Projekt Segeberger Kunststoffbeute - DN

  • Hallo allerseits,


    auch ich habe ein kleines weiteres Projekt am Start: die Erweiterung von Dadant auf DN, und zwar auf die Segeberger Kunststoff-Magazinbeute. :P Nein, ich stelle natürlich nicht um, sondern erweitere etwas mein "Sortiment". Grund: bienentechnisch möchte ich auf diesem Weg die Kompatibilität mit den Imkern der Region herstellen. :wink:


    Daher ja auch meine Ablegerkästen im Deutsch Normalmaß, wovon die ersten zwei ja bereits besiedelt sind.


    Hier ein erstes Foto von heute. Alte Erinnerungen werden wach. Mit diesen Beuten imkerte ich bereits Anfang der Achtziger Jahre, also vor rund 35 Jahren. :P


    LG
    Kai



    [attachment=0]segeberger-kunststoffmagazin-1.jpg[/attachment]

  • Na herzlichen Glückwunsch, Kai, zu der neuen Errungenschaft. Der Schwarm in der Behelfsbeute wird sich freuen, bald umziehen zu dürfen. :)


    Ich persönlich bin ja kein Freund von Styroporbeuten. Auch wenn ich sie bei den M+ doch gerne benutze. Die Leichtigkeit und die hohe Dämmwirkung sind gute Argumente. Holzbeuten sind mir trotzdem lieber bzw. eben einfach natürlicher.
    Bei deinem kalten Klima könnten sie sich aber echt positiv auswirken!


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Kai,


    schönes Projekt was du da vorhast, erst mal für deinen eigenen Bestand, so besteht auch die Möglichkeit andere Imker mit Ableger der Dunklen Biene im DN zu unterstützen.


    Ich würde mich freuen im nächsten Jahr von Dir einen Ableger zu erwerben.

    Leg Dich Niemals mit einem Imker an. Ich habe Tausende Freunde die dich Verfolgen können


    LG Klaus

  • Hallo Kai,


    konntest du im bisherigen Verkauf einen signifikanten Unterschied zwischen den Völkern in Holz- bzw. Kunststoffbeuten feststellen?
    Ich glaube ja gerne, dass die Segeberger wärmehaltiger ist. Aber bringt das auch einen sichtbaren Effekt? Oder wird sich das frühestens im Winter und zeitigen Frühjahr zeigen?


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Johannes,


    danke für die Frage. Hm, beides ist eigentlich schwer miteinander vergleichbar (in etwa so Birnen mit Äpfeln), weil die Systeme ja zu unterschiedlich sind. Nicht nur der Unterschied 18mm Holz gegen 50mm Styropor. In Dadant sind 12 Waben, in DN nur 11; und dann natürlich die völlig verschiedenen Wabengrößen.


    Allerdings habe ich tatsächlich das Gefühl, dass die Völker gerade in diesem hier zu kalten Jahr den gegebenen Raum schneller voll machen als in Holzbeuten, in denen sie dichter sitzen. Das eine Segeberger Volk sitzt auf einer Zarge, gerammelt voll. Das andere auf zwei Zargen, ebenfalls voll.


    Von daher bin ich dieses erste Jahr mit beiden Jungvölkern in den Segebergern sehr zufrieden. :P


    LG
    Kai

  • Hallo Kai, ich bin gegen Kunststoff, allein der Umwelt zuliebe. Mit der Bienenhaltung bereichern wir die Natur und fördern sie. Bei mir paßt das nicht so recht zusammen.
    Die Kompatibilität ist zwar ein Problem, es läßt sich jedoch lösen.
    Ich imkere mit der Warre´-Beute. Beim Völker-oder Ablegerkauf bekomme ich nur DN. Ich gehe folgendermaßen vor: Ich fange die Königin bei DN mit dem Klipp heraus und setze sie im Klipp zwischen den Oberträgern der Warre´-Beute. Dann fege ich die Hälfte der Bienen mit Wasser besprüht in die Warre´-Beute. Die Königin lasse ich dann aus dem Klipp laufen. Beide Beuten bleiben nebeneinander stehen. Bei der DN-Beute warte ab bis alle Brut geschlüpft ist. Es dauert höchstens 3 Wochen. Zwischendurch breche ich evtl. Nachbeschaffungszellen aus, bis alle Brut verdeckelt ist. Nach dem Schlupf fege ich alle DN-Bienen auf das Einlaufbrett, daß ich an die Warre´-Beute stelle. Da die DN-Bienen keine Königin mehr haben, gehen sie bereitwillig in die Warre´-Beute. Ein hauen und stechen entfällt.
    Ich brauche keine Brut zu opfern und das herumschneiden und sägen entfällt. Die Bienen werden nicht sonderlich belastet.

