Extra Varroaschublade im Hochboden

  • Hallo in die Runde,


    ich habe eine Frage bezüglich Hochboden und Varroaschublade. Ich habe Magazinbeuten DNM, 11er, Holz. Aus Zeitgründen hatte ich je Zwei Stück im hiesigen Imkershop erworben. Sind die gleichen wie bei https://www.holtermann-shop.de…e5dc22170f9a47e88/imgID=1. Zum Hochboden habe ich eine Schublade https://www.holtermann-shop.de…e5dc22170f9a47e88/imgID=1. Diese ist in den Hochboden einzuschieben, wenn man die Windel einlegen will. Mal abgesehen davon, dass ich jetzt nach einiger Zeit damit nicht ganz zufrieden bin, aber man lernt nie aus und vieles in der Imkerei ist MUP (Methodes des unbedarften Probierens), stellt sich mir die Frage, ob ich die Schublade nicht als ständiges Glied des Boden eingeschoben lassen sollte?


    Nachteil wäre natürlich, dass damit der eigentlichen Vorteile des Hochbodens ausgehebelt werden. Außerdem habe ich beobachtet, dass die Bienen des Nachts gern unten druchhängen. Habe mal gelesen, dass sie nicht gern auf dem Futter sitzen beim Schlafen. Wie viel Wahrheit dabei ist, kann ich noch nicht beurteilen. Des Weiteren sollte man beim Einschieben der Schublade die untere Zarge vom Boden abheben, will man nicht alle Richtung Flugloch befindlichen Bienen quetschen/zermalmen.


    Vorteil wäre, dass beim einlegen der Windel einfach nur hinten Klappe auf, Windel rein, Klappe zu, fertig das Vorgehen ist. Damit auch weniger Stress für die Bienen. Habe jedoch bedenken, dass der Zwischenraum Gitter Schublade zu Gitter Hochboden als Brutstätte für Wachsmotte und Co. dienen könnte, da für die Bienen nicht erreichbar.


    Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Systeme im Einsatz? Erinnert mich an das Konzept, was ich von Pfefferle kenne. Nur irgendwie nicht so ausgereift.


    Danke für Antworten. Bin gespannt über euere Meinungen.


    Grüße
    Steve

  • HAllo,


    einfach mal ausprobieren. Ich kenne diesen Boden bzw das System nicht, aber probieren geht über studieren. Wenn die Bienen im Hohen Boden keinen Platz zum Durchhängen haben, dann finden sie einen außen vor dem Flugloch. Somit kein Problem.


    1-2 mal im Jahr sollte die Schublade dann gesäubert werden, da sich Gemüll, das durch das Gitter fällt, darauf sammelt. Dies ist dann in der Tat Brutstätte für Wachsmotten und sonstiges Getier.


    Ich selber bin immer schon Freund von geschlossenen Böden und habe offene Böden entsprechend mit einer passenden Styropor-Schublade unten dicht gemacht.


    LG
    Kai

  • Hallo Kai,


    danke für deine Antwort seinerzeit. Habe seit ich die Schublade Anfang August zur Varroakontrolle eingelegt habe, diese auch drin gelassen. In regelmäßigen Abständen ziehe ich den Schieber, der sich in der Schublade befindet und begutachte das Gemüll. Dann Schieber säubern und wieder mit leichtem Ölfilm rein damit. Bist jetzt funktioniert das und scheint die Bienen nicht zu stören. Was ja auch der Sinn der Schublade sein soll.
    Vielleicht schaffe ich es, mal eine kleine Skizze zu machen und einzustellen, hatte ich bislang immer vergessen. Für`s bessere Verständnis meiner Ünerlegungen.


    Grüße aus dem doch schon recht kühlen Erzgebirge
    Steve

  • Hallo zusammen,


    ich möchte an dieser Stelle ein kleines Resume über die Schublade des Eingangs beschriebenen Hochbodens geben.


    Heute habe ich die Böden getauscht, weil wie in einem anderen Thread beschrieben (http://imkerforum.nordbiene.de/viewtopic.php?f=222&t=2692) undichte Stellen aufgetreten sind und die Böden ziemlich "süffig" daher kamen. Unten die Aufnahmen nach dem Tausch. Erschreckend. Der Totenfall ist hoch, jedoch muss ich sagen das wir des öfteren sehr strenge Fröste hatten und viele Bienen bei ihren letzten Momenten wahrscheinlich nicht abfliegen konnten. Was mich jedoch stört sind die vielen "Ecken", in denen sich Gemüll und Totenfall ansammeln kann. Es ist eine deutliche Schimmelbildung zu erkennen. Zudem sieht man die Ansammlung an Flüssigkeit (süßlich, dicke Pampe) auf der Mäusesperre und auch auf dem Schieber selbst (Windel). Diese trat bei einem Boden nach Außen aus. Ich habe den Versuch zudem ausgereizt, und den Schieber zusätzlich in der Schublade eingeschoben gelassen, jedoch bei voll geöffneten Flugloch. Durch die Schublade ist die Luftzufuhr jedoch ebenfalls ausgebremst, da es 90° "um die Ecke" in das Innere der Beute geht.


    Am Ende kann ich sagen, lasst die Finger von dieser Vorgehensweise/Nutzung davon. Wollt ihr die Schublade in diesem Boden eingeschoben lassen, dann lasst wenigstens den Schieber weg. Dabei ist aber zu beachten, dass der Flugspalt dennoch stark verstopft im Bereich der Mäusesperre.
    Ich empfehle daher, die Schublade und den Schieber nur zu Diagnosezwecken (Varroabehandlung) einzuschieben. Sonst sollte die Schublade draußen bleiben. Möchte man mit geschlossenem Boden arbeiten, so kann man das kleinere Gitter im Hochboden mit einer passenden Platte abdecken. Dann hat man zumindest genug Raum für Totenfall und Gemüll und keine Ecken, die Keimherde darstellen.


    Soweit meine Erfahrung mit diesen Böden, in dem vergangen Winter mit seinen Widrigkeiten und dem bei uns vorherrscheindem Klima. Prinzipiell bin ich aber mit den Böden zufrieden, jedoch sollten bei der Nutzung die oben beschrieben Probleme berücksichtigt und entsprechend damit umgegangen werden. Einzig die Verarbeitung ist zu bemängeln, da sehe ich Verbesserungspotential im Bereich der Verbindungen zwischen den einzelnen Bodenelementen.



    Boden 1:


    Boden 2:



    LG
    Steve