Hallo Antilles,
war Dein Antwort/Bericht auf meinen Bericht gemünzt ???
Ja
Wenn ja, dann glaube ich nicht das die Imker in der Türkei, bzw. in Österreich irgendwelche Mittel einsetzen die den Wachs, oder den Honig
verunreinigen, dieses kann ich mir nicht vorstellen............
Ich hoffe das war jetzt einfach ein bisschen unüberlegt. Mehrere der von dir genannten Mittel sind Wachslöslich/Lipophil und damit potentiell in der Lage sich im Wachs anzureichern.
Wie gesagt ich habe dieses Mittel 5 Jahre lang benutzt und ich lebe noch und bin gesund, sowie auch meine Kinder, Enkelkinder, Verwandten, und auch meine Kunden leben immer noch.
Das würde ich nicht anzweifeln wollen. Darum ginge es mir sicherlich nicht!
Ich imkere bereits seit 58 Jahren, und glaube mir, ich habe schon vieles versucht, erlebt und mitgemacht, grade was die Bienen betrifft.
Wenn ich nach dem ersten Mal wo ich dieses Mittel angewendet habe, irgendwelche negativen Einflüsse oder sonstiges gesehen hätte, dann hätte ich bestimmt sofort mit dieser Behandlung Schluss gemacht.
Mein damaliger Bestand : 25-30 Völkern, alles Carnica oder Buckfast.
Ich wollte sicher nicht deine Erfahrung in Zweifel ziehen!
Wirkstoffe ob zugelassen oder nicht sind bestandteil verschiedenster Versuche. Zu diesen Versuchen gibt es dann Berichte oder ggf. Abschlussarbeiten/Promotionsschriften/Patentschriften usw.
Da ist z.B. zu lesen, dass die OX-Winterbehandlung tatsächlich nicht gerade gut für die Bienen ist. Aber: Sie WIRKT! Somit ist sie nicht gut für die einzelne Biene, die ein Säure-Zucker gemisch aufnimmt, sondern gut für das Bienenvolk. Was sie zu einem willkommenen Behandlungsmittel macht.
Für mich hingegen klingt das schon gar nicht gut und ich versuche es zu vermeiden.
Habe mich deshalb für das Verdampfen entschieden. Da nimmt die Biene angeblich gar keine Säure auf, die Säurekristalle/der Staub bleibt nur an den feuchten Haftlappen der Milbe hängen und verätzt diese. Klingt für mich besser. Da auch der einzelnen Biene nicht geschadet wird.
(Habe auch da mittlerweile andere Berichte gelesen, aber bisher keine Belege gefunden)
Was den Wachs betrifft kann ich keine Angaben machen, weil ich keinen Wachskreislauf betreibe.
Ich beziehe meine Mittelwände von einem in Deutschland sehr bekannten Imkerversand, und wo dieser seinen Wachs her bekommt, kann ich auch nicht sagen. Ich vertraue diesem Händler das ich kein verunreinigtes Wachs bzw. Mittelwände bekomme, aber ich lasse auch keine Laboranalyse erstellen welchen Inhalt oder Bestandteile dieses Wachs hat. Ich schmelze auch keine Waben ein, sondern bei mir bekommen die alten Waben incl. der Rähmchen alle eine Feuerbestattung.
vG Heinz
Na dann bist du da denke ich eher ein Einzelfall.
Denn die Wachsverunreinigungen der letzten Jahre beziehen sich ja nicht nur auf Stearin und Parafin, welches von Händlern oder Imkern zum strecken des Wachses verwendet wurde. Nahezu jeder Imkerhandel hat ja entsprechende geprüfte Mittelwände um eben auch Wachslösliche Medikamente und landwirtschaftliche Behandlungsmittel im Wachs auszuschliessen.
Da sind natürlich alle Öle (Thymol, Bienenwohl usw), wachslösliche Medikamente (Perizin, Amitraz) nicht gerade förderlich wenn man den "großen Wachskreislauf" irgendwann mal wieder sauberer bekommen will, ohne dafür Wachs aus Afrika zu importieren, welches ich als noch kritischer sehe.
Das ungeprüfte Wachs stammt im Regelfall einfach von Imkern aus der Umgebung. Die verbrennen es nicht, sondern sammeln und verkaufen es.
Sollten diese Imker ausschliesslich mit organischen Säuren behandeln ist das Wachs auch entsprechend unbedenklich. Aber das weiss man eben nicht.
Und das von dir verwendete Medikament beeinträchtigt eben nicht nur das Wachs, welches du ja verbrennst, sondern eben auch den Honig: "Amitraz zerfällt innerhalb weniger Tage in sogenannte Metaboliten. Amitraz selbst kann daher als Rückstand im Honig schwer nachgewiesen werden, jedoch seine Metaboliten, die eine lange Lebensdauer aufweisen" aus: "Gesamt-Amitraz-Rückstände in Bienenhonigen“ Ch. Hemmerling, B. Augustyniak und Ch. Risto. Erschienen in: Die Nahrung 35 (1991) 10,1047-1052. Herausgegeben vom Hygieneinstitut Frankfurt (Oder)
Auch ich bin hier über jeden Bericht dankbar, dass man sieht was andere machen! Aussagen wie diese:
glaube ich nicht das die Imker in der Türkei, bzw. in Österreich irgendwelche Mittel einsetzen die den Wachs, oder den Honig
verunreinigen, dieses kann ich mir nicht vorstellen.
sind aber schlichtweg falsch! Das ist keine Glaubensfrage sondern schlichtweg ein auswerten von Tatsachen.
Ob man das jetzt schlimm finden, gut heisst, bei sich selbst anwenden möchte oder auch nicht kann ja jeder selbst für sich entscheiden.
Meine herangehensweise deckt sich da glaube ich eher mit rall0r.
Einen resistenzen- und rückstandsbildenden zumal krebserregenden Wirkstoff (wie Amitraz) will ich nur einsetzen müssen, wenn TBE, Drohnenschnitt und organische Säuren versagt haben. Und da das Verdampfen ja nicht so komplex wie die AS-Behandlung zu sein scheint zumal nicht so Temperaturempfindlich glaube ich, dass es soweit nicht kommen wird.