Ist eine Brutzarge Segeberger DN 1.0 für das Brutnest ausreichend?

  • Ich imkere jetzt das dritte Jahr auf "Segeberger 1.0" -->geht hervorragend

    Bei guten Königin werden 11w (Incl. drohnenrahmen) für Brut genutzt. Allerdings die Randwaben nicht flächig.

    Was für mich neu war, das dann im Honigraum etwas Pollen eingelagert wird -naja alles hat seinen Preis.

    LG

    Martin

  • Ich imkere jetzt das dritte Jahr auf "Segeberger 1.0" -->geht hervorragend

    Bei guten Königin werden 11w (Incl. drohnenrahmen) für Brut genutzt. Allerdings die Randwaben nicht flächig.

    Was für mich neu war, das dann im Honigraum etwas Pollen eingelagert wird -naja alles hat seinen Preis.

    LG

    Martin

    Hallo Martin,


    sehr schön, vielen Dank für den Hinweis. Welchen Boden verwendest Du dabei? Und hast Du das Gefühl, die Völker bleiben bei nur einer Brutzarge kleiner?

    LG

    Kai

  • Hallo zusammen,


    ich imkere ebenfalls (mit einem Brutraum) mit DNM 1.0 in Segeberger Beuten. Als Boden verwende ich den Hochboden mit Bausperre (und diesen mittels Styroporschieber geschlossen). Das funktioniert sehr gut - Drohnen und Flugbienen haben bei schlechtem Wetter schön Platz im Hochboden und hängen dann von unten an die Bausperre. Und sie nerven nicht die übrigen Bienen im Brutraum. :D


    BG

    Daniel

  • Hallo Kai,


    Ich arbeite jetzt in dritten Jahr mit DN und dabei nur einen Brutraum. Funktioniert, bei mir gut. Honig ist da, wo er hin soll "für den Imker", im Honigraum. Die Schwarmkontrolle funktioniert auch mit kippen, zur schnellen Diagnose. Aber ich persönlich ziehe Waben und entscheide dann, ob ich alle ziehen muss. Nachteil, bei starken Völkern sind die Waben schon fett besetzt, aber das kommt dem Wärmehaushalt zu Gute (ich habe Holzbeuten) und wirkt demnach auch der Kalkbrut entgegen (siehe Bernd Klotz und seine Betriebsweise).


    Bei DN 1,5 ist es natürlich alles komfortabler, hat Johannes ja schön in seinen Beiträgen und Videos erklärt.


    Für mich war das Thema einheitliches Rähmchenmaß in BR und HR aber am Ende entscheidend.


    Probiere es einfach aus Kai und Berichte uns :). Achso, nehm dafür einen Hochboden, für die Flugbienen.


    Grüße


    Steve

  • Ich imkere jetzt das dritte Jahr auf "Segeberger 1.0" -->geht hervorragend

    Bei guten Königin werden 11w (Incl. drohnenrahmen) für Brut genutzt. Allerdings die Randwaben nicht flächig.

    Was für mich neu war, das dann im Honigraum etwas Pollen eingelagert wird -naja alles hat seinen Preis.

    LG

    Martin

    Ja, Polleneinlagerung im Honigraum bei eingeengt Brutraum ist normal. Virtuelles Brutnest wird angelegt, obwohl die Königin nicht nach oben kann. Der untere Bereich der Honigwaben im ersten Honigraum wird sich sehr spät erst gefüllt und bleibt oft auch frei, zumindest bei größeren Honigwaben, nicht bei halb oder flach. Der Pollen in den Honigwaben ist aber nicht schlimm, im Gegenteil, somit kommt mehr Pollenbestandteil in den Honig bei der Schleuderung (sieht am Ende keiner), aber Qualität steigt damit. Und mehr Pollen heißt anderer Geschmack (in entsprechender Menge wohlgemerkt).



    Grüße

    Steve

  • Hallo Martin,


    sehr schön, vielen Dank für den Hinweis. Welchen Boden verwendest Du dabei? Und hast Du das Gefühl, die Völker bleiben bei nur einer Brutzarge kleiner?

