Ok, ich will jetzt nicht anmaßend wirken, aber ist Dir bekannt warum sogenannte "Winterbienen" länger leben als ihre Artgenossen im Sommer?
Nein, doch wem ist es bekannt?
Dass es morphologische Unterschiede zwischen "Sommer"-Biene und "Winter"-Biene gibt, ist unbestritten. Doch welchen Effekt hat Fett(Eiweiß)Körper?
Interessant sind auch die histologischen Untersuchungen, wonach der Fettkörper erst zunimmt - eine Biene also nicht per se als "Winter"-Biene geboren wird, sondern sich erst nach Schlupf dazu entwickelt. Wann wird also wie entschieden, ob eine Biene zur Winterbiene wird, oder vielleicht doch noch eine Spätsommerbiene wird? Gibt es vielleicht auch äußere Reize dazu? Wie wirkt sich in dem Zusammenhang z.B. das vorhanden sein von Frühjahrspollen in den Greening-Flächen aus? Ich hab keine Ahnung.
In Celle hat man beobachtet, dass die letzten Winterbienen gut 8 Monate nach Schlupf abgehen.
Was aber zu der erhöhten Lebenserwartung führt, da sind mir lediglich die fehlende Brutpflege und die fehlenden Jungbienen bekannt - gerne aber mehr. Auch Hr. v.d.Ohe hatte nicht viel mehr im Angebot.
Irgendeine sinnvolle Untersuchung/Studie...ich kenne wirklich keine.
Ich kenne nur das, was immer von einander abgeschrieben wird.
Zehren Bienen eigentlich auch in der brutfreien Zeit vom Eiweißkörper, oder geschieht dies erst mit der Aufzucht der ersten Brut zur Erzeugung des Futtersafts, solange noch kein Pollen von außen verfügbar ist?
Die ältesten Imker im Verein sagten, 1.Sept. muss die Fütterung fertig sein, damit sich die Winterbienen nicht abarbeiten. Auch dies hat sich nicht mehr halten können im Verein - selbst bei den Altimkern.
Wer also Studien-/Untersuchungen dazu hat, gerne. Mich interessiert es wirklich.
Nur nach menschlichen Maßstäben "dass die sich ja abarbeiten und somit Kraft und Lebensenergie verbrauchen" , kann man die Natur messen. So gibt es ganze Species, die biologisch überhaupt nicht altern...
Ohne Zweifel heizen Bienen die Kugel und nicht die Beute.
Aber da wird Wärme abgestrahlt - ob diese nun genutzt werden kann, um die Beute zu heizen und damit den Temperaturgradienten zu reduzieren, dass ist die eine Frage. Mit einer entsprechenden Isolierung und einem geschlossenen Boden sind ein paar Grad drin, ja. Am Ende limitiert jedoch das Flugloch den Wärmegewinn.
Aber, ob dies nun einen signifikanten Effekt auf den Überwinterungserfolg ausmacht, da habe ich meine Zweifel. Es gibt aber bestimmt Situationen, in denen das Sinn macht. Aber auch hier fehlen mir entsprechende Untersuchungen/Studien...die aus aus Bochum würde ich jetzt mal ignorieren, weil ja eh nichts taugt, was nicht selbst verwendet wird.
Meine Beobachtungen dazu, bei einer nicht repräsentativen Stichprobengröße
In Frühjahr und Spätherbst kann/konnte ich gefühlt Unterschiede bei den Völkern beobachten, wenn der Boden offen/geschlossen ist.
Im Herbst erschienen mir die Brutflächen etwas größer, bzw. es wurde gefühlt länger gebrütet. Im Frühjahr kann ich zumindest bei den Großwaben beobachten, dass bei geschlossenem Boden das Brutnest weiter nach unten reicht. Ob das nun aber auch zu einer zügigeren Volksentwicklung führt, dass kann ich nicht beurteilen.
Wenn der Boden im Winter offen/geschlossen war, da konnte ich keine merklichen Unterschiede feststellen. Weder im Totenfall/Schwund, was auch immer.
Mit diesen Beobachtungen könnte ich für mich vielleicht aber den etwa zweiwöchigen Entwicklungsvorsprung der Styro-Beuten erklären. Wobei gefühlt in Holzbeuten die Völker eine höhere Dynamik haben und das auch wieder aufholen. Für mich scheint die Isolierung im Winter jedoch keine signifikanten Vorteile zu bringen, vielleicht weil der Effekt auch zu klein ist?
eine sogenannte Winterruhe braucht kein Volk.
Solange Klima und Flora es hergeben - womit man vielleicht wieder beim Eiweiß-/Fett-Körper ist...
Viele Grüße
W.