Da ich im Moment darueber knoble, wie ich durch Anwendung biotechnischer Methoden um die Sommer AS-Behandlung herum komme und dabei versuchen will, eine Kombination aus Liebig's "Teilen und Behandeln" und dem Bannwabenverfahren auf Dadant umzusetzen, bin ich ueber den folgenden Link gestolpert:
http://www.bienenfan.de/Varroa…n_fangwaben_verfahren.htm
Ich finde das gerade fuer Dadant-Imker recht interessant, weil man ja mit den Honigraeumen ueber genuegend ausgebaute Halbraehmchen und Zargen verfuegt. Den Vorteil sehe ich bei dem beschriebenen Untersetzen von Halbzargen darin, dass es nicht so eine enormen Materialschlacht wie beim normalen Teilen- und Behandeln + dem Einsatz einer Bannwaentasche kommt. Auch muss man das Volk nicht auseinanderreissen.
Nachteilig finde ich allerdings 3 Dinge:
- die vermilbte Brut schluepft zunaechst noch im Volk statt in einer Brutscheune; ich denke, eine Nachbehandlung mit OX ist daher Pflicht. Im Vergleich zur AS m.E. aber nur ein kleines Uebel
- es kommt nicht zur vollstaendigen Erneuerung des Wabenwerkes
- man benoetigt einen irgendwie gearteten zusatzlichen Ausgang fuer die Drohnen, weil die ja aus dem alten Brutraum nicht durch das Absperrgitter gelangen
Ich habe mir daher ueberlegt, dass man ja nach dem Abschleudern die gesamten Brutwaben ueber Absperrgitter in den Honigraum umhaengen kann, wo diese schluepfen. Den freien Platz im Brutraum fuellt man mit einer Duplex- Bannwabentasche sowie Mittelwaenden. In der Bannwabentasche befindet sich eine ausgebaute Wabe, eine Mittelwand und die Weisel. Lediglich fuer die Drohnen benoetigt man noch einen Extra-Ausgang aus dem Honigraum.
Aus der Bannwabentasche wird 2x im zeitlichen Abstand die verdeckelte Brut entnommen. Dann wird die Koenigen freigelassen und das gesamte Volk mit OX besprueht (oder verdampft). Der Brutverlust duerfte sich damit in Grenzen halten, vor allem, wenn man mit einer AS-Langzeitbehandlung vergleicht.
Mich wuerde interessieren, ob jamand so eine oder aehnliche Sommerbehandlung praktiziert und welche Erfahrungen es diesbezueglich gibt.