Beiträge von Lex

    Nachtrag:


    Stichwort Biozid.

    Ein Biozid ist:

    Zitat

    jeglichen Stoff oder jegliches Gemisch in der Form, in der er/es zum Verwender gelangt, und der/das aus einem oder mehreren Wirkstoffen besteht, diese enthält oder erzeugt, der/das dazu bestimmt ist, auf andere Art als durch bloße physikalische oder mechanische Einwirkung Schadorganismen zu zerstören, abzuschrecken, unschädlich zu machen, ihre Wirkung zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen
    https://www.reach-clp-biozid-h…tion/Definition_node.html

    Wenn du also argumentieren willst, es sei kein Arzneimittel, dann gilt es als Biozid - und damit fällst du unter die Verordnung (EU) Nr. 528/2012 (Biozidverordnung). Keine Ahnung was da alles drin steht.

    Siehe auch: https://www.bvl.bund.de/DE/Arb…_Abgrenzung_TAM_node.html


    Erichs Argumentation, es handle sich dabei um einen Osmose-Effekt und somit fällt es nicht unter das AMG oder Biozid-VO halte ich für sehr, sehr gefährlich. Darauf würde ich nicht aufbauen.


    Und dann bezieht sich das alles ja nur auf den Stoff, nicht aber auf das Verfahren (Sublimieren) an sich.

    Ohmei Kai, das ist ein wahrer Dschungel...



    Ein Biozid wäre nach §2, Abs 3, Satz 5 auch kein Arzneimittel.

    Aber vielleicht kannst du dich auf Abs3, Satz 4 beziehen?

    Zitat

    3) Arzneimittel sind nicht
    4.Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die ausschließlich dazu bestimmt sind, äußerlich am Tier zur Reinigung oder Pflege oder zur Beeinflussung des Aussehens oder des Körpergeruchs angewendet zu werden, soweit ihnen keine Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen zugesetzt sind, die vom Verkehr außerhalb der Apotheke ausgeschlossen sind,

    Die Interpretation vom Erich sehe ich sehr, sehr kritisch. Damit wirst du nicht durchkommen, denn im Gesetzestext heisst es ja "am Tier". Und dazu zählt auch das Fell, also die Behaarung.


    Außerdem fürchte ich auch, daß man dir auch über das Apothekergesetz ans Leder will. Den Apothekern ist es allein vorbehalten, Arzneimittel her zu stellen. Das hast du aber - so könnte man interpretieren - dadurch gemacht, daß du Oxalsäuredihydrat einsetzt.


    Also:
    1. ein nicht als Arznei zugelassenner Stoff, da nicht aus der Apotheke

    2. Einsatz als Arznei, ergo hast du den Stoff durch befüllen des Sublimationsgerätes vom "technischen Stoff" zu einem Arzneimittel "umgewandelt" -> Apothekergesetz!!
    (Herstellung einer Arznei)


    Ist aber nur meine Interpretation. Wenn du aber wirklich auf einen Anwalt verzichten willst, mußt du damit rechnen daß der Staatsanwalt dich mit so was oder ähnlichem überrumpeln wird. Mit irgendwas daher kommt, mit dem du überhaupt nicht gerechnet hast. Dann bist du verratzt...


    Alternative Lösung:

    wir gründen eine Kirche! Die Jünger der Oxalsäure, oder so. Und die Sublimation der Bienen ist ein religiöser Akt um sie zu segnen. Dann wäre das Ganze mit der Religionsfreiheit zulässig.

    (Bischen Galgenhumor muß sein...)


    Servus,


    Alex

    3 Jahre ist der letzte Beitrag hier alt. Wird Zeit mal nach zu fragen ob jemand das Gerät nutzt und wie die Erfolge sind.


    Da es wohl mit Sprühen gleich zu setzen ist, hätte es den Vorteil dass es ein zugelassenes Verfahren ist - im Gegensatz zum sublimieren.


    Wie oft kann es eigentlich angewendet werden bzw. was empfiehlt der Hersteller dazu?

