Vergleich Großwabenbetriebsweise vs. Flachzargenbetriebsweise

  • Ich kann nur soviel dazu sagen, daß ich mit Großwaben definitiv eine Ein-Zargen-Brutraumbetriebsweise führe. Das tat ich zwar mit DNM 1.0 auch (gelten die überhaupt schon als "flach"?), doch liest man immer mal wieder, daß das gerade für die Überwinterung hinsichtlich des Futtervorrates knapp werden könnte. Hatte bisher aber keinen "Hungerhaken".


    Auch von der Rechnerei, warum ein Brutraum mit DNM 1.0 hinsichtlich auch der maximalen Legeleistung einer Hochleistungsweisel immer reichen soll/müßte, halte ich nichts. Ich rechnete mal, wieweit ich mit einer Tankfüllung meines Minirollers kommen müßte, es hätte gut reichen müssen, war und fuhr zunächst unbekümmert, fuhr dann aber notgedrungen auf Reserve und hatte bis zur nächsten, rettenden Tankstelle doch nur noch höchstens wenige hundert Milliliter Benzin. Deshalb mag ich seitdem beruhigende Reserven.


    Haben Bienen genügend Platz, so bauen die gern möglichst große Waben (ich erinnere an die Riesenwaben der Honigbienen im Himalaya), auch unsere europäischen Unterarten. Hoffentlich haben die auch soviel Instinkt, um zu wissen, wann hinsichtlich der Zugfestigkeit/Reißgrenze besser das Bauen nach unten beendet werden sollte. Das kann in Rähmchen ja kaum passieren, wurde jedenfalls noch nie beklagt, auch nicht bei Hochwaben (DNM 1.5, Kuntzsch hoch u.a.). Auch unter diesem Aspekt gönne ich meinen vielen (meistens) freundlichen Mitarbeiterinnen Großwaben. Ich kann mir auch vorstellen, daß die Weisel gern möglichst lang auf einer Wabe bleibt und diese erst wechselt, wenn sie dort partout nichts mehr zum Bestiften findet.


    Auch von der Physik her (Verhältnis Oberfläche zu Volumen, bei einer Kugel minimal, wie bekannt), um Wärme zu stauen, sind flache Waben eher ungeeignet. Dann eher noch nach oben langgestreckte Ellipsoide, wie der Brutraum wahrscheinlich in Mini-Plus-Beuten verzerrt ist. Wärme steigt nach oben, sodaß die aufsteigende Wärme wenigstens den Brutbereich weiter oben partizipiert.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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  • vor ein paar Wochen hatte ich mir das Buch vom Lorenz zur Flachzargenimkerei gekauft. Klingt für mich aber erstmal relativ umständlich wie Brutraumzargen da"rotiert" werden. Über Berichte von Praxiserfahrenen Flachzargenimkerei würde ich mich auch sehr freuen, da ich auch damit liebäugeln das Mal mit einem Volk auszuprobieren.

  • vor ein paar Wochen hatte ich mir das Buch vom Lorenz zur Flachzargenimkerei gekauft. Klingt für mich aber erstmal relativ umständlich wie Brutraumzargen da"rotiert" werden. Über Berichte von Praxiserfahrenen Flachzargenimkerei würde ich mich auch sehr freuen, da ich auch damit liebäugeln das Mal mit einem Volk auszuprobieren.

    das Umschichten ist ja kein muss, mit ASG braucht des das nicht

  • Flachzargen halte ich absolut nachteilig. Ich habe die gleiche Problematik wie bei Zweiraumfügung, Unterbrochenes Brutnest, aus meiner Sicht noch schlechtere Platzierungsverhältnisse für das Brutnest und die schwierigere Kontrollierbarkeit.

    wo sollte hier der Vorteil sein?

  • Gewinnung von Sortenhonigen ist halt einfacher, weil schneller gefüllt ist.

    Weniger Raum der auf einmal ausgebaut werden muss, wenn nicht Volltracht herrscht.

  • Sorry, da hab ich einen Beitrag falsch gelesen.

    Homogener sind natürlich größere Waben für den Brutraum - keine Ober- Unterträger und daher für die Weisel leichter zu bestiften in einer größeren Wabe

  • Komme gerade von den Bienen.

    Bei dem Stand die Frühjahrsdurchsicht gemacht. Bei den starken Völkern kleben die Zargen von oberen an den unteren Brutraum.

    Ja, hier haben die Grosswaben einen Vorteil.


    Davon abgesehen kenne ich keinen der Flachzargen im Brutraum hat. Auf die Idee würde ich gar nicht kommen.

  • vor ein paar Wochen hatte ich mir das Buch vom Lorenz zur Flachzargenimkerei gekauft. Klingt für mich aber erstmal relativ umständlich wie Brutraumzargen da"rotiert" werden. Über Berichte von Praxiserfahrenen Flachzargenimkerei würde ich mich auch sehr freuen, da ich auch damit liebäugeln das Mal mit einem Volk auszuprobieren.

    Wird man wahrscheinlich nicht durchhalten.


    Kai hatte das mal in einem Video schön zusammengefaßt (es war, soweit ich mich entsinne, ein Loblied auf die Segeberger Beute): Eine Bienenbehausung, eine Beute, jedenfalls auch dann, wenn man die Bienen bewirtschaftet, also imkert, muß so einfach, so kostengünstig und so artgerecht wie möglich sein. Sicher ist es teilweise ein Zielkonflikt. Möchte man z.B. keinen Honig ernten und womöglich gegen die Varroen auch nicht behandeln, ist eine "Baumhöhlensimulation" sicher artgerechter als eine "Kiste".


    Kurzum, alles, was zusätzliches "Rumgemache" bedeutet / bedingt, wird man anfänglich wohl mit einer gewissen Neugier ausprobieren (Forscher- und Experimentiergeist steckt doch wohl in jedem von uns), auf die Dauer aber wohl doch eher als lästig empfinden und, sofern es keinen erheblichen Mehrwert bedeutet, früher oder später wieder verwerfen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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  • Aus meiner Sicht ist dies alles zu Umständlich - muss mir von allen Systemen was mitnehmen zu den Außenständen und wenn ich Pech habe, fehlt mir am Ende eine Beute. Egal ob Normal oder Flachzarge oder ich muss 2 Flachzargen aufsetzen, weil die Ganzzargen ausgegangen sind.

    Man kann es sich schon schwer machen, aber ich hab keine Lust dazu.