Beiträge von Piratebee

    Honey is Money - im Gegensatz zu dir liebe ich den Verkauf, vor allem an den Weihnachtsmärkten. Und da ich mit einem Teil meiner Völker intensiv wandere, kommt einiges rein :-)

    Der Unterschied zu dir: meine Imkerei muss mindestens 30% des Haushaltseinkommens erwirtschaften, besser mehr.

    Ein wenig Honig sollte jeder Imker ernten, finde ich. Wenn du aus 10 Völkern jeweils 2 Waben entnimst, sind ja schnell 3-4 Eimer zusammen für den engeren Freundes und Bekanntenkreis. Damit machst du PR für die gesamte Imkerei. Über Bestäubungsleistung kann ich mit den Landwirten diskutieren. Die Normalmenschen brauchen eine Kostprobe echten Imker Honig um zu verstehen, was der Unterschied ist zu Aldi und weshalb Qualitätshonig die bessere Wahl ist.

    Kann dich aber verstehen, das du runterfahren willst. Habe vor Kurzem den Nachlass eines Imkers besichtigt, der den Absprung verpasst hat und im hohen Alter noch über 200 Völker hatte. Die Halle sah schlimm aus und die Erben wollten ein paar Euro Raus holen, um die Kosten zu decken, die dieser Nachlass verursacht hat.

    Ich habe ihnen geraten nachts, wenn alles schläft wieder zu kommen und ein Streichholz hinein zu werfen.

    Wenn mein Sohn eines Tages nicht weiter machen will, werde ich ebenfalls zurück fahren, wenn in dein Alter komme. Ich hinterlasse nichts.

    Alles zur AFB


    @ mv_1989 - klar kein Problem... wenn man nicht davon lebt.... Wenn deine Imkerei aufgrund schlampiger Hobbyimker der "Safe the Bees Fraktion" und "Jeder kann imkern Truppe" im Speerkreis liegt und du darfst keine Königinnen verschicken, du darfst keine Völker hinein oder hinaus bringen, du kannst quasi weder züchten noch Honig in ausreichenden Mengen produzieren, du kannst keine Ableger und keine Kunstschwärme bilden bzw. verkaufen. Dein Betrieb liegt lahm und du hast existenzbedrohende Ausfälle. Alles kein Problem, kann man ja sanieren...


    Bremen ist zum Glück sehr weit weg, aber hier bei uns draußen kenne ich so ziemlich jeden kleinen Schlamper. Wohnhaft in der Hauptstadt, berufstätig, eine Stunde Anfahrt für die drei elendigen Häufchen, die man als Bienenvolk bezeichnet. Im Frühjahr dann der Supergau, die Kisten stehen speerangelweit offen - Eventuell in der Hoffnung einen Schwarm einziehen zu lassen? Bienen keine drin ausser die Räuber, welche das Winterfutter von den verreckten Völkern leer räumen... Safe the Bees, jeder kann imkern... all right - wir reden nicht von 80 jährigen Imkern, die mit der Arbeit nicht mehr nachkommen, sondern von jungen "Naturschützern"


    AFB ist hoch ansteckend! geht ein Volk daran zugrunde plündern die Völker in der Nachbarschaft den Honig und infizieren sich ebenfalls.

    Wenn der Schwarm schon länger hing, war das Futter verbraucht. Die ersten Bienen sind angefangen zu fallen und haben das Flugloch vertopft, keine kann mehr raus, Massensterben - Wenn nicht ausreuchend Tracht gefunden wurde, hat das Volk ebenfalls keine Chanze.

    Zweite Möglichkeit: Verbrausen - das geht sehr schnell bei diesen Temperaturen

    unsere Cluster bestehen aus maximal 30 Völkern im Abstand von 3-6 Kilometern, die Fläche, die ein Cluster abdeckt beträgt etwa 700 Ha. Leider kann man nicht verhindern, dass immer wieder plötzlich ein Bienenstand auf Privatgrund errichtet wird. Regelmäßig finde ich im Revier verwaiste Stände der Save The Bees Fraktion aus der Wiener Region. Städter, die Bienen irgendwo hier am Land aufstellen, Anfahrzeit etwa eine Stunde, berufstätig - wie hoft schaffen die wohl ihre Stände zu kontrollieren. Dieses Jahr im Frühjahr 2x der Supergau. Nagelneue Beuten, keine Bienen mehr drin, aber Futter. Räuberei ohne Ende. Wenn einmal die eigene wirtschaftliche Existenz davon abhängt, wird das Verlangen nach einem verpflichtenden Bienenführerschein immer größer. Damit eben nicht mehr jeder Bienen halten darf nach Lust und Laune und die Stände runterkommen lassen.

