Projekt Ligustica 2017



  • Guten Morgen Kai,


    Steht dein Projekt für 2017 noch?


    L.G. Rene

  • Guten Morgen Rene,


    eigentlich ja. Hab zufällig einen interessanten Kontakt knüpfen können. Also, warten wir's mal ab. Es tut sich ein Licht am Horizont auf.


    Mehr kann ich zur Zeit nicht sagen.


    LG
    Kai

  • Moin Kai,
    ich red mal dawischen,


    Zitat von Kai

    In den 1980er Jahren lernte ich Ligustica-Bienen aus Dänemark kennen. Mit diesen habe ich bis in die 1990-er JAhre beste Erfahrungen gesammelt. Weitere Versuche erfolgten in den Jahren 2005-2007. Meine letzten Versuche, von dort Königinnen per POst zu erhalten,. scheiterten allesamt. Ich werde also 2017 dort mal hinfahren.


    LG
    Kai


    Zitat von imkerforum-nordbiene

    Hab zufällig einen interessanten Kontakt knüpfen können. Also, warten wir's mal ab. Es tut sich ein Licht am Horizont auf.


    Mehr kann ich zur Zeit nicht sagen.


    solltest Du wieder anknüpfen können und dich auf den Weg nach Dänemark machen,wäre ich sehr dankbar
    wenn Du mir vielleicht eine Goldkönigin mitnehmen könntest,die Dänen sind ja wieder von der Faulbrut geheilt.


    LG Herbert

  • HAllo Herbert,


    kein Problem. Ich bleibe am Ball und gebe hier weitere Infos bekannt. :P


    LG
    Kai

  • Darf ich auch nachfragen? Ich habe das Foto gerade meiner Freundin gezeigt, sie ist total angetan von den Schönheiten.
    Wenn das zufällig ginge, wäre wirklich Klasse.
    L.G. Rene

  • Hallo,


    eine gute Bezugsquelle für Ligustica Königinnen aus Dänemark fände ich auch sehr wünschenswert.
    Da Kai hier die Pionierarbeit leistet, sind wir glaube ich gut bedient, wenn wir das Ergebnis erstmal abwarten, bevor wir gleich alle eine Bestellung aufgeben :wink:


    Beizeiten kann ich mir so ein, zwei Reinzuchtvölker am Stand aber auch gut vorstellen. Vor allem, da es gut ins Konzept passt, welches ich mir mal so grob für meine Imkerei überlegt habe :mrgreen:


    Viele Grüße,
    Heiko

  • Hallo Kai,
    ich hatte vor vielen Jahren in Dänemark reingelbe Bienen in den Blüten der Hundsrosen beobachtet, aber nie herausgefunden, ob die Dänen unter der "gule Bi" die Ligustica allgemeine, oder die besonders helle Züchtung dieser meinen?
    Und, handelt es sich bei den Hellgelben um Ligustica mit dem Cordovan-Gen?
    Jedenfalls sahen diese gelben Bienen wirklich ganz außergewöhnlich aus. :)


    LG Thomas

  • HAllo Thomas,


    danke für Deine Frage, die ich irgendwie jetzt erst entdeckt habe. :shock:


    Die Dänen bezeichnen generell die Ligustica als gule Bi. :D Und die Vorliebe der Dänen in der Züchtung gilt der ganz besonders hellen Auslese wie auf dem Foto ganz oben. Mit der Genmutation Cordovan hat das nichts zu tun. Denn dieses ist eigentlich ein Gen der Carnica-Biene soweit mir bekannt.


    Es ist also eine ganz besonders hellgelbe Auslese der Ligustica, bei der sogar die Augen und Beine einen Goldton zeigen. :P


    Ja, diese Bienen sind außergewöhnlich schön und in Deutschland nicht erhältlich.


    LG
    Kai


    Nachtrag: Foto Skandinavische Ligustica bei Herrn Klotz

  • Guten Abend in die Runde,


    mal eine Frage, an diejenigen, die schon mit den Rassen gearbeitet haben.


    Welche Vorteile hat es, anstatt mit der Buckfast Biene, mit der Ligustica zu arbeiten? Kann man das festlegen? Weil in der Buckfast steckt ja - zumindest ursprünglich - auch die Ligustica mit drin...
    Kann man das überhaupt so beantworten?


    Ein bekannter Züchter sagte mir mal, Ligustica seien "nur Fleischvölker". Wenn ich aber die Kommentare auf verschiedenen Seiten lese, die Imker schreiben die selbst die Ligustica halten, sehe ich da nur Positives. Damit meine ich nicht nur das schöne Aussehen. Umsonst werden ja viele Berufsimker sich nicht dafür entschieden haben...


    l.G. Rene

  • und das Verteidigungsverhalten? Bei meiner Buckfast habe ich öfter erlebt, dass die Wespen dort quasi fast ein und aus gehen konnten und sich bedienen... Einmal rechts, einmal links und das 3. Mal war man drin.
    Die sind auch wabenstet, super lieb und auch fleißig - aber das ist ein Manko...auch wenn ich an den Beutenkäfer denke...


  • mal eine Frage, an diejenigen, die schon mit den Rassen gearbeitet haben.


    Welche Vorteile hat es, anstatt mit der Buckfast Biene, mit der Ligustica zu arbeiten? Kann man das festlegen? Weil in der Buckfast steckt ja - zumindest ursprünglich - auch die Ligustica mit drin...
    Kann man das überhaupt so beantworten?


