"Gift in unserem Honig"

  • Hallo allerseits,


    heute erschien auf der Titelseite der Tageszeitung "Kieler Nachrichten" und in dem Online Angebot folgender Artikel über die Giftigkeit vom Jakobskreuzkraut und die Auswirkungen auf Honig und Mensch:


    Gift in heimischen Honig nachgewiesen


    Die Imkerin Silke von Silkes Imkereibedarf klagt schon über zurückgehenden Honigabsatz. Sie meinte, man müsse täglich 1 Kilogramm Honig vom Jakobskreuzkraut essen, damit giftige Substanzen wirken können.


    Wahrscheinlich wird uns das Thema noch länger beschäftigen.
    LG
    Kai

  • Moin
    In Österreich kann der Imker seinen Honig kostenlos auf Pestizide untersuchen lassen.
    Da der Imker die Pestizide nicht ausbringt, halte ich das auch für gerechtfertigt.
    Würden wir das in Deutschland auch einführen, ließe sich eine Prüfung auf Jakobskraut gleich mit einbinden.
    Beides, speziell ersteres, wäre für den Verbraucher von Bedeutung.
    Müssten wir solch Prüfungen aber in Zukunft selbst bezahlen, wäre das für die Hobbyimker finanziell ein echtes Problem; sind doch die Einnahmen eh dürftig.
    LG Elk

  • Hallo,


    ja, die Medien und Ihre (gesteuerte?!) Berichterstattung. Ist doch irgentwie komisch, dass gerade jetzt
    sich die Berichte über PA im Honig häufen! Bekannt ist das Thema den Leuten, die es wissen müssen, doch
    schon viel länger! Just wo es mal eng wird für die "Agrarindustrie" (Genverbote, angestrebte Einschränkungen bei Beizen, neue EU-Förderkriterien u. ä.) wird diese Sau durchs Dorf getrieben. Warum? Um die kleinen, unbequemen Imker und die Naturschützer bei der Gelegenheit gleich mit bei der Duchschnitts (-informierten) Bevölkerung zu diskreditieren. Diese Leute wissen, das der Honigabsatz auch viel mit Vertrauen der Kundschaft zu tun hat und nutzen diese Achillesverse.


    Komischerweise interessiert das nur beim Imker von nebenan oder bei Bioprodukten. Die große Masse
    läst sich den je nach Analyse "verschnittenen" (=gepanschten) Exporthonig schmecken, der auf diese Weise
    den Bestimmungen entspricht. Ja nach Herkunft gibt es dort teilweise PA-Massentrachten die durchaus
    einen Honigverzehr nicht empfehlen lassen.


    Achtung Ironie:Nun taucht hier so eine "freche" Pflanze auf die sich erlaubt, sich auf "unseren" Flächen auszubreiten. Natürlich breitet sie sich dort am schlimmsten aus, wo die "Grünen" (nicht die Partei) das Sagen haben.
    Der ordentliche Nachbar fühlt sich bedroht! Hier muss in Notwehr gehandelt werden. Und sowie so haben wir das nur solchen Spinnern zu verdanken die Blühstreifen anlegen und im Verhältnis zur Landesfläche
    winzige Gebiete größtenteils sich selbst überlassen.
    Ironie Ende
    Man o man, um ein Artikelzitat aufzugreifen > das ist pervers! Nicht das Imker in Städten aufstellen.


    Ich will die PA-Problematik nicht verniedlichen aber an die Fakten sollte man sich schon mal halten und die
    vorliegenden Studien zitieren. Honig kann eben sehr unterschiedlich sein und je nach dem wo geerntet wird
    ist eben auch die Umgebung drin. Allein die Dosis macht, dass ein Gift ein Gift sei. Die Bienen sterben nicht
    daran und niemand zwingt die Leute Honig 500 g- weise zu "vertilgen". Auch Ameisensäure ist ein natürlicher
    Bestandteil des Honigs und der Imker tut es auch noch in die Beute! :shock: (schon wieder Ironie...)


    LG Heiko

  • In Zeiten, wo der Mensch nur noch durch Angst bei der Laune gehalten wird, gibt es immer ein Nährboden für Glaubenskriege. Und wenn der Homo Talibanus in unserem Garten nicht gedeiht, muss ein anderes Lebensart vernichtet werden.


    Die Natur ist heidnisch. :lol:

  • Hallo allerseits,


    ja, auch ich habe mich über den KN-Beitrag und andere Veröffentlichungen über das Jakobskreuzkraut gewundert.


    Ganz ehrlich gesagt kannte ich die Pflanze bisher gar nicht, sondern ich habe mich in den letzten Jahren zunehmend über die "Europäische Goldrute" gefreut, die man verstärkt wieder vermeintlich beobachtet. Ich lag falsch, denn erst jetzt weiß ich, dass es sich um das Jakobskreuzkraut Senecio jacobaea handelt.


    Und noch überraschter war ich, dass es sich nicht um einen Neophyten, also Neubürger handelt, sondern um eine einheimische Pflanze!


    JA, da wird wieder eine Sau durchs Dorf getrieben. Und der Normalbürger kauft jetzt keinen Honig mehr. Schrecklich. Wie kann man so verantwortungslos mit Informationen umgehen.


    Auch Rhododendron produziert leicht "giftigen" Nektar. Sollen jetzt alle Rhododendron-Sträucher in den Gärten abgesäbelt werden?


    Foto vom Jakobskreuzkraut, frei aus Wikipedia:



    LG
    KAi

  • Moin,


    noch ein weiterer Grund, warum diese Diskussion nicht ehrlich geführt wird: Der Blühtermin!
    Hauptblüte um Ende Juli - da sind hier doch die wesentlichen Trachten schon geschleudert :?::!:


    Gefährlich im Sinne der anteiligen PA-Einlagerung müten theoretisch doch nur Spättrachten werden
    können, die in S-H (Heide/Honigtau) eigentlich keine große Rolle spielen.


    Wir kommen nun also die PA in den Honig und somit in die KN???


    - schleudert da etwa jemand seine letztjährigen Futterwaben?
    - wer Frühtracht verkaufen möchte, entnimmt normalerweise das Winterfutter beim Einsetzen einer solchen


    Beide Varianten wären weder appetitlich noch regelkonform! :evil: Dies wäre der Skandal nicht das Kraut selber.


    Sollten sich dagegen PA im Wachs anreichern, hätte man in den betroffenen Gebieten wirklich den "Zonk" gezogen. Dies entzieht sich aber meiner Kenntnis - hat jemand dazu Informationen?


    LG Heiko

  • Zitat von Heiko

    Sollten sich dagegen PA im Wachs anreichern, hätte man in den betroffenen Gebieten wirklich den "Zonk" gezogen. Dies entzieht sich aber meiner Kenntnis - hat jemand dazu Informationen?


    Hat jemand???


    lg Heiko