    Sublimieren kann man ja im Block ohne die Bienen zu schädigen. Auch vernebeln?

    Da ich keine Futterzarge habe legte ich über das ASG eine Folie, die ich vorne umschlug. Darauf eine Bienenflucht ohne die Plastikteile. Also wie ein Brett mit 2 Löchern drin. unter einem der 2 Löcher war die Folie etwas umgeklappt - aber nicht zu viel!

    Das soll den Bienen sagen: hier hört euer Stock auf. Dann Leerzarge und darauf die Honigräume mit Waben zum ausschlecken.


    Das hat dieses Jahr erstaunlich gut geklappt - wohl weil wir keine Tracht hatten.

    Danke Kai,


    für deine Erläuterung! Sehr interessant!

    Es freut mich, daß ich nicht der Einzige bin, dem so manches bei den Bienen keinen allzugroßen Spaß macht, wie Honig schleudern und verkaufen.

    Leider habe ich zusätzlich das Problem, daß ich im Honigraum Zander-halb habe, im BR Zander. Ich überwintere nur noch einräumig (nicht zuletzt wegen meines kaputten Kreuzes). Also muß ich alle Halbzargen jetzt dann komplett abräumen, alles oberhalb des ASG kommt weg.


    Letztes Jahr war das leicht, da gabs ab Juni keinen Eintrag mehr, dieses Jahr honigte der Wald und es ist alles voll. So voll, daß ich schon seit 2 Wochen keine Kontrollen mehr mache, weil das abheben der vollen Honigräume auf's Kreuz geht. (Auch die Halbzargen können schwer sein).


    Ich möchte noch eine weitere Frage anschließen:


    Kann man gefüllte Honigwaben im Keller einlagern und dann im Frühling als Futterwaben verwenden? Oder wird mir das im Keller dann gärig?

    Der ist nicht all zu kühl, im Sommer schon gar nicht. Und offener Honig wird wohl Wasser aus der Luft aufnehmen?

    Mit Melezitose-Waben habe ich das schon mal erfolgreich gemacht und im Frühling halb-volle Honigräume aufgesetzt. Der Frühlingshonig hatte dann eine gigantische gute Geschmacksnote! Aber ob das auch mir "normalen" bzw. Waldhonig geht?

    Was meinst Du?


    Mein Plan ist also: schleudern bis ich nicht mehr mag und dann die mehr oder weniger vollen Honigräume einfach so wie sie sind in den Keller einlagern. Natürlich ohne Bienen ;).


    Mit der vielen Arbeit macht mir das Imkern keine Freude mehr, da muß ich was ändern. Zum einen sind es zu viele Völker (und das Reduzieren hat dieses Jahr auch wieder nicht recht geklappt) und zum anderen Arbeiten wie Schleudern und Honigverkauf, die die Freude trüben.



    Didi

    Nein, das ist kein Luxusproblem. Das ist nur Bienenhaltung mit anderen Prioritäten. Leider lernt man das Imkern in den Vereinen nur so, daß man automatisch zum Honigimker wird. Dabei gibt es noch andere Gründe, Bienen zu halten.

    Ursprünglich fing ich damit an, weil es im Garten so still war, obwohl alle Obstbäume blühten. Dann wurde ich in Imkerkursen darauf getrimmt, Honigorientiert zu imkern und - ich gebs zu - ich ließ mich von der Honig-Gier anstecken. Nach mittlerweile 9 Jahren Imkerlehre bin ich aber jetzt so weit, daß ich mich frage: wozu das eigentlich? Nur damit wildfremde Menschen den Honig meiner Bienen essen können?

    Mein Geld verdiene ich mir in meinem Beruf. Bienen sind Hobby und Hobbies dürfen Geld kosten. Nicht einbringen.