  • Zitat von Bienenfreund

    Hallo Kai, ich bin gegen Kunststoff, allein der Umwelt zuliebe. Mit der Bienenhaltung bereichern wir die Natur und fördern sie. Bei mir paßt das nicht so recht zusammen.......


    Hallo Bienenfreund,


    ich grundsätzlich auch, und natürlich ist mir Holz sympathischer. Nur: fast alle Imker nutzen hier oben Kunststoffbeuten vom Typ "Segeberger". Ganz ehrlich würde ich einem Anfänger hier empfehlen, mit dieser Beute zu beginnen. Schlaue Köpfe haben mal festgestellt, dass Holzbeuten im DN-Maß hier an der Küste deutlich ungeeigneter sind. Durch die fehlende Isolation soll das Brutnest auf den ohnehin kleinen DN-Waben dann noch kleiner sein. Von daher Styropor.


    LG
    Kai

  • Zitat von imkerforum-nordbiene


    Hallo Bienenfreund,


    ich grundsätzlich auch, und natürlich ist mir Holz sympathischer. Nur: fast alle Imker nutzen hier oben Kunststoffbeuten vom Typ "Segeberger". Ganz ehrlich würde ich einem Anfänger hier empfehlen, mit dieser Beute zu beginnen. Schlaue Köpfe haben mal festgestellt, dass Holzbeuten im DN-Maß hier an der Küste deutlich ungeeigneter sind. Durch die fehlende Isolation soll das Brutnest auf den ohnehin kleinen DN-Waben dann noch kleiner sein. Von daher Styropor.


    LG
    Kai


    Hallo Kai, ich glaube nicht dass die Raumtemperatur so entscheidend ist. DieTemperatur im Inneren der Traube dürfte gleich sein. Die Traube wärmt jedoch nicht den Rauminhalt der Beute. Sollte es bei einer Holzbeute im Inneren kälter sein, so gleichen die Bienen es durch Honigverzehr aus. Der Verbrauch ohne Brut dürfte aber minimal sein. Die wärmeren Styroporbeute verlieren jedoch den Effekt durch den offenen Boden.
    Meine Warre´-Beuten sind 2cm dick. Ich hatte früher auch die Segeberger Beuten gehabt. Ich merke keinen Unterschied, er dürfte minimal sein.
    Durch die Dicke des Holzes und die Präparation mit Leinöl 3-fach gestrichen, habe ich seit Jahren keine Verformung und oder Verrottung des Holzes. Einmal im Jahr streiche ich erneut mit Leinöl wenn die Zargen frei werden oder ein Dach durch Vogelkot gereinigt werden muß.

  • Zitat von Bienenfreund

    Hallo Kai, ich glaube nicht dass die Raumtemperatur so entscheidend ist. DieTemperatur im Inneren der Traube dürfte gleich sein. Die Traube wärmt jedoch nicht den Rauminhalt der Beute. Sollte es bei einer Holzbeute im Inneren kälter sein, so gleichen die Bienen es durch Honigverzehr aus.....


    Hallo Bienenfreund,


    ich meinte nicht die Wintertraube, sondern das Volk im Frühjahr. Im Winter ist es tatsächlich fast egal, ob Holz oder Styropor, da gebe ich Dir vollkommen Recht. Aber im Frühling soll der Unterschied merkbar sein, insbesondere in sehr kalten Frühjahren. In Styroporbeuten soll das Brutnest bis an die Wand der Beute reichen, in Holzbeuten DN soll die Ausdehnung deutlich kleiner sein.


