Raehmchen blaesst, was sonst schnell mal passiereb kann.

  • ...

    Bezueglich "offenen-geschlossenen-Boden" hat sich bei mir ein halboffener Boden bewaehrt. ...


    Oder einfach "a Brattel" drunter ;)


    Sprich, Der Boden steht ja meist vorn und hinten auf einem Kantholz auf. Oder wo auch immer. In der Mitte ist da meist nichts. Ich habe die Stände so aufgebaut, dass mittig zwischen den Kanthölzern noch ein Brett liegt. Damit sind links und rechts Schlitze, aber es pfeift nicht direkt rein, weder Wind noch Schnee (Kammlage Erzgebirge) Gitterboden ist offen. Prinzip wie wenn die Völker auf einer Palette stehen (sinngemäß).


    Gruß