• Hallo Imkerfreunde,


    ich bin gefragt worden, ob die mellifera vom Honigertrag mit anderen Rassen mithalten kann. Das ist wie ich meine eine interessante Frage. Ich habe jetzt eine Umfrage zu dem Thema erstellt. Nehmt doch bitte zahlreich daran teil!



    Gruß
    Countryman

  • Danke Nigra
    Besser hätte ich es auch nicht erklären können
    (Artikel ganz unten auf der Seite, unter Honigertrag)


    Ausserdem kommt es ja nicht auf den Honigertrag des Einzelnen Volkes an, sondern was viel zu wenig beachtet wird, sind Arbeitsaufwand etc, und vor allem die Verluste übers Jahr. Die rechnet dir niemand mit. Und die sind ja wohl bei einer robusten Biene geringer als einer Hochgezüchteten

  • Hallo,


    Nun habt ihr mich aber falsch verstanden. Ich betreibe meine Bienenhaltung eher extensiv. Und ich halte die dunkle Biene eben weil ich robuste Bienen brauche, die mit wenig Arbeitsaufwand meinerseits zurecht kommen. Selbst lege ich keinen Wert auf Höchsterträge und will nur etwas Honig für mich und meine Familie ernten. Wenn mich aber andere Imker fragen, wie hoch der Honigertrag bei der dunklen Biene ist möchte ich aus Loyalität zur Dunklen Biene und weil ich mich freuen würde diese weiter zu verbreiten verpflichtet ihm eine gute Antwort geben zu können. Das die Dunkle robuster ist und besser durch den Winter kommt wägt ein wirtschaftlich denkender Imker sicherlich mit dem zu erwartenden Ertrag ab. Und er will natürlich wissen, womit er ungefähr rechnen kann.


    Gruß
    Countryman

  • Hallo Countryman,
    viel kann ich nicht sagen, meine brachten eher etwas weniger als meine "Promis", aber genug; glaube auch nicht, dass sie sich hinter Buckfast usw. verstecken müssen.
    Etwas zur extensiven Haltung. In den 60er Jahren las ich mal etwas über eine Südfranzösische Imkerei mit Blatt-Dadant Kisten. Großartige Kontrollen gab es so gut wie nicht, es wurde abgeerntet und zur Schwarmkontrolle standen am Stand immer genügend leere Kisten die fast immer von Schwärmen bezogen wurden; typisch mellifera. Auch typisch ist für mellifera, dass in Perm/Ural die mütterliche Linie sich durch die winterlichen Temperaturen und im Sommer bei der Begattung durchsetzen, obwohl immer wieder Bienen aus dem Kaukasus und selbst die aus der Hohen Tatra eingeführt wurden diese verloren gehen.

  • Hi Luxnigra, meine dunklen stehen an einem Standort wo im Herbst in den meisten Jahren noch eine Menge eingetragen wird. Ich hatte bei diesem Volk, wegen der Volksstärke einen halbvollen Honigraum unter gesetzt. Im Schnitt füttere ich 18 kg ein.
    Grüße, Horst

  • Hallo Johannes


    im prinzip kann ich dir deine Frage auch nicht beantworten, da ich leider noch keine Frühtracht mit der dunklen miterleben durfte. Aber mir geht es ähnlich wie dir lebe im Landwirtschaftlichen Dschungel Münsterland. Wir haben aber dann noch einige Hecken und kleine Büsche und auf die baue ich jetzt mal weil die bisherigen Bienen die so gut wie nicht angeflogen haben.
    Mir hat ein erfahrener Züchter der dunklen die Honigleistung der dunklen beschrieben, das sie in guten Jahren etwas weniger Honig liefert dies aber dadurch ausgleicht, das sie in sehr schlechten Jahren die anderen Rassen deutlich überbietet. Sie soll in Massentrachten den anderen Rassen etwas unterlegen sein dafür sucht und findet sie wohl noch Honig wenn C und B schon Hartz 4 eingereicht haben. Also ich bin sehr gespannt ob sie den Agrarwüsten noch etwas Honig abzwingen können. Ferner verbraucht sie im Winter deutlich weniger als 20 KG Futter ( eigene Erfahrung jedoch muß eventuell der Reinigungsflug abgewartet werden obwohl der eigentlich den ganzen Winter stattfand).
    Prinzipiell soll die dunkle die geringere Volksstärke im Frühjahr durch weiteres und früheres losfliegen ( niedrigere Temp.) ausgleichen.


    Hoffe konnte etwas helfen sonst die anderen :)


    Grüße
    Simon

  • Hallo Johannes,


    bezüglich der Frühjahresentwicklung kann ich sagen dass in der Schweiz problemlos der Löwenzahnhonig geerntet werden kann, so schlecht kanns also nicht sein.


  • Hallo ,
    ich kenne keine seriöse in Deutschland durchgeführte Untersuchungen im Bezug auf Honigleistung der Mellifera , sehr wahrscheinlich aus einem einzigem Grund und zwar weil sie sich hinter anderen Unterarten nicht zu verstecken braucht.
    Bei unserem Östlichen Nachbarn ist es Gang und Gebe das solche Untersuchungen alle 4 Jahre statt finden und die Ergebnisse, ohne sie zu beschönigen öffentlich gemacht werden.
    Unter folgendem Link findet ihr die Ergebnise der Jahre 2006-2009. Aktueles kommt dann 2012. Detailierte beurteilung der Völker Honigleitung, Sanftmut, Schwarmtrieb und alles was das Imkerherz begehrt.( Leider nur im polnisch)
    http://www.kchz.agro.pl/UserFi…oly/KCHZ_net_2010_net.pdf


    Das wichtigste habe ich hier auskopiert. Spalte 1 Rasse Spalte 2 Linie Spalte 4 Durchsnitliche Honigleistung pa in KG Spalte 5 Früh-, Spalte 6 Mittel-, Spalte 7 Spähtracht.
    Gruß Michal