    Dieses kann ich selber noch nicht bestätigen, es gibt da aber Untersuchungen. Vielleicht findet die jemand im Netz?


    LG
    kai


  • Danke Kai, interressant wäre es schon. Gruß Bienenfreund

  • Hallo Kai,


    auch bei mir gibt es jetzt die erste Segeberger Beute. :D
    Das geringe Gewicht und die sicher bessere Dämmung sind unschlagbare Argumente für diese Beute!
    Es gibt aber auch Dinge, die mir nicht so gefallen. Ich bin kein Fan von Kunststoff und ob die Kästen so langlebig sind, muss ich erst noch sehen.




    Ich habe mich bewusst für den Hochboden entschieden, weil ich beim Transport nicht auf den Trommelraum und das Lüftungsgitter verzichten möchte. Aber von der Warmhaltigkeit ist der Boden natürlich doof. Nun möchte ich da ein Jungvolk einwohnen, welches bisher im 5-Waben-Ableger sitzt und dringend erweitert werden muss. Um dem Volk die Temperierung zu erleichtern, habe ich eine Sperrholzplatte mit zunächst nur 3 Löchern eingelegt. Wenn das Volk mal groß ist, kommen mehr Löcher dazu.




    Jetzt will ich mal sehen, ob mich die Beute überzeugen kann und ob ich im nächsten Jahr meine Imkerei um 5 Segeberger Beuten vergrößere. :mrgreen:


    LG Johannes

  • Hallo Johannes,


    sauber, so gefällt mir das. Herzlichen Glüchwunsch! :P


    Die Bienen werden sich wohlfühlen. :P


    Was die Haltbarkeit betrifft, so sei beruhigt. Bei einigermaßen sorgsamem Umgang halten diese Beuten ewig (Specht und Waschbären mal nicht berücksichtigt).


    LG
    Kai

  • Zitat

    Was die Haltbarkeit betrifft, so sei beruhigt. Bei einigermaßen sorgsamem Umgang halten diese Beuten ewig


    Hallo Kai,


    ja, ich bin da auch recht optimistisch. Spechte haben sich noch nie für meine Kästen (auch nicht M+) interessiert und Waschbären trauen sich jetzt in der Jagdsaison nicht mehr auf´s Grundstück! :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    Sorgen machen mir eher Wachsmotten und Ameisen. Beide machen mir im M+ sichtbar Ärger! :evil:


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Moin Johannes,
    meinen Glückwunsch für die Segeberger,meine meisten Teile der Beute sind weit über 30 Jahre alt,
    und mit etwas Farbe wie neu,natürlich können Motten schaden machen,aber nur bei schwachen Völkern.
    Habe auch schwarze Ameisen,die schaden weder Biene noch Beute.
    Was mir an Deinem Hochboden nicht gefällt,ist kein Anflugbrett,diese Spoilerähnlichen Flugbretter
    die man daran stecken kann finde ich überdimensional.
    Habe auch offene Böden,aber flach und mit kurzer Anflugnase,das reicht beim wandern meines
    erachtens aus,habe auch in den 80ern gewandert mit geschlossenem Boden und gewässertes Schaumstoff
    im Flugloch,kein Volk war verbraust.
    Wenn Du natürlich über 100Km wanderst,weiss ich nicht ob es reicht,heute wandere ich höchstens ca.20Km
    Im übrigen,meine Dunklen entwickeln sich in der Segeberger wunderbar.


    Für die Segeberger gibt es schöne Spezialböden,mit 2 Schieden kannst Du 3 Ableger a3Waben gleichzeitig
    in einer Zarge begatten lassen und später trennen,Begattungskästchen waren gestern,aber wer es mag ist auch gut.


    LG Herbert

  • Zitat

    Was mir an Deinem Hochboden nicht gefällt,ist kein Anflugbrett,diese Spoilerähnlichen Flugbretter
    die man daran stecken kann finde ich überdimensional.


