Beiträge von Gast-2021-04-09

    Ich kämpfe auch immer mit Aussagen, "ich möchte nur den Bienen zusehen, daher habe ich mir ein Volk in den Garten gestellt" oder " ich will den Honig nicht ernten, den können die Bienen behalten."

    Hört sich beides nicht schlimm an, doch wenn man darüber nachdenkt, wird es problematisch.

    In den Garten stellen ok, Varroabehandlung? Mit Varroasound.... Keine Säure.

    Honig nicht ernten? AFB Problem gerade gehabt, Honigtauhonig, da zu warm, keine Wabenerneuerung.....


    Die Struktur dahinter muss passen und da fehlt es vielen Jungimkern.

    Die Kurse sind nur kurze Wissensvermittlung, doch kann man nicht erwarten, dass die Anfänger damit zu passablen Imkern werden. Für mich sind das Schnupperkurse und einige sind da sogar sehr schlecht, einige gut.


    Deshalb finde ich es wichtig, da viele Anfänger auch auf YouTube schauen, dass dort vernünftige erfahrene Imker sind. Doch leider gibt es da auch , sorry für das Wort" Vollpfosten". Die kaum ein Jahr geimkert haben und kaum Grundlagen besitzen. Und trotzdem über die Sachen reden. Teils Völker im Video schädigen und es nicht mitbekommen.

    Klar gibt es YouTube Imker, die anders Imkern als ich, die mit ihrer fachlichen Kompetenz glänzen. Aber es sind wenige und das macht mir Angst. Weil Anfänger Anfänger unterrichten und es als richtig deklarieren, was völliger Unsinn auch sein kann.

    Nimm mir das bitte übel.


    Ja, die Biene ist noch ein Wildtier, da sie Züchterisch nicht so bearbeitet werden kann, wie ein Säugetier.


    Die Schwarmstimmung ist für mich sogar ein Gesundheitsmerkmal. Nur die Königinnen, die ihr Volk im Mai soweit aufbauen können, sind richtig gut.


    Das heisst aber nicht, dass ich schwärmen lasse! Wer Schwärme abgehen lässt und dies mit Absicht. Und damit in Kauf nimmt, dass ein Schwarm nicht gefangen werden kann.... Wer das sicher beherrscht ok. Ist für mich ein nicht guter Imker.


    Ein Schwarm, der nicht gefangen wird, hat in der jetzigen Umwelt einen schweren Stand. Schon früher starben viele Bienenvölker und wenn du jetzt in Deutschland schaust, gibt es ganze Regionen, die jetzt füttern müssen.

    Wenn also die Blüten erfrieren oder oder oder sind Schwärme, die Völker, die sterben.

    Leider sind nicht nur Trachtsituation für ein Volk eine Bedrohung, auch welche Art von Tracht. Wespen, Hornissen als Räuber, im Winter Mäuse, aber auch Marder. Dann kommen die ganzen Erkrankungen, aber auch einfach mal der Weiselverlust, der die Völker verenden lassen kann.


    All dies sind Faktoren, die wir bei einem Schwarm, einem Volk in der Mauer nicht beeinflussen können. Und wenn so ein Volk stirbt, dann werden andere Bienen kommen und das Volk plündern. Sie nehmen dann auch Krankheiten mit.


    Es ist nicht bienenfreundlich Völker schwärmen zu lassen, ausser man kann den Schwarm direkt einfangen.


    Daher Schwarmstimmung abwarten und dann Ableger bilden... und bitte keine Einwabenableger.

    sorry, aber das Problem ist nicht die Methode, sondern die Imker. Jeder macht es anders, zu einem anderen Zeitpunkt.....


    Was du willst, eine idiotensichere Methode wird es nicht geben. Dafür musst du die Imker ausrotten.

    Man kann auch ohne Säuren oder Lithium die Bienen gut gegen die Varroa behandeln.


    Trotzdem zeigt es eine Möglichkeit auf, die vielleicht neue Möglichkeiten erschließt. Doch wichtig ist, dass man seine Völker gut durch den Winter bringt.

