Beiträge von Stefan

    Hallo Johannes,


    Vorab - ich wähle meine Zuchtvölker nach verschiedenen Faktoren aus und entscheidendes Kriterium ist dabei >>> welches Volk passt gut zu meinem lokalen Standort und zu mir. Konkret heißt das 650m + schwäbisches Bergland + später Start der Tracht (ab Ende Apri) und dann 8 Wochen für Nektareintrag + im Herbst viele Nebeltage + lange kalte feuchte Winter.
    Norweger und Schweden haben mich nicht überzeugt und ich werde dieses Jahr von Völkern ziehen, die auf die AMZ (Austrian Mellifera Züchter) zurückgehen und die ich über eine Belegstelle in Österreich nachziehe. Meine Zuchtvölker haben auch starke Varroa-Toleranz gezeigt d.h. teilweise nur eine Winterbehandlung mit Oxalsäure. Sind gut aus der Brut gegangen, wenig Futterverbrauch und starke Frühjahrsentwicklung. Und sind keine Stecher ...


    Wenn jetzt Frage kommt nach Reinheit ... muss ich mal im Detail über Flügel auswerten ... sind aber definitiv viel viel näher an Dunkler Biene (Norweger, Schweden) als an Carnica.


    Falls jetzt Stimmen aufkommen - wie vergleichst Du Völker oder welche Völker vergleichst Du ...?
    Ich wähle aus etwa 60 Völkern aus - Dunkle Biene und Carnica. Wobei meine Carnica eher kleine Berg-Carnicas sind, als lange Hochzucht-Carnicas. Ich mag mehr die kleinen Bienen ...


    Schöne Grüße, Stefan

    Hallo Johannes,


    Bin gerade dabei die Sammelbrutableger für erste Serie zu erstellen. Also konkrete Antwort >>> noch in Vorbereitung für Umlarven am 6. Mai.


    Schöne Grüße, Stefan

    Hallo,
    ist echt zum Heulen, wenn ich die Obstbäume und Löwenzahnwiesen sehe. Es gab ja immer mal warmen Tag und da haben die Völker gleich eingetragen. Ab Samstag schauts hier im Südwesten am Rande des Blautals besser aus. Jetzt gibt's erst mal Schnee :( Konnte heute vor dem Regen noch ersten Sammelbrutableger erstellen.
    Beste Grüße, Stefan

    @ Olli G.


    Der zentrale Unterschied zwischen Ameisensäure und Oxalsäure ist doch, dass Ameisensäure in die verdeckelten Zellen, in die Brut wirkt und Oxalsäure nur außerhalb der verdeckelten Brut.



    Ich habe in den letzten Wochen mit einigen Imkern gesprochen und dabei zeichnen sich für mich folgende Punkte ab:


    1. Frühes und konsequentes Behandeln. Dies wird noch wichtiger, wenn der Winter zuvor warm war und die Völker früh gebrütet haben.


    2. Bevor es richtig kalt wird im Herbst Kontrollbehandlungen und gegebenfalls ein zweites Mal behandln. So viele Varroa rausholen wie möglich ...


    3. Brutentnahme bei starken Völkern, um ohne chemische Mittel Varroa-Milben aus den Völkern zu holen. Mit den Brutwaben Bildung von Sammelbrutablegern/Brutlingen, die dann mit Oxalsäure behandelt werden .... Starke Völker kompensieren innerhalb kürzester Zeit die Brutentnahme und sind im August dann praktisch Varroa frei ...



    Insgesamt bin ich gespalten ... - ich bin überzeugt, es gibt Völker die mit Varroa besser zurecht kommen und aus diesen lässt sich eine regionale Biene mit Varroa-Toleranz oder großer Varroa-Toleranz herauszüchten. Hierfür sind die ständigen Eingriffe kontraproduktiv ... Auf der anderen Seite sehe ich die Zerstörung von starken Völkern durch die Varroa-Milbe, um die ich mich als Imker in einer symbiotischen Beziehung kümmern muss oder sollte. Und ich kenne die Wirkung der Ameisensäure ...
    Aus diesen Gründen werde ich dieses Jahr verstärkt mit der Brutentnahme arbeiten und sehe es aber eher als eine Art künstlichen Schwarm-Prozess und dabei einen Prozess der Erneuerung und NICHT als eine "Vernichtung".


    Schöne Grüße, Stefan

    Hallo Kai,


    Diesen Winter auch Verluste bei mir durch Varroa. Ohne auf meine Behandlung einzugehen zusammengefasst wie folgt:


    Starke Verluste bei Carnica und besonders bei einer Carnica-Linie - aus Carnica Varroa-Toleranz Zucht.


    Wenige Verluste bei Dunklen, aber sichtbare Unterschiede in Bezug auf Stärke ... Toleranz


    Keine Verluste bei Völkern einer Linie der Dunklen. Auch die standbegatteten Ableger davon scheinen varroa-tolerant oder toleranter zu sein.


    Zwei Buckfast Versuchs-Völker scheinen auch toleranter zu sein ...


    Werde dieses Jahr Serien aus den besten Völkern ziehen und schaun, wie diese Völker dann durch den nächsten Winter gehen ...


    Und hätte Interesse an Sicula :wink:


    Schöne Grüße, Stefan

    Hi Ole,


    Ich möchte das dieses Jahr auch häufiger anwenden mittels des sogenannten Muller-Brettes.