    Hallo Herbert,


    die käuflichen Flugbretter gefallen mir auch nicht. Da bleibt Schnee drauf liegen und kann verharschen. Und Regenwasser bleibt drauf stehen und vernässt die Bienen.
    Ich bin eigentlich überhaupt kein Freund von Anflugbrettern. Da verhilft man alten und kranken Bienen wieder in die Beute. Die sollten lieber draußen bleiben. Kai hat an seinen Dadantbeuten auch keine Flugbretter und es klappt wohl auch.
    Ich beobachte das erst mal und bastle vielleicht noch selber eines. :)


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Hallo zusammen,



    Kann mich nur anschließen!!! Daumen hoch!!


    Die Haltbarkeit ist überragend. Holzmagazine halten definitiv nicht länger.
    Wir haben unseren Honiglehrgang in 2009 bei einem der Erfinder dieser Beute gehabt.
    Sympatischer Mensch (wir wussten bis zum Schluß des Lehrgangs nicht, das er federführend
    bei der Beutenentwicklung war, er hielt es für nicht erwähnenswert). :P
    Und er hat auch noch Teile von den ersten Beuten.


    Gruß Manuel

  • HAllo allerseits,


    ich liebe die Segeberger immer mehr. Im Zuge der Auffütterung haben 6 Völker die erste Futtergabe (immerhin 8 kg Zucker, in Wasser gelöst) in nur einer Nacht abgetragen. Darunter sind alle (drei) Segeberger Völker. :P


    Das hat doch was zu bedeuten? :lol: Klar: die letzten Nächte waren hier bis 6 Grad kalt (plus). :P In den kalten Dadant-Holzzargen waren die Bienen evtl. im Futter nicht so aktiv. Die dicken Segeberger dagegen waren warm und kuschelig.


    Fazit: ich stelle in 2017 (entgegen früherer Ankündigungen) so schnell wie möglich um. 8)8)8)


    Zur Haltbarkeit von Styroporbeuten: ich habe noch eine ca. 50 Jahre alte Melporitbeute im Betrieb. Obwohl das Material damals bei weitem noch nicht so hart war, konnten weder Ameisen noch Wachsmotten ihr etwas anhaben.


    Zum Bodenbrett: am besten gefällt mir der einfache Drahtboden ohne NAse. Meine neuesten 3 Böden haben eine NAse (kurzes Flugbrett). Finde ich nicht ganz so praktisch, vor allem beim Wandern, aber es waren keine anderen verfügbar.


    Ansonsten bin ich mega zufrieden. Siehe Foto aus 2015: http://imkerforum.nordbiene.de…002/ableger-dn-2015-2.jpg


    LG
    Kai

  • Hallo Kai,
    gute entscheidung,fütterst Du mit Futterzargen,oder Leerzarge mit Wanne/ Eimer.Meine Völker
    nehmen in einer Nacht auch bis 12Kg ab aber auch nur in der Futterarge,in den Pötten brauchen sie
    wesentlich länger.
    Ich habe die offenen flachen Böden mit kurzer Nase,finde sie eigentlich gerade für die Dunkle gut,
    bei dem guten verteidigungsverhalten im Verhältnis zu anderen Rassen,wehren sie Eindringlinge wie Wespen
    schon vor der Beute ab und nicht drinne,beim Wandern habe ich noch kein Nachteil feststellen können.


    LG Herbert

  • Zitat von Herbert

    Hallo Kai,
    ...
    Ich habe die offenen flachen Böden mit kurzer Nase,finde sie eigentlich gerade für die Dunkle gut,
    bei dem guten verteidigungsverhalten im Verhältnis zu anderen Rassen,wehren sie Eindringlinge wie Wespen
    schon vor der Beute ab und nicht drinne,beim Wandern habe ich noch kein Nachteil feststellen können.


    LG Herbert


    HAllo Herbert,


    ein interessanter Aspekt, habe ich noch gar nicht daran gedacht. Super. Du hast Recht! :P


    Derzeit füttere ich in Leerzargen, mit Plastikschüssel 12 ltr und Heu als Schwimmer. Das geht sehr schnell. :P


    LG
    Kai

  • Hallo Kai,
    kannst Du Dich noch erinnern,früher hatten wir Doch in den Segebergern und auch in Melporid (Pfeiferbau)
    in den Brutraumzargen noch zusätzlich jeweils ein Flugloch,macht man ja heute nicht mehr.
    Weisst Du warum?


    LG Herbert