Hallo Zusammen,
ich bin hier seit kurzer Zeit aktiv, weil ich in diesem Sommer 2 dunkle Königinen in zwei Carnica Völker zusetzen werde. In einem anderem Thema wurde ich von Johannes gebeten, meine Trogbeute und mein Imkern mit diesen selbsgebauten Beuten bei Gelegenheit vorzustellen.
Ich fange mal an. Ich werde nach und nach ergänzen.
heute nur eine kurze Einleitung, wie ich mit den Beuten imkere.
Diese Betriebsweise hat ein anderer Imker im Jahr 2010 in unserem Verein vorgestellt und mich hat sie gefallen als eine Alternative. Ich imkere auf diese Weise seit dem Jahr 2011. Die Beuten werden sogar in einem Werk für behinderte Menschen hier im Kreis hergestellt. Man muss sie also nicht mehr bauen. Am Anfang haben die Beuten allerdings einige "Mängel" gehabt, wie z.B. keine Möglichkeit, ein Varroabrett reinzuschieben. Deshalb habe ich irgendwann aus verschiedenen Einleitungen für verschiedene Beutensysteme meine Beuten entwickelt. Ich gebe zu, dass sie nicht ohne Fehler sind. Es gibt immer noch etwas zu verbessern. Das Behindertenwerk hat die Beuten weiter entwickelt, so dass sie nun keine enormen Mängel aufweisen dürften.
Hier die Einleitung und ein paar Bilder.
Grundsätzlich wird die Trogbeute wie eine Magazinbeute genutzt, da sie im Prinzip auch eine ist.
1. einräumige Überwinterung ( 16 Waben Zander )
2. Erweiterung im März/April wie bei einer Magazinbeute
3. Aufsetzen des Honigraumes- an der unteren Zarge (16 Z ) ändert sich nichts
- einlegen eines normalen Zanderabsperrgitters
- aufsetzen des Honigraumes (10x Zander Mittelwände)
4. Schwarmstimmung (bestiftete Weiselzellen)- jetzt kommt die erste Änderung
gegenüber der Magazinbeute!
- Honigraum entleeren und Zarge herunternehmen
- Absperrgitter (Zander)entnehmen - wird nicht mehr benötigt!
- alle Weiselzellen werden entfernt.
- 5 Waben aus der unteren Zarge (16 x Zander) entnehmen
- das halbierte Absperrgitter am Rand auf die Bausperre legen und das Trennschied
einsetzen.
- eine besonders schwere Futterwabe - mit Pollen und Honig - an das Trennschied
in den seitlich entstandenen Ablegerraum einhängen.
- mit vier Brutwaben und ansitzender Königin wird der seitliche Ablegerraum aufgefüllt.
- Honigraum kann jetzt wieder aufgesetzt werden.
5. Schwarmkontrolle nach einer Woche - Honigraum ( wie oben entnehmen )- neu angezogene
Zellen werden ausgebrochen - Schwarmstimmung ist beendet!
- Honigraum wieder aufsetzen und weiterimkern wie mit dem Magazin.
6. Mitte Juli Honigraum entnehmen - Trachtende - und abschleudern.
7. Brutentnahme - das Trennschied und das halbe Absperrgitter wird entnommen.
- eine Brutwabe (Fangwabe) mit offener Brut verbleibt mit der Königin im Volk.
- die vier anderen Brutwaben kommen in einen separaten Sammelableger.
- Brutraum auffüllen (16x Zander)
8. nach einer Woche wird die verdeckelte Fangwabe entnommen und vernichtet!
Ende der Sommerbehandlung in der Trogbeute!
9. Danach laufende Varroakontrolle
10. Winterbehandlung - Volk ist brutfrei - und auf 16 Zanderwaben in der Trogbeute
überwintern!
Die Bilder kann ich hier leider nicht anhängen, weil sie zu groß sind. Sie befinden sich auch nur auf meinem PC, so dass ich kein Link angeben kann.
Bitte um Rat.
Ich vermute, dass Viele sagen werden, dass diese Betriebsweise Bienenunfreundlich ist, wenn man die Königin für lange Zeit in einem sehr kleinen Raum absperrt.
Ich freue mich auf eure Reaktionen.
Gruß Vlastik