Beiträge von moniaqua

    Tatsächlich ist Schleswig-Holstein derzeit offenbar die einzige Region in Deutschland(?), wo es nennenswert regnet.

    Nö, eigentlich, gestern oder vorgestern abend gab es Gewitter satt. Bin derzeit gerade im Odenwald.

    dann sind wohl wir zwei die einzigen Imker die dasbeobachten, komisch wo es hier so viel Imker gibt.

    Woher soll ich vergleichen können, wenn ich nur Holzbeuten habe? Und warum die Varroen fallen oder nicht, hängt von so vielen Faktoren ab, wie soll ich da auf die Beute kommen, bzw. auf die Temperatur? Zumal es ja von Volk zu Volk unterschiedlich ist. Aber danke für die Erinnerung, ich habe den Fall vom letzten Wochenende noch gar nicht eingetragen :)

    Gibt es bereits einen stabilen Bestand der Dunklen Biene in Deutschland?

    Ich denke, wenn es einen richtig stabilen Bestand gäbe, wäre die Lobby für Belegstellen für Dunkle auch besser.


    Naja wenn es genug Leute gäbe, die die dunkle Biene rein züchten, denke ich schon, dass zumindest einige der genetischen Eigenschaften in die Landbiene zurückkommen.

    Das denke ich auch. je mehr Drohnen der Dunklen herumfliegen, desto mehr "Dunkel" fließt auch in die Landrasse ein. Auch vermute ich, dass in manchen Gegenden doch mehr Anteil an Dunkler Biene in den "Carnicas" ist, als vermutet würde, manchmal vielleicht auch von den Besitzern :) Die gelben Ringerln der Buckfast sieht man sofort, der Unterschied zwischen Dunkel und Grau ist bei weitem nicht so auffällig. Und Bauern können stur sein (nicht wertend zu sehen!). So mancher alter Brauch taucht inzwischen wieder aus der Versenkung auf, obwohl lange Zeit angenommen wurde, dass die Christianisierung die alten Bräuche alle ausgerottet habe. Vielleicht ist es bei den Bienen ja ähnlich?

    Schau mal, wie stark die Nachfrage nach der Ligustica ist. Dennoch gibt es keine Ligustica-Zucht in Deutschland.

    Die geht mir persönlich auch ehrlich gesagt nicht so ab. Wenn Ligustica von selber kommen, ok, das ist fein. Sie mit Gewalt einführen braucht es aber imho nicht.

    Im Jahre 2014 verzögerte sich durch den Zoll und / oder die Veterinärbehörden eine Sendung mit 33 Reinzuchtköniginnen aus Norwegen um über 4 Wochen. Schaden: fast 4.000,00 €.

    Ei, da kann man sie ja besser selber holen, kostet weniger.

    An der Dunklen Biene gefällt mir, dass sie die hier einzige ursprünglich heimische Honigbiene ist. Alle anderen Bienen sind Fremdbienen.

    Hm, ok, dann verstehe ich nur nicht, warum Du die anderen zwischendurch hattest :) Oder gehe ich von falschen Voraussetzungen aus - ich hatte mir eingebildet, Du hattest mit der Dunklen angefangen?

    Du könntest aber auch viel Arbeit sparen, wenn du mit dem Züchten und Umweiseln usw. aufhörst.

    Wenn man die Dunkle erhalten will, und das will Kai ja, muss man in Deutschland züchten, sonst ist die schneller ein Buckfast-Carnica-Mischling als man piep sagen kann. Nichts gegen eine schöne Landrasse, aber das ist nicht das, was Kai will, meinem Verständnis nach.

    Andere Zuchtziele wie Honigleistung, Volksstärke, Freundlichkeit usw. habe ich nicht.

    Also, Freundlichkeit und Vitalität finde ich schon äußerst wichtig und in der Stadt auch Schwarmträgheit, sonst werden die Nachbarn rebellisch. Honigleistung, ja, wenn man eh nicht verkaufen will, da stimme ich Dir zu.

    Leider ist nicht erkennbar, ob eine Hitzekugel oder doch ein placierter Stich der Hornisse den Garaus nachte.