    HAllo Rene,


    ich durfte ja so zwischen 1984 und ca. 2007 (?) mit der Ligustica aus Dänemark arbeiten. Hm, welche Vorteile hat es? Schwer zu sagen. Ich versuche es mal


    Vorzüge der Ligustica:

    • Extrem sanft
    • Extrem schwarmträge
    • Extrem wabenstet (kann auch ein Nachteil sein, aber die Imker mögen es)
    • Extrem anpassungsfähig (von Alaska bis Australien)


    Ihr einziger Nachteil:

    • In Deutschland nicht erhältlich (es gibt hierzulande keine Ligustica-Zucht)


    Von daher, welchen Vorteil hat es, statt mit der Buckfast mit der Ligustica zu arbeiten? Die Berufsimkerschaft arbeitet weltweit fast ausschließlich mit der Ligustica. "Die" Buckfastbiene gibt es nicht (mehr). Es gibt ganz viele verschiedene Anatolier, Meda, Sahariensis und Elgon Bienen, die nach dem "Schema Buckfast" gezüchtet werden. Dies scheint ein Nachteil für Berufsimker zu sein, die auf reproduzierbare Erfolge setzen.


    Auf der anderen Seite: welchen Vorzug bringt die Ligustica, wenn sie in Deutschland nicht (bzw. fast nicht) erhältlich ist. Es gibt hier weder eine Zucht noch eine Infrastruktur (Züchter, Belegstellen, Besamungsstellen, Erfahrungswerte etc). Die wenigen Einzelzüchter sind hier interessante Einzelerscheinungen. :P Aber letztlich sind alle Ligustica-Bienen in Deutschland Importe aus Dänemark, Schweden, Italien, Australien, den USA oder Neuseeland.


    LG
    Kai


    Foto: meine Ligustica 2007


  • Vielen Dank für deine Zeilen Kai.
    Darf ich nochmal nachfragen, wie siehts mit dem Verteidigungsverhalten aus? Ist das ähnlich dem was ich bei der Buckfast beobachten konnte?
    Auch das Brutverhalten interessiert mich. Da liest man ja verschiedenes....
    Die einen schreiben, es wird den Winter über durchgebrütet (würde ja bedeuten, wesentlich mehr Futter) - andererseits müssen sich die Damen ja dann auch mal entleeren...
    Andere Halter schreiben, Futterverbrauch ist unwesentlich höher.
    Was konntest du / Ihr beobachten?
    L.G. Rene

  • Von daher, welchen Vorteil hat es, statt mit der Buckfast mit der Ligustica zu arbeiten? Die Berufsimkerschaft arbeitet weltweit fast ausschließlich mit der Ligustica. "Die" Buckfastbiene gibt es nicht (mehr). Es gibt ganz viele verschiedene Anatolier, Meda, Sahariensis und Elgon Bienen, die nach dem "Schema Buckfast" gezüchtet werden. Dies scheint ein Nachteil für Berufsimker zu sein, die auf reproduzierbare Erfolge setzen.


    ja das ist wohl so. Da muss ich dir zustimmen. Wieviel Elgon ist noch in der Elgon? Es wird ja immer mehr hineingekreuzt...
    Danke für den Hinweis.


  • Vielen Dank für deine Zeilen Kai.
    Darf ich nochmal nachfragen, wie siehts mit dem Verteidigungsverhalten aus? Ist das ähnlich dem was ich bei der Buckfast beobachten konnte?
    Auch das Brutverhalten interessiert mich. Da liest man ja verschiedenes....
    Die einen schreiben, es wird den Winter über durchgebrütet (würde ja bedeuten, wesentlich mehr Futter) - andererseits müssen sich die Damen ja dann auch mal entleeren...


    HAllo Rene, gern geschehen. :wink:


    Hm, ich kenne das Verteidigungsverhalten der Buckfast nicht, von daher kann ich dazu nichts sagen. Bei der Ligustica habe ich eigentlich fast keine Verteidigung festgestellt. :P Sie ist also eine sehr sanfte Biene.


    Ja, die Ligustica benötigt sicherlich mehr Futter als manch "Hünglervolk". Aber die Frage des Durchbrütens wird viel mehr von äußeren Faktoren als vom "Rassefaktor" beantwortet. Im letzten Winter hat wohl fast jedes stärkere Volk durchgebrütet. Ob die Ligustica in Alaska oder Finnland durchbrütet bei minus 30 Grad, wage ich zu bezweifeln. :P Aber es scheint sicher zu sein, dass sie unter sonst gleichen Bedingungen stärker brütet als z. B. die Heidebiene oder eine Alpencarnica.


    LG
    Kai

  • Hallo Rene,


    es geht dir ja hauptsächlich um die Geschichte mit den Wespen.
    Also bei der Buckfast hab ich das auch schon gesehen. Die Fluglochwache ist da einfach nicht existent.


    Bei den wenigen Ligustica-F1, die ich nun seit knapp 2 Jahren habe, ist mir das noch nicht aufgefallen. Die reine Volkstärke sorgt dafür, dass immer Bienen am Flugloch sind, oder zumindest schnell dort hin kommen, wenn Eindringlinge kommen. Sicher setzt die Ligustica den Wespen deutlich weniger entgegen, als eine Dunkle, aber es wird zumindest kein Volk geplündert.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/


  • und das Verteidigungsverhalten? Bei meiner Buckfast habe ich öfter erlebt, dass die Wespen dort quasi fast ein und aus gehen konnten und sich bedienen... Einmal rechts, einmal links und das 3. Mal war man drin.
    Die sind auch wabenstet, super lieb und auch fleißig - aber das ist ein Manko...auch wenn ich an den Beutenkäfer denke...


    Ich konnte letztes Jahr jeden Tag neue tote Wespen auf meinem Balkon finden. Das ist dann wohl ganz abhängig vom Volk

  • HAllo allerseits,


    es geht weiter mit dem Projekt Ligustica, siehe Video:


    Nun heißt es, auf die gelben Bienen warten. In 2 Wochen dürfte es soweit sein.


    LG
    Kai



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