Brauche Rat- Varroabefall

  • Hallo


    Obwohl ich eine vernüftige Varroabehandlung (Blockbehandlung 5 Wochen mit VarroMed) durchgeführt habe und wirklich sehr viele Milben gefallen sind, habe ich heute ein Volk entdeckt, welches Varroamilben auf den erwachsenen Bienen aufsitzen hatte :shock:. Jungbienen sehen okay aus...keine deformierten Flügel oder ähnliches...


    Was kann ich jetzt noch tun?


    Da nicht viel Brut vorhanden ist, dachte ich an eine Milchsäurebehandlung.


    Volksstärke ist ausreichend für den Winter, Königin habe ich auch gesehen...


    Hoffe ihr könnt mir schnell helfen, danke.


    Viele Grüße

    Marion

  • Hallo


    Obwohl ich eine vernüftige Varroabehandlung (Blockbehandlung 5 Wochen mit VarroMed) ...

    Hallo, das ist schon ein Widerspruch in sich. Varromed stellt meines Erachtens keine vernünftige Varroabehandlung dar.


    Milchsäure wirkt ebenso bekanntermaßen nur zu maximal 70%; sie solllte nicht mehr in Betracht gezogen werden.


    Lösung: Restbrut entfernen und SOFORT OS bedampfen.


    LG

    Kai

  • Hallo Kai


    Danke für die prompte Antwort.


    Meines Erachtens ist VarroMed schon ein gutes Mittel gegen die Varroa. Bislang hat das immer tadellos funktioniert, aber gut das ist wahrscheinlich Ansichtssache...


    Ich habe kein Equipment zur OS-Bedampfung.


    LG Marion

  • Ok, dann würde ich OS sprühen, das ist sogar zugelassen. Noch ist es ja milde, und bis Sonntag dürfte das möglich sein.

    Viel Erfolg!


    LG

    Kai

  • habe ich heute ein Volk entdeckt, welches Varroamilben auf den erwachsenen Bienen aufsitzen hatte :shock:. Jungbienen sehen okay aus...keine deformierten Flügel oder ähnliches...

    Es sitzen immer Milben auf den Bienen - mal weniger, nämlich zu Brutzeiten, mal mehr, genaugenommen alle, und zwar zu brutlosen Zeiten. Entscheidend ist, ob der Befall so stark war, daß er Besorgnis auslöste. Dem scheint so zu sein. Doch wenn die Jungbienen in Ordnung sind?! Wüßte ich die Erwiderung nicht schon, gäbe auch ich den Rat, Oxalsäure zu sublimieren, und das nicht zu knapp. "Meinen" Milben mache ich so das Leben zur Hölle!

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • ...Besorgnis auslöste. Dem scheint so zu sein. Doch wenn die Jungbienen in Ordnung sind?! Wüßte ich die Erwiderung nicht schon, gäbe auch ich den Rat, Oxalsäure zu sublimieren, und das nicht zu knapp. "Meinen" Milben mache ich so das Leben zur Hölle!

    Genau, so klang das für mich auch.


    Da ich jetzt schon länger nicht mehr in meinen Völkern herumrühre (warum sollte ich das tun?), stört mich auch keine auf den Bienen sitzende Milbe mehr. Ich habe alles getan, was sinnvoll war. Und es war gut. Von daher heißt es für mich nun: Eine schöne Winterruhe wünsche ich meinen Bienchen. :love::love::love:


    LG

    Kai

  • Eine schöne Winterruhe wünsche ich meinen Bienchen. :love::love::love:

    Nicht ganz, jedenfalls jetzt noch nicht: Da ich nicht weiß, ob bzw. wann die Brut wirklich pausiert (immer noch teilweise Pollenhöschen - nur auf Vorrat?), wird es im Verlaufe des nun kommenden Spätherbstes noch sporadische "Kontrollbedampfungen" geben, die bei Notwendigkeit weitere Bedampfungen nach sich ziehen werden. Das bringt leider immer etwas Unruhe in die Völker.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Wenn der Befall tatsaechlich? zu hoch ist, wuerde ich hier in diesen Tagen noch! 1x AS Schwammtuch machen.


    Koe ggf. in Kleinstvolk voruebergehend auslagern, falls keine Reserve vorhanden ist.


