Hallo liebe Imker und Bienenfreunde,
das warme und teils wechselhafte Wetter machte mich etwas nervös. Im Zuge der Gewichts-/Futterkontrolle habe ich zwei Schnappschüsse gemacht. Bildqualität bitte ich zu entschuldigen, sind komprimierte Handyaufnahmen.
Dabei ist mir die sehr unterschiedliche Volksstärke aufgefallen. Fande das ganz interessant und möchte das kurz erläutern.
Volk 1 ist ein Ableger aus 2017, Königin 2016, gebildet Ende Mai. War immer recht stark. Eine Zarge voll ausgebaut (11 Waben). Aber, eingewintert Wintertraube auf 5 Wabengassen.
Volk 2 ist ein Ableger aus 2017, Königin 2016, gebilder 3 Wochen später. War eher der Kümmerling. Man sieht auch, dass er es nicht ganz geschafft hatte alles auszubauen (9 Waben). Aber, eingewintert Wintertraube auf 6 Wabengassen.
Beide Völker wurden im Prinzip gleich behandelt. Gleiche Wabenanordnung, stehen nebeneinander, gleiche Flugrichtung, gleiche Futtermengen zur gleichen Zeit, außer bei Volk 1 mehr Futter, weikl eben auch zwei Waben mehr Platz verfügbar.
Jetzt Ende Januar kann man sehen, wie unterschiedlich sie sich entwickelt haben. Bei Volk 1 hatte die AS im Spätsommer länger zum verdunsten gebraucht, hatte schlechter gewirkt scheinbar. Hatte mehr Milben wie der andere Kanditat. Das Volk hatte bis in den Dezember hinein höheren Totenfall zu verzeichnen, auch vor dem Flugloch sichtbar (im Schnee sieht das immer so erschreckend aus). Nun sieht man, wie schwach das Volk geworden ist und hingegen Volk 2 stark dabei ist, für einen Ableger m.M.n. schon beachtlich. Futter bei Volk 1 reichlich vorhanden, auch verdeckelt am Bienensitz, ca. 11-12 kg noch in dem Kasten. Scheint auch noch nicht in Brut zu sein. Sitzt auf 4 Wabengassen, aber nur im vorderen Bereich. Eine Kippkontrolle habe ich mir verkniffen, so weiß ich nicht wie weit nach unten sie sitzen, nur der Blick durch die Folie. Volk 2 hat zwar noch, aber nicht mehr so viel verdeckeltes Futter am Bienensitz, generell aber lt. Wiegung noch ca. 7kg im Kasten. Wird ein Kanditat zur Nachfütterung mit Futterteig werden wenn er sich so weiter entwickelt. Zudem ist es schon in Brut. Bei beiden Völkern ist deutlich Kondensat zu sehen. Bei Beiden ist das Flugloch komplett offen hinter Mäusegitter, Schublade eingeschoben (meiner Phobie vor stürmischen Wind geschuldet). Dazu muss man auch sagen, dass das Wetter derzeit einfach nur grottig feucht ist.
Jetzt noch eine Frage. Wie beurteilt ihr die Situation? Was soll man mit dem schwächeren Volk machen? Einfach laufen lassen? Wenn ich mir das Thread "Schwaches Volk über ein starkes setzen?" (http://imkerforum.nordbiene.de/viewtopic.php?f=222&t=3409) betrachte, bin ich geneigt das schwächere Volk so laufen zu lassen. Entweder kommt es durch die Durchlenzung oder eben nicht. Was meint ihr? Danke für eure geschätzte Rückmeldung.
LG Steve
Volk 1:
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Volk 2:
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