    LG

    Kai

    Achso, noch ein Kommentar von mir 8).

    Ich kann nicht bestätigen, dass die Völker kleiner wären, ganz im Gegenteil. Die Bienenmasse verteilt sich auf die Honigräume. Ich habe teilweise einen Brutraum DN1,0 und zwei Honigräume DN1,0.


    Gleiches geben die Verfechter des angepassten Brutraum zum Besten. Die Völker sind gleich stark, wenn nicht dieser stärker. Bei der Ursache bin ich aber noch nicht richtig dahinter gestiegen, wieso das so ist.

  • Also mein Entschluss steht fest: ab nächstem Jahr nur noch 1 Brutzarge DN 1.0 :)


    Die Vorarbeiten beginnen dafür schon kommende Woche bei mir.


    LG

    Kai


  • Viel Erfolg Kai! Freut mich.


    Vielleicht stellst du erstmal ein paar Volker um und ziehst dann den direkten Vergleich für dich am Standort und Klima.



    Grüße


    Steve

  • Hallo Ihr Lieben,


    die Jahre 2021 und 2022 habe ich nunmehr alle Segeberger Völker (und auch das Langstroth-Volk in der Frankenbeute) auf einer Brutzarge geführt, und zwar in der Zeit von ca. März-April bis Ende Juli.


    Ich bin sehr zufrieden: das Brutnest befindet sich nur auf einer statt zwei Zargen, was die Schwarmkontrolle und ggfs. das Finden der Königin sehr erleichtert. Eine Zarge ist durchaus ausreichend für das Brutnest. Das erkenne ich daran, dass von den 11 Waben 1 bis 2 Waben nicht mit Brut gefüllt, sondern leer sind oder mit Vorräten angetragen, auch frischen Nektars.


    Was auffällt: an warmen Sommerabenden lagern mehr Altbienen vor.


    Anbei mal ein Video von entsprechenden Arbeiten:



    LG+

    Kai

  • Hallo Kai,


    freut mich das du uns ein Feedback nach der Zeit gibst. Dann hast du ja die gleichen Erfahrungen gemacht wie wir, die wir auf einem Raum umgestellt haben.


    Ich selbst habe nur im ersten Jahr Völker Zweizargig geführt, relativ schnell auf einem Raum.

    Was bei den DN1.0 Völkern wirklich auffällig ist, das 2-3 Waben Pollen und vor allem Futter sind, der Rest 7-8 Waben Brut (in den 11er Kisten). Womit bestätigt wäre, was eine normale Königin zu legen vermag.


    Ich habe soweit alle Völker auf einem Raum, egal welches Maß (außer M+).

    Eine geniale Sache, zumindest bei den "normalen" 1,0er Maßen. Bei Betriebsweise in Flachzargen sieht es natürlich ganz anders aus, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.




    Grüße

  • Gruß an die Profis,


    auch ich als blutiger Anfänger habe mich für die einräumige Betriebsweise entschieden und hoffe dass ich dies durchhalte. Problem bei meiner späten Varroabehandlung war die Verbindung von Spättracht und Brutfreiheit bis die junge Königin wieder legen wollte. Jetzt ist nicht mehr viel Platz um die Stifte abzulegen (verhonigt). Aber vor der Behandlung wurde Nachwuchs generiert wie hulle. Auch ich habe in der heißen Jahreszeit die Sammlerinnen am Flugloch in Massen gesehen. Ohne groß nachzudenken, habe ich mir eine 6 cm hohe Erhöhung gezimmert und diese zwischen Flachboden und Brutzarge gesetzt. Danach hatten die Bienen mehr Platz als Traube unter den Rähmchen. Zum Glück habe diese auch keine Lust gehabt Wildbau zu betreiben.


    Gruß Holger

  • die meisten Völker halte ich derzeit mit einem Brutraum. Egal ob Holz oder ein paar Segeberger. Einige hatte ich spaseshalber mal auf 8 bis 9 Waben geschiedet geführt (Futtertasche). Geht auch. Hochböden habe ich nicht.

