Witterungsschutz an Holzbeuten

  • Hallo zusammen,


    ich habe dieses Jahr so einige Zargen selbst gebaut. Bei der Einfachbeute aus Hohenheim geht das auch wirklich einfach. Ich musste nur die Stärke des Leimholzes auf die erforderlichen Maße umrechnen.
    Beschichtet habe ich außen mit einem herkömmlichen Holzschutzmittel.
    Nach dem Auffüttern der Schock, eine Zarge fiel mir in den Händen einfach auseinander, zwei weitere zeigten innen deutlich Schimmelflecken.
    Ich bin ja nicht der einzige, der in SH Holzbeuten nutzt oder mit Leimholz arbeitet. Was benutzt ihr als Holzschutz für unser meist recht nasses Klima? Wie behandelt ihr die Innenseiten? Irgendwas muss ja drauf, bis die Damen tapeziert haben?

  • Hallo Heiko,
    ich habe in diesem Jahr auch einige Beuten selbst gebaut und eine farblose Biolasur aus dem Baumarkt verwendet die ich dann mit unterschiedlichen Pigmenten zur Farbgebung versehen habe. Wenn dir das Leimholz aber auseinanderfällt liegt das sicher nicht an dem Holzschutzmittel. Die Zargen sollten grundsätzlich auch ganz ohne Holzschutz halten, sie werden dann aber unansehnlich grau. Ich vermute du hast Leimholz verwendet das nicht mit wasserfestem Leim (Qualität D3 oder D4) hergestellt wurde. Das ist für den Beutenbau grundsätzlich ungeeignet egal mit welchem Holzschutzmittel du arbeitest. Sollte es doch wetterfestes Leimholz gewesen sein hast du offensichtlich einfach eine ganz schlechte Qualität bekommen.


    Innen sind meine Beuten auch nicht behandelt, es gibt aber auch ein paar kleine Stellen wo sich Schimmel gebildet hat. Ich hoffe das gibt sich über den Winter wenn die Bienen die Oberflächen ordentlich mit Propolis überzogen haben.


    Gruß
    Jörg

  • Zitat von Abramis

    Hallo zusammen,


    ich habe dieses Jahr so einige Zargen selbst gebaut. Bei der Einfachbeute aus Hohenheim geht das auch wirklich einfach. Ich musste nur die Stärke des Leimholzes auf die erforderlichen Maße umrechnen.
    Beschichtet habe ich außen mit einem herkömmlichen Holzschutzmittel.
    Nach dem Auffüttern der Schock, eine Zarge fiel mir in den Händen einfach auseinander, zwei weitere zeigten innen deutlich Schimmelflecken.
    Ich bin ja nicht der einzige, der in SH Holzbeuten nutzt oder mit Leimholz arbeitet. Was benutzt ihr als Holzschutz für unser meist recht nasses Klima? Wie behandelt ihr die Innenseiten? Irgendwas muss ja drauf, bis die Damen tapeziert haben?


    HAllo Abramis,


    wie Jörg schon gesagt hat: das liegt am Leimholz. War wahrscheinlich für den Innenbereich.


    Meine Holzbeuten sind mit Holzlasur (mit Grundierung) gestrichen, zum Beispiel: http://www.toom-baumarkt.de/so…erschutz-uv-lasur-750-ml/


    Damit fahre ich am besten, solange wie ich Holzbeuten habe. Ein Innenanstrich ist nicht nur überflüssig, sondern unerwünscht.


    LG
    Kai

  • Super. Ich finde dies die beste Wahl. Nimm am besten "mit Grundierung in einem". Das ist beständiger, dünnflüssiger und lässt sich besser verarbeiten.


    Meine Beuten haben den Farbton "Mahagoni". Aber heller wäre natürlich sympathischer. :P


    LG
    Kai

  • Zitat von Abramis

    Hallo zusammen,


    ich habe dieses Jahr so einige Zargen selbst gebaut. Bei der Einfachbeute aus Hohenheim geht das auch wirklich einfach. Ich musste nur die Stärke des Leimholzes auf die erforderlichen Maße umrechnen.
    Beschichtet habe ich außen mit einem herkömmlichen Holzschutzmittel.
    Nach dem Auffüttern der Schock, eine Zarge fiel mir in den Händen einfach auseinander, zwei weitere zeigten innen deutlich Schimmelflecken.
    Ich bin ja nicht der einzige, der in SH Holzbeuten nutzt oder mit Leimholz arbeitet. Was benutzt ihr als Holzschutz für unser meist recht nasses Klima? Wie behandelt ihr die Innenseiten? Irgendwas muss ja drauf, bis die Damen tapeziert haben?