    Sollte Gefahr im Verzug sein, dann ist es mir fast egal, wann ich ein Volk oeffne. Die Winterruhe ist mir da ziemlich egal. Ich gehe auch zum Arzt, wenn ich ernsthaft krank bin. Selbst wenn ich zu der Zeit lieber schlafen moechte.

  • Um diese Jahreszeit rettest du kein Volk mehr, mit AS schon gar nicht.

    Es ist doch so, wenn Imker seine Behandlungen bei allen Völkern gleichermaßen durchgeführt hat ist alles gut. Das eine oder andere Volk das dann noch Probleme hat geht den Weg in die ewigen Jagdgründe.

    So ist das Menschenleben und auch das der Insekten.

    Bienen haben schon einige Zeit auf Winterbetrieb geschaltet jetzt noch Völker zu öffnen und auch noch Waben bewegen ist eh vergebene Liebesmühe. Das Frühjahr kommt auf alle Fälle und dann kann man alles richten. So Handhabe ich selber das schon mein Leben lang.;)


    Gruß drohnenfreund.

  • Ich würde in dem Falle nochmal träufeln, VarroMed oder Bienenwohl.

    L.G.

  • Freizeitimker: Versuchst Du so die Träufelung zu umgehen?


    Ansonsten würde ich es für übertrieben halten im Spätherbst "probeweise" zu bedampfen, so bienenfreundlich die Verdampfung auch sein mag...



    Marion: Bei uns ist nächste Woche Nachtfrost angekündigt.

    Da wäre ich eher bei Drohnenfreunds Rat und würde die Füße bis zur Träufelung still halten.

    Bei einem von 8 Völkern vermute ich aktuell auch eine etwas stärkere Belastung... Habe mich aber dazu durchgerungen mich bis zur Träufelung auf die Hände zu setzen.

  • Guten Morgen

    Danke für Eure Beiträge.


    Prinzipiell öffne ich eigentlich jetzt keine Völker mehr, aber manchmal hat man intuitiv das Gefühl das etwas nicht stimmt...und dann gucke ich auch nach


    Dieses Jahr war die Varroa echt präsent in den Völkern. Bislang blieb es mir in meinen Jahren als Imkerin erspart Varroen auf Bienen aufsitzen zu sehen...


    Ich werde bis zur Winterbehandlung abwarten (bei geschädigten Jungbienen sähe ich das anders, aber die habe ich gottseidank in dem Volk nicht gesehen...)


    und ja....es wird sich im Frühjahr zeigen welches Volk überlebt hat und welches nicht...


    Vielen lieben Dank an Euch alle.


    Liebe Grüße

    Marion

  • Drohnenfreund


    Natuerlich Ameisensaeure im Herbst. Wann denn sonst? Etwa im Sommer nach dem Abschleudern, bei massig Brut und wenig Futter? Das ist noch schlimmer wie das Schneiden der Drohnenbrut.


    Es geht beim herbstlichen AS-Einsatz nicht darum, irgendwas zu retten, sondern die Milbenzahl so weit zu reduzieren, dass im Zusammenwirken mit der Winterbehandlung und der (hoffentlich) langen Brutpause waehrend der kalten Jahreszeit die Voelker moeglichst milbenfrei in den Fruehling starten. Wuerden alle Imker so konsequent handeln, haetten wir kein Varroaproblem.


    Bei der Winterbehandlung hat man aber eigentlich nur "einen Schuss". Und wenn der nicht richtig sitzt? Volk eingehen lassen und die Nachbarn mit Milben begluecken?


    Das Schwammtuch hat den Vorteil, dass man kein grosses Zeitfenster benoetigt. Hier koennte ich bspw. uebermorgen behandeln (brauche ich jedoch nicht mehr, habe die Verdunsterschon vor einer Woche herausgenommen).


    Ich tue mich immer sehr schwer mit irgendwelchen Pauschalaussagen, weil sie quasi Denkverbote darstellen.

  • Versuchst Du so die Träufelung zu umgehen?

    Weder versuchen noch umgehen, erst recht nicht träufeln. Die Träufelung gibt es an meinem Bienenstande nicht mehr. Ich nahm sie zwar als bienenverträglich wahr (auch nur einmal, wie vorgeschrieben, durchgeführt), doch überzeugte mich ihre Wirksamkeit nicht rundweg. Mal fiel viel, mal wenig - gut, das kann natürlich auch an der verschiedenen Milbenlast liegen.