    Das hilft vielleicht:

    Gegen Ende (2:40) ist da eine Sequenz, die mit der Wärmebildkamera aufgenommen wurde. Leider auf Englisch und in Fahrenheit; das Ganze spielt sich bei um die 40 Grad ab. Es gibt eine winzige Temperaturdifferenz, die Bienen ertragen die Temperatur noch, die Hornisse nicht. Die Hornisse kann nur bis 115 Grad F, die Bienen bis 118 Grad F, die erzeugte Temperatur im Knäuel ist 117 Grad F.

    Das, was in den Stock eindringt, ist ein Scout der Hornissen, also eine Such-Hornisse. Die Bienen kommunizieren, indem sie mit dem Hinterteil wedeln. Auf ein bestimmtes Signal hin (das ich nicht weiß) stürzen sie sich alle gleichzeitig auf die Hornisse, knäueln sie ein und erzeugen Hitze mit ihrer Flugmuskulatur.


    Interessant finde ich auch diese Website: https://www.japan-natural-beekeeping.org/ (Englisch)

    Denen wird es nicht so schnell zu heiß, uns übrigens auch nicht. Das trifft auch für die evolutionär recht kurzfristig entstandenen nördlichen Vikarianten zu (ebenfalls Bienen und Menschen).

    Du meinst, faktisch überlebbar? :) Gefühlt war es sauheiß die Woche.


    Kai, ich drücke Dir die Daumen, dass die Bienen heile ankommen. Akrad in der heissesten Woche des Jahres sind die unterwegs, weia.


    Was gefällt Dir so an den Dunklen, dass Du die anderen wieder komplett umweiselst?

    wer entdeckt sie?

    Ich (gaub ich) ;)


    Btw, für Dunkle kommen mir die Bienen auf dem Bild zu hell und ringelig vor. Ich würde eher auf Landrasse tippen, vielleicht Carnica mit einer Prise Buckfast. Und dass die Bienen aus Apidea ausziehen, kann ich ihnen nicht verdenken. Ist meinem GG auch schon passiert - was fährt er auch auf Geschäftsreise und lässt die Bienen mit unwissender Gattin zuhause ;)

    Viele gartenbaulich bewirtschaftete Grundstücke sind doch wohl vorhanden. Und auf denen blüht doch dann während der Vegetationsperiode immer irgendetwas, denn die lieben Frauen sorgen doch allermeistens dafür, daß es mächtig sprießt, gedeiht und blüht.

    Dann sollte mehr Frauen Gärten pflegen.


    In vielen Dörfern hier ist das tatsächlich der Fall(1), aber grad auch mehr Richtung Norden sehe ich oft mit Fingernagelscheren geschnittenen Rasen, Thujenhecken und inzwischen vermehrt Steine und Kiesflächen mit grünen Büschen à la Zen-Garten. Mir ist schleierhaft, wovon die Bienen da leben sollten.


    (1) Und das trügt oft. Beliebt sind gefüllte Blumen im Garten, Geranien und Petunien am Balkon, die bringen für die Bienen genau gar nichts.

    Der getrocknete Rinderdung soll immer noch ein wenig atmungsaktiv sein, jedenfalls die Feuchtigkeit besser hindurch- (konkret nach außen) diffundieren lassen. Lehm vielleicht auch noch,

    Früher ist mit einer Mischung aus Lehm und Stroh geputzt und gebaut worden, vielleicht würde es sich lohnen, da nachzuforschen. Ist zwar wohl eher besser für trockene Gegenden, aber für eine Saison reicht es vielleicht?

    Ich schreib nirgendwo, dass ich die dunkle Biene als Stecher beschreiben würde. Daher wundere ich mich die ganze Zeit darüber, dass du dies anscheinend auf mich beziehst.

    :/Ich weiß nicht, wo ich geschrieben habe, dass Du das denkst :) Das habe ich auch nicht gemeint. Ich bezog mich auf Kurse und es gibt Kurse, und Vorträge, wo es behauptet wird.


