Welche Beute? Welcher Lieferant?

  • Hallo allerseits,


    nun ist es ja wieder Zeit, an die Erweiterung oder gar an den Ersteinstieg zu denken. Mich würde mal interessieren, welche Beuten von welchem Lieferanten Ihr verwendet. Links dürfen gern eingestellt werden.


    Mein Lieferant ist dieser hier: http://www.bienenweber.de/ Von ihm erhalte ich meine Dadant-Holzbeuten.
    LG
    Kai

  • Ich bin von Holzbeuten abgekommen, da ich sehr oft beobachten musste, dass selbige von innen nach außen durchfaulen. Meistens gepaart mit schimmeligen Rähmchen an den Rändern des Brutnestes. Habe vor zwei Jahren (gegen meine Überzeugung, das Holz der einzig wahre Baustoff für Magazine ist) den Versuch mit Segeberger Beuten (1,5 DNM Brutraum) gemacht und finde bis jetzt keine verpilzten Rähmchen.


    Allerdings habe ich über Winter die Bodenschieber unter der Belüftung weggelassen. Lieferanten unterschiedlich - allerdings Beuten von Stehr scheinen fester als einige der Mitbewerber zu sein, wenn man feste mit dem Daumen drückt.


    Bienenweber hat übrigens fantastische Rähmchen. Die sind den Rähmchen anderer Versandhändler deutlich überlegen.

  • Zitat von Dirk

    Ich bin von Holzbeuten abgekommen, da ich sehr oft beobachten musste, dass selbige von innen nach außen durchfaulen.


    Ja, das muss ich leider bestätigen; es liegt wohl am Klima.


    Bei mir fängt das Holz von "innen" an zu faulen, also nicht von der Beuteninnenwand, sonder aus dem Holzinnerenen heraus. Sehr merkwürdig.
    LG
    Kai

  • Auf dem Berufsimkertag 2012 in Soltau erzählte mir ein Imker aus der Gegend um Cuxhaven, dass dort seine Holzbeuten in dem Seeklima so schnell zerstört wurden, dass er deshalb auch Segeberger verwendet. Er sprach, so glaube ich, von zwei bis fünf Jahren, in denen die Holzbeuten unbrauchbar wurden.


    Wolfgang, der Heidjer

  • Moin,


    also ich verwende Holzbeuten aus Prinzip. Styropor ist verarbeitetes Erdöl und gibt noch über Jahre
    flüchtige Stoffe ab.


    Holzbeuten muss man schon mal auch pflegen. Schleifen und lasieren /(Pflanzen-) ölen (natürlich nur Außen).


    Ein Schwachpunkt ist immer der Boden! Da sollten die Hersteller mehr auf konstruktiven Holzschutz achten.
    Über offenen Gitterboden hatte ich noch keinen Schimmel.


    LG Heiko

  • Ich nutze hauptsächlich Holzbeuten, jedoch habe ich auch 20 übernommene Taunus- Magazine im Einsatz;
    Diese sind sehr praktisch für den Außenstand, weil leicht. Aus ökologischen Gründen kaufe ich aber keine nach, obwohl sie sehr gut funktionieren. Ich habe von verschiedenen Händlern ordentliche Beuten erworben. Inzwischen baue ich sie nach Bedarf selbst. Zander und 10-Dadant sind mein Maß und die Tage besiedele ich ein paar Körbe für meine persönliche Erfahrung.
    LG Elk

  • Genau das sind auch meine Gründe, warum ich außer bei Begattungskästchen kein Styropor verwende.


    Und Körbe sind wieder im KOmmen, das freut mich.
    :wink:

  • Hallo
    Möchte diesen Beitrag mal wieder aus kramen.
    Ich bin von Holzbeuten überzeugt und verwende nur Zargen aus Weymouthskiefer, Böden aus Hartholz.
    Die Beuten aus Styropor mag ich aus folgenden gründen nicht:
    Styropor ist in der Herstellung und Entsorgung eine Umweltbelastung, das passt nicht zu Imker. ( Meine persönliche Einstellung, will da keinem auf die Füße treten) zudem sind die Mäuse ruck zuck drinnen, sie brennen sehr schnell, ( Wiesenbrand Vandalismus, schnell ist ein Loch hinein gestoßen und Schaden angerichtet) zudem atmet das Zeug nicht.
    Die Holzbeuten werden bei mir mit Leinölfirnis behandelt, äußerlich, innen macht es die Biene.
    Da ich jedes Jahr die unterste Zarge mit den Rähmchen tausche habe ich einen Turnus von 3 Jahren in dem auch die Zargen gepflegt werden.
    An einer Holz Zarge kann man immer eine Reparatur vornehmen.