    Mei, schau: manche Menschen halten sich Meerschweinchen. Da hat man auch keinen Ertrag. So in etwa halte ich Bienen. :)



    Servus,


    Alex

    Hallo Kai,

    entschuldige wenn ich hier ein bischen off-topic reinkrätsche, aber deine Aussage "keinen Honig ernten" lässt mir keine Ruhe :)

    Wie gehst du da vor? Zum einwintern einfach ASG raus und fertig?

    Was würdest du machen, wenn der HR voll mit Waldhonig wäre?


    Mich nervt die Honigschleuderei ehrlich gesagt auch, es müsste nur für den Eigenbedarf reichen, mehr nicht. Aber bei uns honigte der Wald enorm, so daß jetzt - zum Abräumen - wohl alle Honigräume voll verdeckelt sind...


    Ist ja schon schön, aber des Guten zuviel...


    Servus,


    Alex

    Wie sollst du dich vorbereiten können, wenn Unterlagen fehlen? Da würde ich unbedingt mal anrufen!


    Du könntest zur Anhörung auch ein Video mitnehmen, aus dem ersichtlich ist wo die Grundstückgrenze verläuft und wo die Bienen stehen. Am besten wäre, du hättest eine sehr hohe Hecke (hast du ja eh?), die die Bienen zwingt, gleich relativ hoch über das Grundstück des Nachbarn zu fliegen.


    Ein weiteres Argument wäre, daß du die Zahl deiner Völker eh schon reduziert hast.

    Und in der Gemeindesatzung mal nachschauen, ob da was zur Bienenhaltung steht, stichwort "ortsüblich".


    toi-toi-toi !!!

    Hallo allerseits,


    was macht ihr mit dem Trester aus dem Wachsschmelzer? Ob aus Sonnenwachsschmelzer oder Dampfwachsschmelzer - es fällt ja jede Menge von dem Zeug an.


    Ich habe es bislang im Komposthaufen vergraben, aber die Bienen finden wohl alles! Früher oder später kreist ein Mini-Schwarm dort herum. Würde mich ja nicht stören, aber ich will nicht daß sie den erhitzen Honig, der noch am Trester pappt, fressen. Und auch wenn der Trester erhitzt wurde beim einschmelzen - ob da nicht auch Krankheiten übertragen werden können?


    Jedenfalls suche ich nach einer besseren Möglichkeit als Komposthaufen bzw. vergraben. Da ich ständig einige Waben mit dem SoWaSch (Sonnen-Wachsschmelzer) schmelze, fällt immer eine mehr oder weniger große Menge an, da kann ich nicht jedesmal ein Loch buddeln. Da krieg ich ärger mit meiner "Gärtnerin"!

    Wie macht ihr das?


    Kann man den Trester auch im Kachelofen verbrennen? Es brennt sehr gut - aber ich weiß nicht ob ich mir damit die Kaminrohre versaue? Denn es qualmt am Anfang schon sehr...


    Bin gespannt auf Eure Vorschläge,


    Alex

    Trotzdem abfüllen und ein Glas davon überwarm lagern und schauen was passiert? Restliche Gläser kühl lagern und wenn nichts passiert verkaufen.
    Evtl mit kürzere MHD?

    Nur so als Idee.

    Der Flugling klappt meistens, aber auch nicht immer. Auch da stechen sie die Apidea Königin mamchmal ab und ziehen sich lieber aus deren Brut eine Neue per Nachschaffung.
    ich glaube das liegt auch am Alter der Bienen. Je älter desto schrulliger - wie bei uns Menschen auch :)

    Lex : aber warum dann Teile des Wabenwerks und Futters aus dem alten Volk wieder mit dazugeben ?


    Gruß, Thorsten

    teewee

    Weil ich den Zander-halb-Honigraum keinem anderen Volk aufsetzen wollte wegen Ansteckungsgefahr und auch sonst nicht wusste wohin damit.
    Da es ausschließlich unbebrütete Waben waren, riskierte ich es.


    Die interessante Frage wäre nun: haben sie sich über diesen HR abgestreckte?

    Ich würde sagen Nein, da wir gerade gute Tracht haben und sie vermutlich kein Futter aus dem HR holen sondern eintragen.