Königinnen-Abfangkäfig

  • Hallo zusammen,


    heute kam ein Brief von meinem Freund Elk (hier aus dem Forum) an. Darüber habe ich mich tatsächlich sehr gefreut. Nun steht also ein Test an. Vielleicht schaffe ich es noch diese Woche. Mal sehen ;)


    Die Bauweise ist denkbar einfach und genial zugleich. Wenn es funktioniert, wäre das echt klasse! Ich "jage" nämlich momentan eine ungezeichnete Königin in einer Normbeute. Na vielleicht kann ich die jetzt kinderleicht fangen! :D


    Hier nun erst mal paar Fotos.





    Im Prinzip sind das 2 getrennte Kammern in einem Holzblock. Auf die eine kommt die neue Königin und ein fester Verschluss. Nun nimmt die "alte" Königin ihre neue Konkurrentin wahr und sucht einen Zugang zu ihr. Irgendwann wird sie in das zweite Abteil laufen und am innen liegenden Gitter versuchen, ihre Konkurrentin zu attackieren. Offenbar bleibt sie dann (wenn es denn funktioniert) recht lange in diesem Abteil und kann somit vom Imker gefangen werden.


    Nun weiß ich nur nicht, ob das innerhalb von Minuten bist Stunden, oder gar erst Tagen funktioniert und wie regelmäßig ich deshalb Nachschau halten muss. ... Vielleicht hast du noch paar Infos, Elk? Hast du diese Käfige jemals selbst benutzt? :?:


    Gerade für den Austausch von Königinnen in Stabilbaubeuten wie Warré oder Körben, sehe ich da eine sehr gute Möglichkeit! :)


    Kennt hier sonst jemand diese Käfige? Ich bin selbst in alter Literatur nie drauf gestoßen :?


    LG Johannes

  • Hallo Zusammen
    Spannend ! Vor dem selben Problem stehe ich auch gerade . :D
    Klingt einleuchtend und wenn sich jemand die Mühe macht solche Abfangkäfige zu basteln - wird es nach ein wenig Pröbeln oder nach Rücksprache mit dem Hersteller auch funktionieren .
    Dann alte Königin raus und womöglich im selben Käfig am selben Ort die Neue zum " freifressen " belassen .


    Grüsse Markus

  • Das hätte ich brauchen können vor ein paar Wochen!! Vielleicht funktioniert die Falle auch mit gekauften Königinnenpheromon, dann muss man die Neue nicht in Gefahr bringen.


    Drei Fragen noch zu den Fallen:
    1. Wie sind die Abteile in der Mitte getrennt? Oder ist das Längsloch nicht durchgehend?


    2. Wie wird die neue Königin vorm abstechen geschützt? Ist sie in einer Zweitschlupfzelle/Röhrchen o.ä. so dass sie vor der anderen Kö und deren Hofstaat geschützt ist? Ansonsten kann man ja nur Königinnen riskieren, wo der Verlust zu verschmerzen wäre ...
    3. Es müssten ja auch Begleitbienen mitgegeben werden ist der Käfig dafür groß genug? (Könntest du bitte Mal die Maße nit abgeben?

  • Hi
    Ich wage mich zum Selbsttest zu meinem Wissensstand und hoffe danach auf detaillierte Klärung .
    Die Köderkönigin ist unter Vollverschluss und kann nicht freigefressen werden , Begleitbienen sind nicht nötig die stören nur beim Betteln .
    Die zwei Kammern sind durch ein Gitter getrennt , ersichtlich am Schlitz in der Mitte - da ist ein Gitter eingeschoben .
    Kunstköniginnenpheromonstreifen sollte auch funktionieren - nur ein kleines Stück davon ansonsten es die Ortung erschwert und zu lange
    weiter Präsent ist und irritiert .
    Für die Köderkönigin dürfte das insgesamt die Hölle sein .......


    Gruss Markus

  • Das wird nachgebaut ....jedoch : :wink:
    Das Gitter wird dabei zweilagig im Abstand von einem Millimeter ausgeführt - es verhindert so sicher das anknabbern der Köderkönigin .


    Gruss Markus


  • Hi
    Ich wage mich zum Selbsttest zu meinem Wissensstand und hoffe danach auf detaillierte Klärung .
    Die Köderkönigin ist unter Vollverschluss und kann nicht freigefressen werden , Begleitbienen sind nicht nötig die stören nur beim Betteln .
    Die zwei Kammern sind durch ein Gitter getrennt , ersichtlich am Schlitz in der Mitte - da ist ein Gitter eingeschoben ....