    Nötig ist sie wegen der Verdampfung auch nicht mehr.


    Am schlimmsten empfand und empfinde ich jedoch diese Anwendungsmethode: Öffnen bei (ggf. sogar Eises-)Kälte, Bienen stören (die fliegen sogar bei Frost auf, stechen natürlich auch dann und sterben bei der Kälte binnen Sekunden), dann hektisch diese lauwarme Brühe dort hineinkleckern, Dosierung pro Biene reine Glückssache. Ich empfand das von Anfang an als Provisorium bis Zumutung für Tier und Mensch.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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  • Es geht beim herbstlichen AS-Einsatz nicht darum, irgendwas zu retten, sondern die Milbenzahl so weit zu reduzieren, dass im Zusammenwirken mit der Winterbehandlung und der (hoffentlich) langen Brutpause waehrend der kalten Jahreszeit die Voelker moeglichst milbenfrei in den Fruehling starten. Wuerden alle Imker so konsequent handeln, haetten wir kein Varroaproblem.

    Es müßten praktisch alle Imker ihre Völker milbenfrei bekommen, die gesamte westliche Honigbienenpopulation auf einem geographisch abgegrenzten Areal (Insel, Kontinent). Das ist völlig illusorisch, Sogar, wenn alle Imker fleißig und konsequent behandeln täten, wäre es umöglich, auch alle Völker milbenfrei zu bekommen. Dann ginge das gleiche Spielchen wieder von vorn los. In Deutschland z.B. soll sich die Varroamilbe binnen weniger Jahre ausgebreitet haben.


    Parasiten sind leider sehr zäh.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Weder versuchen noch umgehen, erst Öffnen bei (ggf. sogar Eises-)Kälte, Bienen stören (die fliegen sogar bei Frost auf, stechen natürlich auch dann und sterben binnen Sekunden), dann hektisch diese lauwarme Brühe dort hineinkleckern, Dosierung pro Biene reine Glückssache. Ich empfand das von Anfang an als Provisorium bis Zumutung für Tier und Mensch.

    Da gebe ich dir Recht!

    Allerdings fehlt mir bislang die Verdampfungsmöglichkeit. Geräte, sowie Unwollen meinerseits, mich Nachbarn erklären zu müssen. Evtl. dann sogar in Verruf zu geraten... das Risiko gehe ich so lange nicht ein, wie ich keine Verluste an Varroa zu beklagen habe. Kann aber wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein.

    Grüße

  • Geräte, sowie Unwollen meinerseits, mich Nachbarn erklären zu müssen. Evtl. dann sogar in Verruf zu geraten...

    Ich warte bis zur oder kurz vor der Dämmerung damit. Zum einen sind dann die Immen alle brav wieder zu Hause, zum anderen auch die Nachbarn aus ihren Gärten verschwunden und ebenfalls brav wieder in ihrem jeweiligen Haus. Diskussionen, gar Streit wegen kratziger Atemwege möchte ich mit denen auch nicht, zumal sie da im Recht wären. Verruf? Diese Sorge habe ich jedoch nicht. Zum einen ist das "naturidentische Rhabarbersäure", zum anderen verkaufe ich in der Nachbarschaft nichts (höchstens sporadisch verschenke), offiziell auch nicht, nur im Bekanntenkreis, und zum dritten bin ich tiefenentspannt, was eine evtl. Honigprobe/-prüfung anbelangt (habe dann ohnehin keinen Honig mehr oder bin gleich Honig-Bei-Den-Bienen-Belasser.


    Man möge sich vor Augen halten, daß die permanenten hiesigen Lebensmittelskandale inzwischen sogar das einschlägige Bundesministerium und die deutschen Hauptnachrichten beschäftigen! Und diese Skandale sind von ganz anderem Kaliber.


    Aber den Imkern nur zweitklassige Behandlungsmethoden legalisieren und Abweichler davon kriminalisieren.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich warte bis zur oder kurz vor der Dämmerung damit. Zum einen sind dann die Immen alle brav wieder zu Hause, zum anderen auch die Nachbarn aus ihren Gärten verschwunden und ebenfalls brav wieder in ihrem jeweiligen Haus. ....

    Das geht aber nur bei wenigen Völkern. Ich habe für 25 Völker jeweils 2 Std gebraucht, musste also schon um 18 Uhr anfangen, um im Hellen noch fertig zu werden.


    LG

    Kai