    Doch seit 2-3 Jahren muss ein Imker in meiner Nähe sich in Unkosten geworfen haben und neue Königinnen gekauft haben. Meine Standbegatteten sind deutlich aggressiver geworden.....

    Ganz ehrlich, an dieser Geschichte (habe ich auch schon öfter gehört), dass Hybriden per se Stecher werden, zweifle ich auch. Dann hätten unsere und auch andere Völker über die Zeit aggressiver werden müssen, sind sie aber nicht. Es gibt immer wieder mal einzelne Ausreißer, klar, auch hier. Aber ich frage mich schon länger, wo bitte ein Gen für Aggressivität herkommen soll, wenn alle Imker rundherum auf Sanftmut selektieren? Ich persönlich würde eher das Gegenteil vermuten.


    Übrigens, Kai Münsterland ist in Österreich :) Ich war laut Profil am Anfang auch in Österreich, ich habe es nur umgestellt.

    Ganz ehrlich, ich mag es nicht, dass Völker die Fehler der Jungimker ausbaden sollen. Fehler machen ist erlaubt, doch sollte es kein Volk kosten. Das sollte ein guter Kurs verhindern! Dafür hast du doch den Kurs bezahlt.

    Ich weiß nicht wen Du hier ansprichst, dem Nachfolgendem im Post nach kiste ?


    Die Anfängerkurse hier sind frei für die Teilnehmer, die Bezahlung läuft über Verband und Vereine.


    Ich will dir nur sagen, dass es eben nicht üblich ist, Völker auch als Jungimker zuverlieren und dass du dir vielleicht noch andere Wissensquellen, wie einen Imkerpaten oder einen anderen Kurs anschauen solltest. Denn das Schlimmste für dich und deine Imkernachbarn ist es, wenn du Völker verlierst.

    Klar ist es schlimm, nur wenn das Leben immer so laufen würde, wie man es sich vorstellt, wäre ich heute auch woanders und es würde einiges anders laufen :) Wichtig denke ich ist stete Reflektion, was ist verkehrt gelaufen, was gut, und danach neu ausrichten. Das fehlt mir bei sowohl Jung- als auch erfahrenen Altimkern mitunter.

    Die heimische dunkle Biene war ein echter Stecher! Da kann man den Sachenverhalten nicht schön reden. Doch die jetzige dunkle Biene zum Beispiel aus Schweden ist gut züchterisch bearbeitet und man kann mit ihr arbeiten.

    Nochmal, vielleicht war das vorhin einfach zu undeutlich: Die Dunkle mag ein Stecher gewesen sein. Es ist ok für mich, zu sagen, dass sie einer war. Es ist nicht ok für mich, zu sagen, dass sie einer ist, schon gar nicht in einem Kurs, in dem potentiell Leute sitzen, die sich noch entscheiden wollen, mit was sie imkern. Denn es ist faktisch einfach falsch. Natürlich kann es auch hier Völker geben, die stechen, ohne Frage. Aber das verallgemeinern finde ich unfair den Bienen gegenüber. Da müssen dann schon die Vor- und Nachteile aller genannten Unterarten gebracht werden, und zwar möglichst vollständig.


    Leider gibt es kaum sichere Belegstellen. Egal für welche Bienenrasse.

    Na, ich weiß nicht? Es gibt dermaßen viele Carnica-Belegstellen, die sollten doch sicher sein schon rein durch die schiere Masse.


    Bei Dunklen und Buckfast schaut es mies aus und für z.B. Ligustica sind afaik in Bayern gar keine vorhanden. Wobei ich persönlich hier eher auf die Dunkle setzen würde und die Ligustica in ihrer Heimat rein halten würde. Ist aber meine persönliche Meinung.

    Die heimische dunkle Biene war ein Stecher!

    War. Eben. Das ist der Knackpunkt - sie ist es nicht mehr (ob sie es war, weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht. Die Vergangenheit ist rum). Dann sollte es nicht behauptet werden, dass das immer noch so sei. Abgesehen davon gibt es auch bei Carnica und Buckfast Stecher, wenn man entsprechend (bzw. gerade nicht entsprechend) selektiert.



    Ameisensäure ist nicht die schlechteste Lösung für die Varroabehandlung.