    Man muss dann halt aufs Futter achten wenn geschleudet wird.

  • Richtig, Situativ entscheiden.

    Schieden auf einem Raum ist auch bei DN1.0 möglich. Die Völker sind verschieden, wie Menschen.



    @HolgerE:

    Durch den Hochboden wird das Vorlagen bei einräumigen Brutraum veringert, exakt. Gerade bei DN1.0 / Zander 1.0 / Langstroth 1.0 ist bei flachem Boden ein Vorlagern im Sommer öfter zu beobachten. Das ist prinzipiell nicht schlimm. Bei Großwaben wie Dadant oder den 1.5er Versionen von oben genannten Maßen ist in der Regel Platz hinterm Schied. Damit ist das Vorlagern auch nicht mehr in dem Maße vorhanden, trotz flachen Böden.




    LG

  • Ich habe die einzargige Haltung DNM damals von meinem Imkerpaten, einem sehr erfahrenen Imker, übernommen. Er geht jetzt auf die 90 zu und imkert fast 60 Jahre. Somit dachte ich mir, wozu herumprobieren. Bei Weiselzellen arbeite ich ohne Ausnahmen mit Fluglingen. Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist, aber bei meinem Carnica habe ich kaum ein Volk, was nicht schwärmen will. Bei uns hier passt aber der Rhythmus. Frühtracht, dann Fluglinge, die es bis zur Linde schaffen und auch was eintragen. Nach der letzten Schleuderung kriegen die Bienen eine zweite Zarge,15 kg Futter und Brutentnahme. So komme ich gut zurecht. Das ist der einzige Unterschied zu der Betriebsweise meines ehem. Imkerpaten. Der nimmt AS. Hab das über die Jahre "perfektioniert". Ich füttere dann noch kg weise und komme bei der Frankenbeute auf ca. 36/ 37 kg Ende September. Der Futterverbrauch schwankt immer etwas, da muss man schauen. Da sind die Bienen fertig. Bei uns ist der Oktober meistens noch warm genug, sodass die Bienen ihren Wintersitz perfekt einrichten können.

  • Bei Weiselzellen arbeite ich ohne Ausnahmen mit Fluglingen. Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist, aber bei meinem Carnica habe ich kaum ein Volk, was nicht schwärmen will.

    Wenn alle bei dir schwärmen wollen, dann hat das bestimmt nix mit Carnaika zu tun. Die Carnika schwärmt halte ich ohnehin für Quatschgelaber von Leuten ohne Ahnung die alles nachplappern müssen.


    Ich habe meist "landbienen" und wenn da mal 20 % in Schwarmstimmung kommen ist das ganz viel. Dieses jahr waren das bei 70 Völkern genau 3 ! Schwarmzellen von Völkern die mir gefallen nutze ich sehr gerne.


    Die Demeters artbeiten eigentlich nur mit dem Schwamtrieb. Als sie das vor 30 Jahren festlegten, dachten sie dass sie auf 100 % Schwarmtrieb kommen. Nee, ist nicht! Günter Friedmann schreibt dass er 20 bis 30 % hat und damit noch nicht mal Bestandserhaltung erreicht. Er macht dann in Eistreifen für den Rest.


    Reflektiere mal deine Betriebsweise

    lg

    Alexander

  • Irgendetwas ist da komisch.


    wenn Friedmann aus dem natürlichen Schwarmtrieb nicht einmal Bestandserhaltung erreicht, hat er entweder die falschen (in der Natur nicht überlebensfähige Bienen) oder er hat die falsche Betriebsweise wenn er nur mit dem Schwarmtrieb arbeiten will.


    Auch bei mir will im Grunde jedes normal „starke“ vitale Volk jedes Jahr schwärmen.
    Ausnahme sind da nur Schwächlinge.

    Bis auf Schröpfen wende ich jede mir bekannte schwarmdämpfende Maßnahme an.
    Schröpfen tue ich nicht, da ich keine Ableger bilde…
    Wenn überhaupt könnte ich nur noch an Kleinigkeiten feilen…