    Das ist im Grunde ein Zwischenboden mit einer Besonderheit. Der holländische Imker Müller - hatte das Glück in einem Workshop mit ihm persönlich die Schritte zu besprechen - hatte die Idee in den Zwischenboden eine Gaze einzuziehen, die Luft durchläßt aber keine Varroa...


    Nun hast Du in einem Volk Weißelzellen. Dann käfigst Du die alte Königin und setzt unter die aktuelle Zarge eine neue Zarge mit Mittelwände, mindestens einer ausgebauten Wabe und einer Futterwabe. Hängst die Königin im Käfig dazu. Darauf das Müller-Brett, den Müller-Zwischenboden.


    Und darauf die alte/aktuelle Zarge.


    Die Flugbienen werden nun in die untergesetzte neue Zarge fliegen und mit der alten Königin ein Volk bilden - im Prinzip ein Flugling.


    Die Bienen mit der Brut darüber und den Weißeltzellen sind die Basis einen neuen Volkes. Und nun kommt das Knoff-hoff des Muller-Brettes. Im Sommer sind die meisten Varroa in der Bienenbrut und müssen sich nach wenigen Tagen, wenn Brut geschlüpft ist eine passende Wabe mit Brut suchen. Die Varroa haben Zeitdruck ... Aber in der Zarge mit der Brut gibt nur Weißelzellen und keine legende Königin. Die Legende Königin und frische Brut ist unten - unter dem Müller-Brett. Jetzt laufen die Varroa los und wollen zur frischen Brut ... aber da ist die Gaze ... und die Varroa-Milben laufen sich tot...


    Damit hast Du Volk vermehrt, Varroa dezimiert ...


    Ich finds einen genialen Ansatz und möchte es dieses Jahr in größerer Anzahl umsetzen.


    Schöne Grüße, Stefan

    https://www.aurelia-stiftung.d…ene-mit-jane-goodall.html


    PDF
    https://www.aurelia-stiftung.d…e+Biene+AS+2016-12-02.pdf


    Ohne es zu bewerten - große Namen hinter einem Grobkonzept. Im PDF wird grob der Plan beschrieben ... Abgelegene Region, Dunkle Völker aufstellen und nicht behandeln, varroatolerante Völker finden und damit Bestand auf oder ausbauen ...
    Leider nur Konzept - bin gespannt was daraus wird. Die Namen bringen Geld oder können Gelder beschaffen und da kann sich schon was bewegen ...
    Schöne Grüße, Stefan

    Hallo Johannes,


    Sind unbezahlbar ... eigene Nachzucht-Serie Dunkle ...


    Hab jetzt noch nichts gemacht ... Solange es nicht stark in den Minus-Bereich rutscht sollts passen. Hoffe auf einen warmen Dezember ;)


    Schöne Grüße, Stefan

    Hallo,


    ich überwintere auch einige Völker auf zwei Zargen MiniPlus - Wagner Holz-Beute.
    Hatte letztes Jahr zwei Dunkle Völker in einer Zander-Zarge überwintert und die sind auf eine Handvoll Bienen geschrumpft ... Und dann ab Januar wieder Vollgas gegeben und Zarge gefüllt.


    Gedanken mache ich mir über Isolation und ob ich nicht an die Holzbeute Iso-Platten schrauben soll ... Dachte an Gutex Platten. Hat da einer Erfahrung mit? Oder völliger Quatsch? Die Holzwandstärke ist mir einfach zu wenig ....


    Schöne Grüße, Stefan

    Und Update sieht positiv aus. Drei der vier stiften nach einer Woche und konnte ich auch in den Ablegern sehen. In der vierten Beute fand ich erst nach langem suchen eine Königin - Stifte waren da ... aber die Königin ist nicht gezeichnet und sieht nicht dunkel aus >>> also negativ und ich kanns mir gerade nicht erklären wo diese herkommt ...


    Zum konkreten Vorgehen: ich habe aus starken Ablegern jeweils zwei, drei Brutwaben genommen und damit neue Ableger gemacht, in die ich die Königinnen im Käfig gehängt habe ....


    Mit Blick aufs Wetter sollten im September - Oktober noch genug Bienen für den Winter gezogen werden ... so dass die drei hoffentlich gut durch den Winter kommen.


    Danke nochmals an Dich Kai!


    Schöne Grüße, Stefan

    Ja, ist echt gruselig!!!


    Was alles als Dunkle / Schwarze Biene oder auch reine Carnica angeboten wird. Hinzu kommt noch mangelnde Völkerführung und fehlende Anstrengungen regionale Linien zu ziehen, um damit die Biodiversität sicherzustellen.


    In der Praxis wird einfach quer durchgekreuzt und als Dunkel oder Carnica angeboten ... Ein Blick auf die Bienen oder/und die Königin offenbart doch sofort was Sache ist.


    Auch der Trend - Hauptsache einen Schwarm für eine Bienenkiste zu bekommen damit es summt - - hat in meinem Verständnist nichts mit Imkerei zu tun ...


    Die Kombination von fehlendem Bewußtsein und dem Aufwand reine Linien zu ziehen ist nicht die beste Ausgangsbasis für langfristig reine Dunkle oder Carnica-Linien ...


    Schöne Grüße, Stefan