    Einen super Lieferanten habe ich da auch gefunden, im Erzgebirge.
    Die HP ist hier: http://erzgebirge-bienenbeuten.de.tl/Home.htm
    Zudem sind die Preise aus meiner Sicht angenehm.
    Was ich sonst so alles ausprobiert habe ist von der Qualität her meilenweit davon entfernt.
    Wie es halt jeder sieht.

  • Hallo Hans,


    schönen Dank dafür! Auch über weitere Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.


    LG
    KAi

  • Moin,


    auch wenn das Thema etwas älter ist, so möchte ich auch etwas dazu beitragen:


    Vorab: Die Holzbeuten sind mit Leinöl von außen behandelt und die Böden stehen auf kleinen Holzstücken!


    Aber: Unser Klima hier scheint für Holzbeuten nicht geeignet.....vermutlich imkern deswegen gefühlte 99 % aller Kollegen in Segeberger Kunststoffbeuten.


    Dauerregen, niedrige Temperaturen, wenig Wind sind der Feind jeglichen Holzes.


    Auf meinem Stand im Wald konnte ich innerhalb eines Jahres zusehen, wie das Holz leidet. :(


    Im Moor (Heide) ist es noch schlimmer....Feuchte von oben, von den Seiten und auch noch von unten.


    Die nächsten Neuanschaffungen werden daher wieder Segeberger sein.....


    Ich liebe die Natur und stehe total auf Holz....aber ich will nicht alle paar Jahre Geld verbrennen.

  • Hallo Andreas, Ich imkere mit Warre´-Beuten, die es nur in Holz gibt. Seit 5 Jahren imkere ich damit und habe keine nachteiligen Erfahrungen, obwohl ich in der Nordsee wohne. Die Rohholzbeuten habe ich zunächts mit kaltgepreßtem Leinöl zweimal im Abstand von 4 Tagen gestrichen, danach mit heißgepreßtem Leinölfirnis. Je nach Gebrauch streiche ich die Beuten alle 2 bis 3 Jahre einmal mit Leinöl nach.
    Die Segeberger Beuten haben einen Nachteil, abgesehen vom Styropor. Sie haben eine Falz, damit die leichten Beuten nicht umwehen. Bei jedem aufsetzen einer Zarge bei Durchsicht oder sonst. Arbeiten, werden Bienen zerdrückt. Warre´aber auch z. T. andere Holzbeuten sind ohne Falz. Die Zarge setze ich leicht an und schiebe sie langsam auf die untere Zarge ohne daß Bienen zerdrückt werden. Außerdem ist die Schimmelbildung bei der Segeberger Beute erheblich. Bevor es offene Böden gab, haben wir die Außenrähmchen weggelassen, da sie regelmäßig verschimmelten. Durch die offenen Böden scheint es behoben zu sein.
    Eine Beute ist wenig geeignet wenn die Thermic nicht stimmt. Das Matrial muß Feuchtigkeit abführen, atmen können. Ein völlig gedämptes Haus neigt auch zu Schimmelbildung und das Wohnklima wird äußerst ungesund, das gilt auch für Bienen.

  • Ich muß ein klein wenig "widersprechen". :wink:


    Zum einen sind die Zargen der Kunststoffbeuten nicht sooo viel leichter, wie die aus Holz gefertigten (es sei denn, ich verwende 30 mm Buche :mrgreen: ).


    Da ich beide Versionen hier stehen habe, kann ich auch direkt vergleichen: Kunststoff ca. 1,7 kg, Holz 2,1 kg!


    Das sind pro Zarge 400 g Unterschied, die glaube ich bei Wind kaum ins Gewicht fallen.


    Wenn bei mir der Wind auch nur eine Beute umwirft, habe ich eh andere Sorgen....nämlich vermutlich kein Dach mehr auf dem Haus und das Gartenhaus liegt garantiert beim Nachbarn auf dem Rasen. :(


    Auch sind die Beuten nicht halb so empfindlich wie sie immer besprochen werden....zudem lassen sie sich auch prima reparieren.


    Einzig und alleine mit dem Schimmel muß ich zustimmen...allerdings habe ich das Problem bei beiden Materialien, was wohl wirklich an unserem Mist-Klima (sorry :oops: ) hier liegt. Seitdem ich im Herbst je Zarge ein Rähmchen entferne, habe ich aber dieses Problem nicht mehr.


    Ich liebe Holz und hasse Plastik.....aber hier geht es um pures Geld. Die Segeberger Kunststoffbeuten kauft man einmal im Leben und kann sie ohne Probleme noch vererben, Holz hält hier selbst bei Pflege max. 5 - 6 Jahre.


    Apropos Dadant: Ich möchte dieses Jahr mal 1 oder 2 Völker in je einem Brutraum imkern...DNM 1,5 wäre eine Alternative (nicht in den Augen der Hardcore-Dadantler :mrgreen: ), suche daher noch nach einer Kunststoffbeute in echtem Dadantmaß, vorzugweise Dadant Blatt. Mal schauen....