    Auch das kann man so sehen. Nur stört es mich, wenn sie mir als einzige Alternative angeboten wird. Gerade wenn ich etwas weitergebe, habe ich Anspruch, einigermaßen aktuell zu sein und verschiedene Wege anzubieten. Wegen meiner auch theoretisch, aber zumindest sollte ich im Hinterkopf haben dass es das gibt und wie es ausgeführt wird. Ist manchmal beliebig schwierig, ich weiß, gerade dass man aktuell bleibt, aber immer die Augen und Ohren offen halten könnte wirklich einigen altgedienten Imkern nur gut tun, imho.

    Tut mir leid, aber genau das sollte ein guter Kurs,

    Tja, und damit geht's oft schon los :/


    Für mich ist jedes Volk wertvoll und ich kann nicht leichtfertig über den Tod eines solchen hinweggehen, gerade Überbehandlung lässt sich gut durch entsprechende Wissensvermittlung an die Jungimker verhindern.

    Da stimme ich Dir zu. Nur machen Menschen Fehler, das betrifft auch Jungimker. Und mittlerweile kotzt mich die verurteilende Arroganz mancher (nicht aller!) Altimker, oder auch von Imkern, die einfach nur Glück hatten, ziemlich an.

    Ich mag auch den Spruch nicht, dass ein Anfänger 3 Völker braucht, damit eines überlebt. Wenn meine Jungimker so viele Verluste hätten, würde ich mir die Schuld geben und niemanden ausbilden.

    Das ehrt Dich und das finde ich ehrlich super. Leider ist das nicht überall so. Der Anfängerkurs, in dem ich war, war einer der besseren, ich hatte da echt Glück (bzw., wer wurde mir empfohlen). Trotzdem könnte generell noch mehr gemacht werden, denke ich und wenn ich mehr wüsste, wäre ich nicht unglücklich (trotz lesen, informieren, ...). Und - wenn die Antwort auf Varroa aus Ameisensäure besteht (immerhin Oxal- und Milchsäure genannt wird) und die Dunklen Stecher sind, das macht mich halt aufgrund meiner (gegenteiligen) Erfahrungen nicht so glücklich, bzw. ich finde es nicht sooo überzeugend.


    Ich war auch schon in Kursen, die waren einfach uff. Die Spannweite da ist groß, und die guten scheinen nicht gerade in der Überzahl zu sein.

    Mal davon abgesehen, dass es Jahre und Voeker gibt, die nicht schwaermen wollen. Mit einer Schwarmvorwegnahme erreicht man leider keine nennenswerte Reduzierung der Varroa in den Stammvoelkern noch erlangt man damit Erkenntisse ueber den Befallsgrad. Beides ist aber notwendig, wenn man moeglichst auf das Schneiden von Drohnenbrut verzichten moechte.

    Ja natürlich, ich gebe Dir auch in den nachfolgenden Punkten vollkommen Recht, nur a) ging es hier doch erstmal nicht um Varroabekämpfung und b) muss sich das doch nicht ausschließen?!


    Vielleicht haben wir ja einfach viel zu wenig Völker, dass ich Deine Position nachvollziehen kann, aber man kann doch Schwarmvorwegnahme machen und das Wirtschaftsvolk nach der Tracht behandeln, wie auch immer (da scheiden sich die Geister ja auch).


    Man muss auch den Wirtschaftsvölkern die alten Schinken nicht lassen, die können auch neu bauen. Ich sehe da jetzt wirklich Dein Problem nicht.


    Allerdings - ich schaue auch nicht so auf Honig, das ist vielleicht einfach die Spalte zwischen Erwerb und Hobby.

    Bei einem landwirtschaftlichen Nutztier muss ich! das jedoch entscheiden, wann und wie stark vermehrt wird.

    Ist vielleicht Einstellungssache. Ich sehe schon Deinen Punkt mit den Kisten, nur - ist es nicht an sich egal, ob ich nun Ableger mache oder Schwarmvorwegnahme? Und notfalls könnte man doch immer noch Ableger verkaufen, zumindest in der Theorie.