Ohrwürmer in der Beute

  • Hallo Kollegen!


    Vor einigen Tagen sind mir Ohrwürmer (auch Ohrenkneifer genannt) auf der Beute aufgefallen. Jetzt sind die Kleinen sogar hinten durch den V-Windelschlitz in die Beute eingedrungen und laufen da drin rum.
    Ist das ein Problem? An sich kenne ich die als Nützlinge, weil sie kleine Schädlinge (zB Läuse) fressen. Hauen die sich auch die Varroa rein? Wär ja genial :wink:


    Ausserdem hatte ich Schimmel auf dem 3:2Sirup in der Futtertasche. Hab die Brühe sofort entsorgt. Dachte, dass bei so einer hohen Zuckerkonzentration so etwas nicht passieren kann.


    Kann mich bitte jemand aufklären?
    LG, Skipper

  • HAllo Ohrwürmer sind kein Problem.


    Schimmel habe ich noch nie auf Zuckerwasser gehabt. Eher passiert mal, dass die Brühe sauer wird, wenn sie nicht abgenommen wird, z.B. wg Thymol Behandlung.


    3:2 ist auch nicht wirklich hochkonzentriert. Ich verwende immer 2:1. :P


    LG
    Kai

  • Zitat von Skipper

    Hauen die sich auch die Varroa rein? Wär ja genial :wink:


    wenn sich eine verlaufen würde.

    Zitat von Skipper


    Ausserdem hatte ich Schimmel auf dem 3:2Sirup in der Futtertasche. Hab die Brühe sofort entsorgt. Dachte, dass bei so einer hohen Zuckerkonzentration so etwas nicht passieren kann.


    Kann mich bitte jemand aufklären?
    LG, Skipper


    woraus besteht die Futtertasche und wie ist sie behandelt?
    SS
    Debora

  • Ohrwürmer und Bienen sind alte Weggefährten.
    Futtertaschen sind eh eine Notlösung. Effizienter ist es, komplett verdeckelte Honigwaben, einzulagern.
    Schneeweiß und rein sind sie ein Gedicht. Gerade im Frühjahr, wenn du den Bienen keine Zuckerfütterung zumuten möchtest, sind sie heilbringend, soweit es kein Raps ist.
    Hier neige ich zu Großzügigkeit, Elk

  • Hallo, Ihr Lieben :D


    erst mal ganz herzlichen Dank für Eure Hilfe. :|


    Zitat von imkerforum-nordbiene

    HAllo Ohrwürmer sind kein Problem.
    Schimmel habe ich noch nie auf Zuckerwasser gehabt. Eher passiert mal, dass die Brühe sauer wird, wenn sie nicht abgenommen wird, z.B. wg Thymol Behandlung.
    3:2 ist auch nicht wirklich hochkonzentriert. Ich verwende immer 2:1. :P LG ... Kai


    bonne idée, merci bien, cher collègue :D werde ab sofort dickere 2:1-Suppe zubereiten!! :wink:


    Zitat von דבורה

    ... woraus besteht die Futtertasche und wie ist sie behandelt? .. SS Debora


    Seitenteile und Boden hab ich aus Buchenholzleisten und die großen Flächen aus Hartfaser mit der rauen Seite nach innen gemacht. Damit die Bienen nicht wieder absaufen, hab ich einen mit einer Lochpfeife perforierten Korkstreifen eingelegt.


    Vielleicht hätt ich Tasche und Korkstreifen vorher mit kochendem Wasser o.ä. steriler machen sollen :?


    Zitat von elk030

    Ohrwürmer und Bienen sind alte Weggefährten.
    Futtertaschen sind eh eine Notlösung. Effizienter ist es, komplett verdeckelte Honigwaben, einzulagern.
    Schneeweiß und rein sind sie ein Gedicht. Gerade im Frühjahr, wenn du den Bienen keine Zuckerfütterung zumuten möchtest, sind sie heilbringend, soweit es kein Raps ist.
    Hier neige ich zu Großzügigkeit, Elk


    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es sich bei diesem Problemfall um das kleine B-Völkchen handelt mit der "schlappen" C-Kö, die ich vor'm Abdrücken rettete. Da ich denen (wie Du mir bereits schon einmal empfohlen hast, lieber Elk :) ) eine fette Futterwabe eingehängt habe, war das vielleicht der Grund, dass Sirup und Teig so schlecht abgenommen und dann nach Tagen schlecht werden. Nun, jetzt hab ich da auch noch kleine Ameisen drin, die sich offensichtlich mehr darüber freuen :wink:



    Euch allen ganz lieben Dank und LG
    Skipper


  • Lieber Skipper,


    erstmals klasse Idee mit dem schwimmendem Floß :idea: gefällt mir sehr gut :D


    Schimmel kommt selten von Zucker oder Wasser. Du kannst das Innenraum mit erwärmten Bienenwachs ausgießen, bevorzugt am Gas oder Kohleofen erwärmt, also kein E-Herd. Dein schwimmendes Floß kannst Du auch im Bienenwachs sterilisieren. Die Ameisen kommen und gehen, wenn Du sie am Bienenstand nicht magst, kannst Du um die Beute am Boden einen Kreis aus Zimt streuen.
    Wie schon Elk erwähnt, wenn vorrätig, eine Honigwabe erfreut jede Imme und beseitigt Probleme :wink: .
    LG
    Debora

  • Hi Debora :D


    tolle Idee mit der Wachs-Komplettversiegelung! Das ist die Lösung. In den Ecken der Futtertaschen hatte ich ja ohnehin schon mit flüssigem Wachs versiegelt aber ganzflächig hielt ich es nicht für notwendig.


    Dass Dir die Idee mit dem "Floß" (tolle Wortfindung von Dir) gefällt, freut mich über alle Maßen :D


    Tja und was die Ohrwürmer und Ameisen angeht, bin ich locker und entspannt. Wenn sie die Bienen nicht stören oder gefährden, will ich sie nicht vertreiben, denn ich liebe alle Tiere, ob groß oder klein. Habe auch jede Menge Wasserstellen, Hecken, Ecken und Schlupfwinkel für Igel, Käfer, Vögel und Spitzmäuse auf meinem Grundstück. Schließlich habe ich beim Bauen meines Hauses den Tieren Lebensraum weg genommen, da ist es nicht mehr als fair ein paar Ecken zurück zu gewähren :wink:


    Dank und gLG
    Skipper

  • Lieber Skipper,
    wie sieht es aus mit dem Problem Schimmel? Ein Kollege aus Frankfurt hat mir berichtet, dass er auch Probleme mit Schimmel in der Beute habe.
    Liebe Grüße
    Debora

  • Hi Debora :)


    Schimmel hatte ich auch schon. Ich dachte ich hätte unsauber (Futtertaschen etc) gearbeitet, scheint aber mehr ein Belüftungsproblem zu sein. Im Frühjahr als es noch den einen o anderen kalten Tag gab, ließ ich zum Schutz der Brut die Windel drunter. Da war die Luftfeuchtigkeit im Stock wohl enorm. Danach hab ich die Beute der Belüftung wegen sogar auf kleine Füße gestellt, die Windel natürlich entnommen. Danach war's aus mit dem Schimmel. Der feine KondensNiederschlag auf der Folie im Deckel war dann auch fast weg.

  • Zitat von Skipper

    Hi Debora :)


    Schimmel hatte ich auch schon. Ich dachte ich hätte unsauber (Futtertaschen etc) gearbeitet, scheint aber mehr ein Belüftungsproblem zu sein. Im Frühjahr als es noch den einen o anderen kalten Tag gab, ließ ich zum Schutz der Brut die Windel drunter. Da war die Luftfeuchtigkeit im Stock wohl enorm. Danach hab ich die Beute der Belüftung wegen sogar auf kleine Füße gestellt, die Windel natürlich entnommen. Danach war's aus mit dem Schimmel. Der feine KondensNiederschlag auf der Folie im Deckel war dann auch fast weg.


    Lieber Skipper,
    mir kommt die Frage auf, wie reguliert die Imme das Klima in einem Baustamm, oder in einem Stülper? Da gibt es auch keine Belüftung von Unten.
    Schöne Grüße
    Debora

  • Zitat von elk030

    Hi Debora
    Stülper und Baumstamm sind atmungsaktiver, insofern nicht vergleichbar.
    LG Elk


    Lieber Elk,
    da hast Du sicher Recht, danke für die Aufklärung.
    Schöne Grüße
    Debora

  • In Irland habe ich nur geschlossene Böden gesehen. Kondenswasser und Schimmel ist hier ein Problem.
    Die Idee mit offenen Böden zu arbeiten, ist ihnen fremd.
    Daß die Bienen im kalten Deutschland das überleben, hat sie nachdenklich gestimmt.
    Strohkörbe empfinde ich, was das Innenklima betrifft, als die beste Lösung.
    LG Elk

  • Zitat von Drudenstein

    Das wäre es doch, Magazinbeuten aus Stroh.
    Stabiler Rahmen mit Strohwänden.


    Das gab es schon. Anleitung zum Selbermachen ist in dem Buch "Die Biene" von Matthias Thun (Seite 77).
    SG
    Debora