Mellifera am "Tellerrand" von Europa

  • Hallo,
    Bis jetzt hab ich nur Beiträge über die Verbreitung auf dem Festland gelesen.. hier und da noch vereinzelte Rest besteände der Millis.
    Ich war letzten Winter für 3 Monate auf den Azoren (Sao Miguel, Pico, Faial und Terciera) und hab da auf ein paar Wochenend Touren schöne Völker entdeckt!


    Ob die nach 600 Jahren der isolation aber noch mit Frost auskommen ist fraglich... somit rein Züchterisch wohl uninteressant.
    Aber immerhin keine Faulbrut und keine Varroa. Das ganze Jahr Frühling 15 -25°C
    Cheers
    Thomas

  • Hallo Thomas, das ist ja traumhaft, vielen Dank für Deinen Beitrag.
    Konntest Du in Erfahrung bringen, welcher Unterart diese Bienen zuzuordnen sind?
    LG
    Kai

  • Zitat von thomym33

    Hallo,


    Ich war letzten Winter für 3 Monate auf den Azoren (Sao Miguel, Pico, Faial und Terciera) und hab da auf ein paar Wochenend Touren schöne Völker entdeckt!
    Ob die nach 600 Jahren der isolation aber noch mit Frost auskommen ist fraglich... somit rein Züchterisch wohl uninteressant.
    Aber immerhin keine Faulbrut und keine Varroa. Das ganze Jahr Frühling 15 -25°C
    Cheers
    Thomas


    Ahoj Tom,


    dass ist wirklich ein interessantes Beitrag, hast Du mehr Bilder oder Infos von der Bien, die Du hier posten kannst?


    Schöne Grüße gen Dresden
    Debora

  • wo ich das jetzt lese...


    ... fällt mir ein, letztes Jahr habe ich auf Gran Canaria ebenfalls Bienen gesehen die, was Farbe und Filzbinden angeht, sehr den
    skandinavischen Dunklen ähnlich sahen, aber ich meine der Hinterleib war schlanker und länglicher als Melliferatypisch ist.


    Gruß


    Ralf

  • Hallo, mit der Besiedlung der Kanarischen Inseln und der Azoren durch die alten Spanier bzw. Portugiesen wurden auch Bienen der iberischen Halbinsel mitgebracht. Damals wurden viele Völker in relativ kleinen Röhren der Korkeichenrinde gehalten. Beide Enden mit einem Tuch überspannt waren diese Völker auch wanderfähig und gelangten so auf die Inseln.


    Es handelt sich also um Apis mellifera iberica, die schwarze Schwester unserer Dunklen Biene.


    Ob sie dort noch rein ist, müsste mal untersucht werden. Ihre Winterfestigkeit wird sie nach nur 600 Jahren nicht eingebüßt haben. :wink:


    LG
    Kai

  • Hallo in die Runde,
    Ich hab ein paar Bilder bei Flickr hoch geladen:
    http://www.flickr.com/photos/24015963@N05/


    ich hoffe es funktioniert


    Ja Kai, die Bienen kammen mit den alten Portogiesen auf die Insel... recht naheliegend das es sich um Apis mellifera iberica handelt.
    Aber mir fehlt es an Wissen, die einzelnen Rassen der Millifera auseinander zu halten.
    Die Völker waren jedenfalls sehr sanftmütig. Paulo, der Imker den ich da getroffen habe hat jeden falls mit Vollmontur gearbeitet.
    Auf den Azoren gibt es eine Mottenart die etw 8cm groß wird und sich über die Honigvorräte hermacht. Zum Schutz vor dieser reicht ein einfaches Mäusegitter... Probleme gibt es nur wenn die Zarge ein Astloch hat und die Motten unten zum Flugloch wieder raus wollen. Ich hab leider keine lebenden gesehen nur welche die von Propolis überzogen wurden.
    Das Propolis war auch bei weitem nicht so wohlriechen wie das heimische.
    Aber es waren tolle Völker... und die haben das ganze Jahr Tracht ..(war schon etwas neidisch)
    Cheers
    Thomas