WARNUNG: Beutenkäfer in Europa entdeckt

Hallo Kai!

Ja, diese furchtbare Nachricht hab ich schon wo anders im Internet lesen müssen...
Was soll bitte noch alles unsere Biene aushalten?

Pestizide, Varroa... dann der Beutenkäfer und vielleicht auch noch diese asiatische Großwespe?
Momentan möchte ich mir echt nicht vorstellen, wie das Imkern in fünf oder zehn Jahren aussehen soll...

Heißt das auch für dich, du hast dieses Jahr die letzten Sicula bekommen, auf Grund der eventuellen, einzutreffenden Ausfuhrverbote für Italien?

Traurige Grüße,
Michi

Moin,

dem kann ich mir nur anschließen. Das was man zu diesem Käfer lesen kann, ermutigt nicht gerade. Auch dass es noch keine richtigen
Bekämpfungskonzepte zu geben scheint, außer "Feuer" und "Kalk" stimmt mich nicht gerade froh.

Was machen eigentlich die Nationen, die ihn schon da haben? Hat jemand da mehr Informationen?

Ironie an:
Vielleicht ist ja auch gerade ein Mittelchen in der Zulassungsphase und da kommt "die Anlandung" gerade recht?
Dessen Anwendung wird dann "alternativlos." Und Rückstände werden dann endlich Salonfähig (wie bei allen anderen
Lebensmitteln auch schon). Honig wollen ja alle essen!
Ironie aus

Auf jeden Fall sehe ich reichliche Propolisverwendung jetzt noch positiver. Wer will schon waben ziehen...

LG Heiko

Hallo allerseits,

laut Artikel aus ADIZ 02/2004 gibt es ein mittel gegen Beutenkäfer es heisst Checkmite von Firma Bayer, ob es noch heute wirkt das ist die Frage

http://media.repro-mayr.de/77/616877.pdf

Gruß aus Freiburg

Waldemar

Hallo zusammen,

ich denke, dass dieses Thema zu unrecht hier so dümpelt. Dabei betrifft dieses Thema alle Aspekte der Haltung und Erhaltung der Dunklen Biene und aller Bienen überhaupt!

An dieser Stelle möchte ich die schon wiederholt von Kai ausgesprochene Warnung vor Paketbienen noch einmal eindringlich unterstreichen!

Erste Äußerungen von Veterinären lassen nichts Gutes (=Feuer) für betroffene Stände erahnen. Ich will hier keine Panik schieben aber meine
Gedanken dazu drehen sich schon ein wenig im Kreis. Dieses Viech kann zu einer dramatischen Veränderung der Imkerei und deren Struktur führen:

Sämtliche Stabilbaubeuten gehen endgültig den Bach runter. Was sich mit Varroa noch tricksen lies, geht mit dem Käfer nicht mehr! Liebevoll
selbstgebasteltes gehört der Vergangenheit an. Die Bienenkiste, Körbe, Klotzbeuten...adé.

Welche Hobbyimker wird sich den Kampf gegen die Maden antun, das herum Hantieren mit (richtiger) "Chemie" in der Beute und Madenauffangwannen
darunter? Viele werden aufgeben...auch schon mal die Folgen für die (alle) Belegstellen bedacht?

Was bleibt übrig bis der Käfer etabliert ist und die Bekämpfung quasi nur noch begleitend erfolgt.?

Einer der Faktoren für ein Gleichgewicht ist das Propolis und da stehen einige Dunkel ja nicht schlecht dar. Dumm nur, dass bei der ersten Bekämpfungs-
welle kein Unterschied gemacht werden wird zwischen "kommt zurecht" und geht bald ein.

Die Italiener Händeln das zu lax. Der Käfer ist mobil. Die Sperrgebiete sind viel zu klein (der Befall dagegen schon recht groß) und die EU/BRD tut nichts.

Die Imkerverbände spielen herunter und bringen gar die "gute imkerliche Praxis" ins Spiel. Es hat aber niemand ein Konzept. Nicht mal Holtermann und Co.
bieten derzeit entsprechendes Equipment an.

Am Ende werden die Imker mal wieder selber Schuld sein.

LG Heiko

Hallo,

ich habe gerade auf einer anderen Internetseite eine Karte entdeckt, dort ist der aktuelle Stand der Untersuchungen zu sehen.

http://www.izsvenezie.it/image…20141010_Zoom20km_ITA.pdf

Wer sich auf dem Laufenden halten will kann unter http://www.izsvenezie.it/index…ogica&catid=59&Itemid=373 regelmäßig aktualisierte Karten und Tabellen mit den Befallszahlen finden (auf italienisch).

Hat eigentlich jemand ein Bild von einer Falle für den kleinen Beutenkäfer? Habe jetzt schon mehrmals gelesen das man diese auf den Beutenboden stellt um einen Befall festzustellen.

Grüße

http://forum.bienenkiste.de/fo…chgewiesen#dis-post-14564

Kai möge mir den BK-Link "verzeihen"

Seit über drei Wochen steht der Beitrag einsam da. Keine Antwort. Kein Kommentar - warum?

gehört der Vergangenheit an. Die Bienenkiste, Körbe, Klotzbeuten...adé.

Es wird nicht mehr möglich sein, ein Volk machen zu lassen, mal einen Verdunster reinzustellen und sich an Fluglochbetrachtungen zu
erfreuen.

Gruß! Heiko

Zitat von Heiko

...Seit über drei Wochen steht der Beitrag einsam da. Keine Antwort. Kein Kommentar - warum?...

