Viele von uns sind darauf angewiesen, reine Königinnen der Mellifera von einem (ausländischen) Züchter zu beziehen. Oftmals sind diese Königinnen viele Tage per Post unterwegs und somit lange aus der Brut. Ein einfaches Zusetzen ist damit kaum noch möglich! Erst Recht nicht im Juli oder August.
Viele dieser wertvollen Königinnen gehen daher beim Zusetzen verloren. Wer hat das nicht schon erlebt.
Eine relativ sichere Zusetzmethode beschreibt Prof. Ruttner (1980) in seinem Buch "Königinnenzucht":
Demnach wird einer Magazinbeute eine Leerzarge aufgesetzt und in diese 2 bienenfreie Waben mit auslaufender Brut sowie eine ebenfalls bienenfreie Futterwabe gegeben. Dieser Ableger wird vom Volk mit doppeltem Fliegengitter getrennt. Das doppelte Drahtgitter gewährleistet die notwendige Temperatur zum Schlüpfen der Jungbienen.
Wenn am nächsten Tag einige Hundert Jungbienen geschlüpft sind, kann die Königin einfach dazugelassen werden. Das Flugloch bleibt eine Woche lang geschlossen. Danach wird das Flugloch geöffnet, dass nur eine Biene durchpasst. Nun wird der Ableger jede Woche mit auslaufenden Brutwaben verstärkt, bis er schließlich stärker ist als das Muttervolk. Danach kann eine Vereinigung erfolgen.
Ich habe mit dieser Methode noch keine Erfahrung, werde sie aber dieses Jahr ausprobieren. Dazu habe ich mir einige Zwischenböden mit Drahtgaze bestellt (Foto). Diese müssen noch dahingehend modifiziert werden, dass sie noch eine zweite Lage Drahtgaze, im Abstand von 3cm zur ersten Gaze, erhalten, so dass die Arbeiterinnen keinen Kontakt zueinander aufbauen können.
LG
Kai
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