  • Zitat von Andreas T.

    ...suche daher noch nach einer Kunststoffbeute in echtem Dadantmaß, vorzugweise Dadant Blatt. Mal schauen....


    Hallo Andreas,


    das beißt sich. :P Dadant-Blatt (franz.) passt nicht zu Dadant (US). Das sind zwei völlig verschiedene, inkompatible Maße.


    Ich würde immer Dadant empfehlen.
    LG
    Kai

  • Zitat

    Ich liebe Holz und hasse Plastik.....aber hier geht es um pures Geld. Die Segeberger Kunststoffbeuten kauft man einmal im Leben und kann sie ohne Probleme noch vererben, Holz hält hier selbst bei Pflege max. 5 - 6 Jahre.


    Hallo Andreas,
    da muss ich die widersprechen, die Beuten halten viel länger.
    Bei mir sind Zargen im Einsatz die älter als 40 Jahre sind.
    Ohne Farbe, nur mit Leinöl behandelt.

  • Moin Hans,


    die Betonung lag auf: Hier bei mir halten Holzbeuten nur 5 - 6 Jahre.


    Ich kenne auch genug Leute, die Holzbeuten ihr Eigen nennen, die bereits mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Aber da scheint das Klima halt zu passen. :cry:


    @ Kai


    Ich kenne die Unterschiede zwischen Dadant Blatt und Dadant US.....aber danke für den lieb gemeinten Hinweis. :)


    Ich würde mir nach Recherche die Frankenbeute kaufen...da kann man, sollte es nötig sein, alle anderen Maße verbinden. Ein Außenmaß, alles paßt zueinander.


    Es soll auch erstmal nur ein Versuch werden mit einem Volk...ich will erfahren, wie es ist mit einem Brutraum und kleineren Waben im HR zu imkern.


    Ich bin echt gespannt.

  • Hallo Andreas,
    ja das Klima spielt eine große Rolle.
    Auch wenn es dir nicht gefällt noch ein Tipp von mir:
    Nimm dir mal ein Stück Holz und lege es in die Sonne.
    Dann erwärmst du Leinölfirnis und gibst Bienenwachs dazu. 80% Leinölfirnis, 20 % Bienenwachs.
    Wenn das alles schön vermischt ist wird es noch mit Terpentinersatz 2:1 verdünnt und dann das Holz imprägnieren.
    Alle 3 Jahre wiederholen. Ist auch Seeluft erprobt.
    Wenn du dann noch ein Stück Schlauch auf die Aufstellfläche der Boden nagelst ist da auch das Wasser gebunden.
    Frei nach dem Alten Fritz.
    Mehr will ich dann nicht mehr dazu sagen.

  • Hallo Hans und vielen Dank für den Ratschlag. :)


    Ich möchte eigentlich nicht alle 2 - 3 Jahre Beuten streichen müssen. Aus diesem Grund würde ich mir auch nie ein Schwedenhaus bauen. :wink:


    Früher, ja früher hat man Holz einmal gestrichen...und das hielt ein Leben lang. Ok, das Zeug ist offiziell heute vom Markt, aber effektiv gewesen.


    Ich habe Beuten im Moor und im Wald stehen und da nimmt Holz einfach Schaden...besonders, wenn es gefühlte 4 Monate regnet im Jahr und die restlichen 8 Monate Feuchtigkeit von unten kommt.


    Ich werde in Zukunft Kunststoff kaufen, egal wie grün meine Gedanken sonst auch sind. :cry:

  • Hallo Andreas,


    bei einem Imker habe ich hier gesehen, das er Segeberger DNM waagerecht durchgesägt hat mit einer ganzen Zarge verleimt, so dass er jetzt 1 1/2 DNM-Zargen hat für sehr wenig Geld.


    @all:
    Außer Körben verende ich nur Segeberger Beuten, die ich fast ausschließlich gebraucht erworben habe Nur 1/2 und Futterzargen neu gekauft. Ich bin froh, dass diese Beuten in Natronlauge gereinigt werden können. Dann evtl. Schäden reparieren (ausspachteln oder Stücke einleimen) und außen mit Außenwandfarbe rollen oder streichen. Alle Teile haben mein Brandzeichen bekommen. Die Böden sind zu offenen Böden umgebaut, Loch mit Stichsäge hineingesägt und darüber ein Edelstahlgitter gespannt und die Kanten mit Wärmeverbundspachtel angespachtelt, so dass keine Drähte hochstehen.
    Ich habe Beutenteile, die die Jahreszahl 1973 tragen. So kann ich sagen, dass kaum Rohstoffe für meine Beuten notwendig sind. Die gebrauchten Beuten sind sehr preiswert. - Ich bin zufrieden.


    MfG
    Wolfgang, der Heidjer