    Servus ihr Lieben,


    der ein oder andere wird von euch wird sicher selber Kästen bauen.
    Benötige eine Empfehlung für eine gute Kreissäge, Budget max. 300 Euro
    Da ein eigener Abrichthobel vorhanden ist, möchte ich künftig auch roh gesägte Bretter verabeiten. Dieses sind pro m³ ja sehr erschwinglich
    Welcher Hobbytischler hat eine Empfehlung, für eine Heimwerkersäge mittlerer Klasse?
    LG


    Dirk

    Schade, dass sie so früh dahin ist. Ich würde es mit Kunstschwärmen etwas früher im Jahr machen, damit schon früher ausschließlich dunkle Arbeiterinnen im Volk sind. Oder totale Brutentnahme und dabei die neue zusetzen. Wenn sie gar keine Brut mehr haben, nimmt der Schwarm fast alles an.
    Vielleicht ist auch die Sicula wirklich schon zu weit weg von der Veranlagung der dunklen Königin. So brütet die Sicula, als enge Verwandte der Ligustica, meines Wissens ja gerne bis zum letzten Sonnenstrahl und die dunkle Königin legt lieber einen Brutstop ein, wenn es kühler wird. Nicht umsonst sind Ligustica hybriden bei Züchtern durchaus beliebte Pflegebienen.
    Demnach kann es möglich sein, dass die Sicula Arbeiterinnen aus ihrer Veranlagung heraus noch pflegen wollen, die dunkle Königin jedoch bereits weniger Futter annimmt, auf Sparflamme geht und weniger Eier legt.
    Die Sicula Arbeiterinnen nehmen das als Schwäche der Königin wahr und Weiseln, gemäß ihrer Veranlagung
    um.
    Nur ein Gedanke meinerseits, der auf Erfahrungen mit Ligustica hybriden und Carnica Reinzucht beruht, keine wissenschaftlich fundierte Behauptung. Bei Carnica zu Ligustica wird auch oft umgeweiselt, wenn die Rotröcke noch in der Überzahl sind. Die beiden
    Unterarten sind deutlich näher beieinander als Sicula zu dunkler.
    Vielleicht doch lieber versuchen, die Carnicavölker mit dunkler zu beweiseln oder Kunststschwärme mit überwiegend Carnica Arbeiterinnen zu machen.
    Man munkelt, du hättest eine Sklenar im Bestand, die ist relativ nah bei der dunklen ;-)

    Als Carnica Züchter sage ich mal... es gibt in Deutschland die Landesgesetze zur Tierhaltung, da steht alles drin zum Thema Bienen. Die sollte man als Imker auch kennen, bevor man sich Bienen anschafft. In Österreich gibt es die Bienenzuchtgesetze.
    Halte dich mit den dunklen unbedingt von den Belegstellen fern. Solltest du dich im Schutzkreis einer Belegstelle oder in direkter Nähe, ich sage mal unter 10 Kilometern, befinden, beerdige zu deinem eigenen Frieden und dem mit den Nachbarn die Idee dunkle Biene oder andere Unterarten. Es ist immer besser eine gute Nachbarschaft zu pflegen, als sich auf eine Art zu versteifen. Die dunkle Biene halte ich ebenfalls nicht für anfängerfreundlich. Es ist auch kein Artenschutz, wenn man schwedische oder norwegische Linien importiert, ausser dass du die dortigen Züchter unterstützt. Die dunkele kann nur noch in den nördlichen Kernländern erfolgreich gezüchtet werden. Ausnahme die alpenländische Schwarze Biene, die letzten Züchter dort haben aber ebenfalls enorme Schwierigkeiten die Linie über die wenigen Belegstellen in den Alpen zu sichern.
    In Deutschland ist keine heimische Biene mehr erhalten, alle natürlichen Linien wurden durch Verkreuzung zerstört. Daran hatten zugegeben die Carnica Züchter im letzten Jahrhundert ihren Anteil, jetzt ist die Buckfast der Faktor, der Carnica verkreuzt und die genetische Vielfalt
    zerstört.
    In den Kernländern ist die Erhaltung der einzelnen Unterarten ein anderes Thema. Ich schicke z.B. keine Carnica in die Kernländer der Kaukasia oder Syria, Sizilien schon gar nicht, weil die Sizilia stark vom Aussterben bedroht ist etc. pp. obwohl ich immer wieder Anfragen bekomme und das ein gutes Geschäft wäre. Es gehen eben die Interessen des Artenschutzes über die eigenen. Die Züchter versuchen durch Verdrängungszucht die Linien in den Kernländern zu erhalten, das fusche ich nicht rein.