    Ja, ich weiß, Schwärmen ist natürlich, aber nur für bestimmte Behausungen. In Magazinen sollten Imker dies verhindern können. Doch hier spielt sehr stark das Können und Wissen des Imker eine Rolle. Daher ist Fortbildung eigentlich Pflicht.



    Allerdings sehe ich auch die Gefahr in "Bienenrettern und Insektenfütterern". Hier wünschte ich mir mehr Aufklärung in den Medien. Leider gibt es ja schon Äusserungen, dass der Imker mit seinen Bienen die Wildbienen bedroht. Was leider völlig am falschen Ende angefasst wurde.

    Wir haben eine sehr hohe Imkerdichte und ja, Neid unter Kollegen ist stark verbreitet. So auch bei uns. Um die 20 Imker (wahrscheinlich mehr, da nicht alle sich wirklich anmelden) im Dorf mit 7000 Einwohnern.


    Trotzdem zeigt sich ein Trent, dass nach 2-3 Jahren die Hälfte der Imkerneulinge das Hobby wieder aufgeben. Die Dunkelziffer kann auch deutlich höher sein, da viele den Arbeitsaufwand unterschätzen.

    Imkern macht Mühe, wenn sie Bienenfreundlich und Imkerfreundlich sein soll.

    Der Liebig-Verdunster ist bei warmen Wetter nicht gut für die Mini plus geeignet. Hier kann sehr schnell sehr viel verdunsten und da das Flugloch nur relativ klein ist, ist das nicht wirklich zu empfehlen.


    Ich nutze das Schwammtuch lieber mit 10 ml pro Tag. Da kann nicht zu viel verdunsten.


    Mediflasche wäre auch interessant.... Danke für die Anregung.

    Nehmt mir das ruhig übel.


    Nicht der Imker, der die AFB hat und saniert, ist schuld daran. Sondern der ist meistens der gute Imker, der seine Völker kontrolliert und eben die Erkrankung entdeckt hat und folgerichtig auch gemeldet hat.


    Schlimmer sind die, die es nicht merken, nicht kontrollieren und auch schwärmen lassen.


    Oft sind nicht eingefangene Schwärme ein Risiko weiter Sporen zu sammeln und weiterzutragen.


    Die Beprobung ist nur eine Momentaufnahme und bringt keine Sicherheit. Aber sie kann richtungsweisend eingesetzt werden, wenn sie positiv ist.


    Und sein wir einfach mal ehrlich, wer hat einen Veterinärmediziner, der sich mit Bienen auskennt? Die BSVs sollten eigentlich diese Lücke schließen, doch ich kenne einige BSVs und teils sind sie sehr engagiert, teils fachlich qualifiziert und teils menschlich in Ordnung. Leider gibt es da aber auch genau das Gegenteil.


    Der Imker mit der AFB ist in eine Ausnahmesituation und meistens ist nicht ein Imker betroffen, sondern eigentlich viele Imker mit ihm zusammen.

    Wenn der Imker saniert und dann wieder positiv wird, war nicht die Sanierung mist, sondern mit viel höherer Wahrscheinlichkeit ist noch ein Herd (Ein Volk in der Nähe, Schwarm im Baum) noch unbehandelt in der Nähe. Somit tun wir uns nichts gutes, wenn wir mit den Fingern auf ältere Imker, Wanderimker oder Bienenretter zeigen. Sondern wir tun etwas gutes, wenn man aktiv den betroffenen Imkern bei der Sanierung hilft, selber schaut, wo Bienenschwärme eingezogen sind und mit Rat und Tat zur Seite steht.


    Denn wenn der eine Imker es nicht schafft frei zu werden, können die Sporen auch weiter getragen werden und irgendwann seid ihr mit euren Völkern genauso betroffen.


    Also bitte keine Schuld zuschieben, sondern gemeinsam eine Lösung finden.