Hallo Heiko,

ich kann nur für mich sprechen.
Du hast natürlich Recht und es ist schön, dass du den Beitrag am laufen hältst.

Ich halte mich zurück, weil ich das Ausmaß dieser drohenden Katastrophe noch nicht im Geringsten überblicke und mich auch ziemlich hilflos fühle.

LG Johannes

Hat eigentlich jemand ein Bild von einer Falle für den kleinen Beutenkäfer? Habe jetzt schon mehrmals gelesen das man diese auf den Beutenboden stellt um einen Befall festzustellen.

Hallo Seppe!
Ob es Fallen gibt, weiß ich nicht.
Aber man kann sich gut welche
herstellen.
Doppelstegplatten 6 mm sind da eine gute Windel.
Offene seite Flugloch und hinten abkleben.
Grobe Wellpappe mehrfach locker zusammen legen.
Pro Volk je 1 bis 2 mit rähmchen einhängen.

Ja, unsere Bienenhaltung wird sich verändern.
Kuschelbienen werden weichen müssen.
Beutengröße, das die Fluglöcher besser bewacht und verteidigt werden.
Und die Dunkle wird, wie überall das Rennen machen.
Gruß Fooke

Fooke, ich bin ganz deiner Meinung!

Punkto Käferfalle... ich bin mal so frech und mache das, was ein Hainlaeufer am Besten kann zwischen zwei Haine herumhirschen und Infos weiter überbringen. In diesem Fall ist es aus dem Warreforum (schöner Eichenhain ), der liebe Bernhard hat dort diesen meiner Meinung nach tollen Link offenbart: http://imgur.com/a/3YTzK

Diesen Winter bau ich sowieso neue Böden, da wird sofort dieses System mit eingebracht. Wie ich das noch genau bei meinen Gitterböden anstelle, weiß ich noch nicht. Werde mich aber natürlich darüber den Kopf zerbrechen und brainstorming betreiben. Ich denke, hier sind alle gefragt, je gefinkelter die Falle, umso mehr Chancen für die Bienen und guter Letzt für den Imker und Immenfreund.

Ich hab auch noch gedacht, dass man unbedingt am Flugloch etwas entwickeln sollte... weg vom klassischen Fluglochschieber... irgend ein Fluglochklötzchen, wo Bohrungen darin sind o.ä.
Mein erster Ansatz wären mehrere Bohrungen nebenbeinander, wo gerade noch zwei Bienen passieren können, und vlt. sogar die Bohrung bergauf geht.
Die nächste Frage wäre, wie gut dieser Käfer klettern kann... aus meinem Wissen herraus weiß ich, dass die meisten Käfer keine (ich nenne sie mal so) Saugknöpfe besitzen und eher mit ihren Krallen und ihrer Kraft Kletterkünste bewältigen. Was wäre... wenn man die Bohrungen in diesen Klötzchen mit Edelstahl bestückt, damit der Käfer immer zurück rutscht?

Bienenblut das viele Wächter schickt, sollte doch so einiges an Käferdruck fern halten können? Dann noch die Falle im Stockboden... was meint ihr dazu?

Klar ist... das das hier eher die Position eines Hilferufes ist, als eine klare Perspektive die alles Gute versprechen will... ich bin mir sicher, dieser Käfer verändert die ganze Imkerwelt und viele Imker werden spätestens da, oder dann wenn noch die asiatische Großwespe dazu kommt, den Löffel abgeben...

Soweit von mir...

LG

Hallo zusammen,

das LAVES in Celle hat gestern in seinem Infobrief vom 20. Oktober mehr oder minder Entwarnung gegeben, weist aber darauf hin, dass jeder Imker und jede Imkerin zur Aufmerksamkeit aufgefordert ist. Es wurde ja schon angemerkt, dass die Gefahr evtl. herruntergespielt wird, ich selber kann und möchte hierzu allerdings keine Einschätzung abgeben. Das LAVES gibt auf jeden Fall folgende Fakten bekannt:

Zitat

Der aktuelle Stand:

Der bestätigte Befall in der italienischen Provinz Kalabrien mit dem Kleinen Beutenkäfer (Aethina tumida) begrenzt sich nach den zwischenzeitlichen Untersuchungen nicht auf einen einzelnen betroffenen Bienenstand. Die epidemiologische Untersuchung im 20 km Radius um den Erstnachweis herum hat weitere befallen Bienenstände in der Provinz Kalabrien hervorgebracht. Dabei sind nicht nur adulte Käfer sondern auch Beutenkäferlarven in den betroffenen Bienenvölkern gefunden worden. Demnach handelt es sich dort aufgrund der Reproduktion dieses Bienenschädlings offenkundig um einen in der Zwischenzeit etablierten Erstausbruch. Die befallenen Völker sind vernichtet bzw. „gekeult“ worden und das Untersuchungsgebiet in der Zwischenzeit auf einen Radius von 100 Kilometer um den zuerst befallenen Bienenstand herum erweitert worden.

Quelle: Infobrief vom 20.10.2014 des LAVES in Celle

In dem Infobrief sind noch weitere interessante Informationen zu diesem Thema zu finden, also es lohnt sich noch einmal reinzuschauen.

Besten Gruß, Ole!

Hallo Kai,

ich werde auf den nächsten Bericht vom LAVES in Celle warten. Diese Berichte kommen zwar immer recht spät raus, dafür allerdings nur wenn die Informationen auch gesichert sind.

Besten Gruß, Ole!