    So ist es! Ich habe noch einen anderen befreundeten Imker gefragt. Er meinte, dass es ca. nach einer halben Stunde geklappt haben sollte und die gesuchte Königin im zweiten Abteil sitzt.


    LG Johannes


    PS: Die Idee mit dem doppelten Gitter gefällt mir. Das werde ich vor dem Test wahrscheinlich ergänzen!


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/


  • Das wird nachgebaut ....jedoch : :wink:
    Das Gitter wird dabei zweilagig im Abstand von einem Millimeter ausgeführt - es verhindert so sicher das anknabbern der Köderkönigin .


    Gruss Markus


    Kann mit der 2. Lage noch gefüttert/gebettelt werden oder ist die Königin dann völlig isoliert? Dann bräuchte es doch Begleitbienen ... Oder?


    VG Christian

  • Moin Zusammen
    Ich habe 2 Kartons davon auf dem Dachboden.
    Sie sind von meinem Vorgänger und ich habe keinerlei weitere Informationen;
    Ohne Futterteig und Begleitbienen könnte die Köderkönigin verhungern.
    Länger als 2 Stunden wird die Alte wohl nicht brauchen, um anzukommen, denke ich.
    Schönen Gruss, Elk

  • Kann mit der 2. Lage noch gefüttert/gebettelt werden oder ist die Königin dann völlig isoliert? Dann bräuchte es doch Begleitbienen ... Oder?


    VG Christian


    Hallo Christian
    Wichtiger , nicht zu vergessender Gedanke .
    Der Abstand muss so gewählt sein , das die Königin rausrüsseln kann und gleichzeitig ihr schlecht gesinnte Bienen im Fremdvolk nicht die Füssen anbeissen können . Maschenweite und Drahtdicke wie bei bewährten Zusetzern also . Zusetzer ausschlachten :lol: .....
    Zweilagige Ausführung also eher auf die lange Bank .
    Mit oder ohne Begleitbienen ist wieder die alte Glaubensfrage , wobei mit Begleitbienen auch Futter im Käfig sein muss(?) .
    Wenn das jedoch so schnell funktionieren soll kann man sich das ja eh sparen .


    Gruss Markus

  • Hab mit meinem Imkervater über den Doppelkäfig gesprochen, er kennt die noch aus Ostzeiten, hat auch noch irgendwo einen rumfliegen, hat ihn aber noch nie ausprobiert. Er hat die Weiseln immer so gefunden. Es war zu Ostzeiten aber wohl gang und gäbe, solche Fallen zu nutzen.


    VG Christian

  • Hallo Christian,


    das klingt ja tatsächlich interessant! Komisch, dass diese Käfige dann plötzlich in Vergessenheit gerieten.


    Wie oben schon geschrieben, sehe ich gerade bei Stabilbaubeuten (die ja wieder im Kommen sind) einen großen Vorteil beim Tausch von Königinnen. Also ich werde es testen!


    LG Johannes


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  • Hallo zusammen.


    Ist ja lustig
    Die Idee hatte ich 2016 auch.
    Gebaut aus 2 Zander Käfigen



    [attachment=4]P1100059.JPG[/attachment]



    [attachment=3]P1100060.JPG[/attachment]



    [attachment=2]P1100062.JPG[/attachment]



    [attachment=1]P1100067.JPG[/attachment]



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  • Hallo Dirk,


    sieht ja klasse aus! War die Konstruktion erfolgreich im Einsatz?


    LG Johannes


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  • Hallo Johannes


    Hab ich ausprobiert.
    Hab einen Ableger vor 2 Wochen mit einem Volk vereinigen wollen,ohne das die Königinen
    sich gegenseitig abstechen müssen.


    Den verschlossenen Käfig mit der jungen Königin Abends hinein gelegt,Beute zu.
    An nächsten Morgen war die alte Königin im anderen Käfig .Stopfen drauf fertig!
    Dann den Ableger mit junger Königin über Zeitungspapier vereinigt.
    Hat bestens funktioniert.
    Dadurch konnte ich die alte Königin in einem weisellosen Ableger weiter erhalten.,,Abdrücken mag ich nicht "
    Gruss Dirk

  • Das macht mir ja Mut. Danke Dirk!


    LG Johannes


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