    Leider ist es wirklich schwierig in Imkerkreisen. Derjenige wird zum schlechten Imker etc. Wenn wir da etwas offener mit umgehen würden, könnte man solche Situationen, wie in Dresden, Berlin und jetzt Bremen gemeinsam meistern.


    Ausserdem gehe ich davon aus, dass in vielen Städten gerne mal Bienentränken mit Honigwasser etc aufgestellt sind. Und wir wissen alle, dass da nicht der gute Imkerhonig benutzt wird.

    Es tut mir leid, doch wenn da noch etwas zuretten ist. Dann muss man leider einen Kunstschwarm mit ganz neuem Wabenwerk machen und mit 10 % Milchsäure nach 2 Tagen behandeln. Die Varroa ist nur ein Teil des Problems, oft sind im Gepäck noch Viren und Bakterien. Und die Brut, die da noch schlüpft, ist nichts zu erwarten. Milchsäure belastet am wenigsten die Bienen und hat trotzdem noch einen guten Erfolg. Sonst würde ich sagen, wäre nur Oxalsäure verdampfen möglich. Bitte nicht ox sprühen, da gehen dir geschwächte Biene sofort ein, dass gilt auch für AS.
    Wenn nach 2 Tagen noch eine ausreichende Bienenmasse vorhanden ist, dann kann es sich erholen. Wenn nicht, kann man zusammenlegen mit einem weiteren kranken Volk. Bitte nicht in gesunde Völker packen. Und wenn da am Stand eigene gesunde Völker sind, Fluglöcher klein machen für 3 Tage. Damit da keine Reinvasion erfolgt. Alles Wabenwerk ausschmelzen. Sowas gehört nicht mehr ins Volk. Alles Gute

    Vielen Dank für die schnellen und fundierten Antworten.


    Allerdings habe ich keine Vorstellung davon, was man unter Brutnest nah oder fern versteht? So real in Zentimeter? Da die Buckfast bei Dadant unter dem Absperrgitter sitzt und ein Honigraum ca. 16 cm hat bei Dadant. Bei DNM ca 23 cm Höhe. Würde doch bei einzargiger DNM Betriebsweise, das Volk unter dem ASG sitzen, wie bei Dadant. Somit wäre, wenn man nur den ersten Honigraum sieht, der Honig bei Dadant doch Brutnestnäher eingelagert? Na ja, in Abhängigkeit der Volksstärke natürlich gesehen. Ich würde aber nie auf meine Dadantbeute vier Honigraum im Frühjahr als erstes aufsetzen. Da sie vielleicht zwei annehmen können, aber dann doch der Abstand zu gross wird? Im Frühjahr sind die Völker ja noch klein und es kann noch kalt werden. Wenn sie dann das Brutnest wärmen, aber das Futter hinter den sieben Bergen lagern, sehe ich da ein Problem des Überlebens..... Das Buckfast stärker überwintert, kann ich glauben, meine Mischlinge machen das auch sehr schön. 😉 Dankeschön für eure Hilfe

    Sorry, dass ich euch hier behellige.


    Doch da ich weiß, dass Kai Buckfast, wie auch Carnica schon mal hatte. Ich jedoch nur Carnica und Mischungen.
    Muss ich mal auf eure Erfahrung zurückgreifen.
    Kann Buckfast nicht in DNM gehalten werden? Und Carnica nicht in Dadant?
    Das wurde mir von einem Imkerkollegen erklärt und dass die Buckfast völlig anders arbeitet als eine Carnica.


    Ich habe bisher nur Unterschiede gemerkt, wenn ich zu lange Standbegattungen mache. Mein Nachbar hat die dunkle und einige andere finden Buckfast toll in der Umgebung, so kommt es bei Standbegattung zwar zu sehr guten Königinnen, die wirklich viel einbringen. Aber manchmal auch zu etwas unsanften Völkern.


    Ich verstehe also nicht, warum ich Buckfast nicht in DNM oder Carnica nicht in Dadant halten könnte. Falls jemand die Sache aufklären könnte, der beide Rassen kennt, wäre ich sehr dankbar.
    Alles Gute EPY