Hallo zusammen,
die Arbeit an den Bienen ist bis auf die winterliche Varroabehandlung vollbracht und es bleibt Zeit zum Träumen, Recherchieren, Ideen sammeln und für vieles mehr. Aber es ist auch die Zeit für den Saisonrückblick!
Sind all eure Wünsche in Erfüllung gegangen?
Seid ihr zufrieden mit eurer Arbeit, den neuen Königinnen und dem Ertrag?
In letzter Zeit wurde das imkerliche Glück durch den Wachsskandal stark in Mitleidenschaft gezogen. Den Betroffenen gilt mein tiefstes Mitgefühl. Zu sehen, wie die Bienen trotz guter Arbeit sterben, weil ihre Lebensgrundlage - ihr Wabenbau - verpanscht ist, muss ein schreckliches Gefühl sein. Zum Glück muss ich nicht von eigenen Erfahrungen berichten. Aber was man so rings um hört, lässt einen nicht kalt.
Im Frühjahr hatten wir ja ein Thema mit dem Titel "Saisonstart 2016: Vorbereitungen - Ziele - Möglichkeiten" http://imkerforum.nordbiene.de/viewtopic.php?f=10&t=2698
Dieses nehme ich (für mich) als Grundlage für diesen Rückblick.
Zitat von JohannesAlles anzeigen...Meine Pläne sind sehr allgemein gehalten.
-Ich möchte zahlreiche, schöne F1-Königinnen ziehen und an Interessenten abgeben.
-Die Mondscheinbegattung soll in kleinem Maßstab für den Eigenbedarf und Messungen erprobt werden.
-Meine Völkerzahl sollte stabil bleiben und nicht weiter anwachsen. ... Geht sicher schief!
-Mit Honigschleudern höre ich dieses Jahr ganz sicher bei 250 kg auf. Der Rest bleibt im Volk.
-Wahrscheinlich werde ich die Totale Brutentnahme dieses Jahr durchführen und wieder (FL-)KS machen.
-Meine Spezialbeuten (Trogbeute, Schaubeute, Weinfass) sollten dieses Jahr besiedelt werden.
Das sind meine groben Pläne. Im Detail wird sich das alles zeigen. Ich muss halt etwas flexibel agieren.
Die einzelnen Punkte möchte ich im Folgenden reflektieren.
- Die F1-Zucht hat dieses Jahr sehr gut funktioniert trotz meines chronischen Zeitmangels. Es konnten die letzten ausstehenden Bestellungen von 2015, alle diesjährigen Bestellungen und auch noch einige spontane Aufträge erfüllt werden. Darüber bin ich sehr glücklich! Denn ich sehe mich meinen Interessenten gegenüber moralisch verpflichtet. Letztes Jahr hatte ich einige schlaflose Nächte, weil das Wetter und alle Umstände mies waren. Dieses Jahr konnte ich zufrieden sein.
- Die Mondscheinbegattung habe ich mit 2 Kästen zu je 12 M+Waben getestet. Eine Königin ging verloren und die zweite flog zwar samt Drohnen aus, kehrte aber immer unbegattet zurück. Erst als ich nach langer Zeit den ganztägigen Ausflug frei gab, wurde die begattet. Ich habe sie behalten, aber eine Messung erübrigt sich. Die Nachkommen sind optisch schon nicht rein ... Wundert mich nicht.
- Die Völkerzahl steigt bei mir immer. Von daher sag ich da lieber nichts zu.
- Beim Honig schlägt die Theorie die Praxis. Ich wollte bei 250 kg aufhören und hatte letztlich knapp 400 kg im Eimer. Den Völkern blieb trotzdem genug, sodass ich einige gar nicht und andere mit 6-10 kg Zucker aufgefüttert habe.
- Die TBE ist bei mir schlicht aufgrund der verschiedenen Rähmchenmaße mehr Wunschtraum als realisierbare Praxis. Bei 4 Zandervölkern hab ich es gemacht und es hat ihnen zumindest nicht geschadet.
- Von den "Spezialbeuten" könnte die Trogbeute, das Fass und die Warrébeute besiedelt werden. Die Schaubeute steht noch immer auf dem Boden und wartet auf ihren Einsatz in kommenden Jahren.
Soweit mein Bericht. Jetzt seid ihr dran. Nur Mut!!! Jeder hat etwas zu berichten!
LG Johannes