    Ich nehme Leinöl, streiche es 3mal, lasse es jeweils einziehen und abschließend einmal mit Leinölfirnis. Es braucht seine Zeit, ist aber umweltfreundlich. Innen bleibt die Beute Natur.

  • Hallo zusammen,


    hier mal ein kurzer Blick, wohin in dieser Bastelsaison der Weg geht.
    Ich habe aus bestimmten Gründen meiner besseren Hälfte den Farbton Kiefer gewählt. :mrgreen:
    Des Weiteren habe ich die Maserungsrichtung geändert. Bei der oberen Zarge läuft die Maserung horizontal. Das war bisher anders, wie die Stirnseite der unteren Zarge zeigt. Ich habe dort noch vorhandenes Material verbaut. Die Stirnseiten waren nie das Problem, nur die Seitenteile haben sich vollgesogen wie ein Schwamm.
    Die kleine "Halbzarge" habe ich nach einem Vorbild gebaut. Fand ich innovativ, habe ich sonst bei keinem gesehen. Da meine gekauften Beuten von einem anderen Hersteller sind, habe ich sie gleich selbst gebaut, bevor ich Kompatibilitätsprobleme bekomme. Testweise zunächst nur die eine, weitere in Planung.
    Gedacht sind die kleinen Halbzargen als Begattungskästen, zur Ablegerbildung und (rückenschonende) Honigräume bei einheitlichem Rähmchenmaß. Ich bin mir noch uneins, ob ich noch kleine Böden dazu bauen soll oder einfach ganz normale Böden mit Einleger als Doppelzarger.
    Eure Meinung?


  • Zitat von Abramis

    Hm, irgendwie hat das mit dem Bild nicht geklappt, hier der Link in die Galerie:
    http://imkerforum.nordbiene.de…ge.php?pid=364&fullsize=1


    Ich hab das Problem gelöst! :D


    Du musst das Bild in der Galerie anklicken, bis es in einem eigenen Fenster erscheint. Diesen Link kopierst du dann in die Img-Funktion.
    Alternativ kannst du das Foto auch einfach nur im Beitrag und nicht erst in der Galerie hochladen.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Eine Frage in die Runde an einem verschneiten Abend, der nach Zeitvertreib mit dem Thema Bienen nur so schreit.


    Hat Jemand Erfahrung mit der Behandung des Holzes mit Wachs? Also erwärmen, z.B. mit einem Brenner, und dann einfließen lassen?!


    LG
    Steve

  • Beuten habe ich noch nicht mit Wachs behandelt, aber Moebel. Ich mache dass aber nicht mehr, wenn nur ansatzweise die Gefahr besteht, dass dort etwas laenger Wasser einwirken koennte. Wachs taugt als Fleckenschutz, dass man nachher die Feuerwehrsosse der Kinder wieder restlos abwischen kann, aber nicht als Witterungsschutz.


    M.E. ist Leinoel in Kombination mit geeigneten Pigmenten (gegen UV) der beste Schutz fuer Holzbeuten. Meine Beuten sind 2x mit der guenstigen Beutenschutzlasur von Holtermann gestrichen (nach dem 1. Anschliff geschliffen) und erhalten anschl. noch einen zweimaligen Anstrich mit Leinoel-Firnis (den es bei Holtermann ebenfalls vglw. guenstig gibt).


    Wenn die Zargen dann ordentlich verarbeitet sind (gezinkte Eckverbindungen, D4-verleimt), dann machen die selbst in unserem rauen Oberharzer Wetter (1300mm Niederschlag/Jahr, die nahegelegene Uni ist die einzige in Deutschland mit 2 Wintersemestern ;-D) keinen Aerger.

  • Moin, es gibt ein Video von Simon Hummel auf Youtube, Frittierte Beuten.
    Simon Hummel zeigt dort wie er sein Material behandelt.
    Gruß Jens

  • Hallo ihr Drei (Postkugel, Marcus, Jens),


    danke für die Rückmeldungen.


    Postkugel:
    Wie hast du denn mit Wachs behandelt? Bei Möbel wird doch sicherlich anders vorgegangen als unten beschrieben mit Brenner und Wachs, oder?!


    LG
    Steve


  • Kleinteile kann man im Backofern behandeln oder man nutzt ein Loesungsmittel (Testbenzin). Letzteres hat den Vorteil, dass dem Wachs mehr Zeit zum Eindringen in das Holz bleibt.


    Ok, alles klar. Danke!


    Ich hatte mal gesehen, dass z.B. bei Tropenhölzern das Wachs unter Druck in die Poren gepresst wird und somit weit bis zum Kerz vordringen kann (bei Stämmen).


    Interessant!


    LG
    Steve