Neuer Kälteeinbruch im April

  • Hallo allerseits,


    wir hier im Norden und Osten der Republik sind arg gebeutelt. Der März gehörte zu den kältesten seit Beginn der Wetteraufzeichnung, und seit dem 9. März liegt eine geschlossene Schneedecke. Und in vielen Regionen wurden Kälterekorde für einen März gemessen.


    Laut wetter online soll es über Ostern etwas "milder" werden, so mit Tagestemperaturen zwischen 0 und 5 Grad, mit viel Schnee.


    Ab April rechnet Wetter online (siehe http://www.wetteronline.de/wotexte/redaktion/trend/ ) eher wieder mit einem Kälteeinbruch, Zitat: "Für die Woche nach Ostern schwanken die Wettermodelle noch immer zwischen einem Frühlingsdurchbruch und einem neuen Kaltlufteinbruch aus Nordosteuropa. Nach jetzigem Stand sieht es eher nach der kälteren Variante aus, sofern sich über Skandinavien wieder ein stabiles Hoch etabliert und damit atlantische Tiefdruckgebiete fernhält."


    Das sind ja grausige Aussichten für unsere Bienen. Obwohl ich (wie immer) massiv gefüttert habe, mache ich mir langsam "Gedanken", ob auch wirklich noch alles in Ordnung ist. Bislang war es ja dermaßen kalt, dass sich jede Nachschau und ggfs. Zugabe von Futterwaben (ich habe derer viele im Keller) verbietet.


    Die Zeit wird es zeigen.
    LG
    Kai

  • Moin,


    bei uns sind momentan (Stand 12:30 Uhr) lt. Wetterstation 3° C. Am Bienenstand (geschützt vor direktem Wind und sonnig) waren eben rund 10°. Ich hatte die gleichen Gedanken und Sorgen um die Völker und habe das "warme" Wetter eben ausgenutzt und jedem Volk 2 volle Futterwaben gegeben. Wer weiß wie es wirklich wird und dann müßte ich evt. diese Aktion im Keller machen weil draussen - 15° sind. :mrgreen:


    Es ist zum heulen....ein drittes Jahr mit wenig Honig wird mich wohl dazu zwingen mit "nein" zu verkaufen. :roll:


    Und vermutlich beginnt der Winter dann bereits am 03.09. :evil:


    Macht das so noch Spaß*grübel*?


    Ein nachdenklicher Andreas

  • Hallo schön guten morgen. Es herscht immer noch eisens kälte in Deutschland. Das gabs seid Jahren nicht mehr.Laut wetterprognose solls noch so 3 Wochen noch so bleiben. Schönen Tag euch noch gruss Steffen :(

  • Moin,
    nachdem ich mein Entsetzen über den nicht-enden-wollenden Winter und trocken kalten Ostwind überwunden habe, stimme ich Elk zu: Es wird bestimmt wunderbaren Honig geben - schön, wenn möglichst viele Völker auch daran teilhaben können.
    Habe ebenfalls nicht gegeizt mit Futter und habe bislang auch nirgendwo in die Völker hineingeschaut - auch nicht als es vor 10 Tagen milder war. Nun mache ich mir auch Sorgen und muß wie jeder von uns abwarten...


    Sonnige Grüße aus dem Emsland-Dirk

  • Zitat von elk030

    Hallo Andreas
    Ein Jahr ohne Honig? Wie kommst du auf solche Ideen?
    Unsinn, dieses Jahr wird ein prächtiges Honigjahr.
    Kopf hoch, Elk


    Moin Elk,


    wir leben hier in einem "Wetterloch"....ganz merkwürdige Gegend. Ich gebe dir mal ein Beispiel für einen Jahresablauf (2011 + 2012 war es so):


    Kälte und Schnee bis Mitte März, warm und knochentocken bis Ende April, wieder Frost und Schnee bis ca. Mitte Mai. In der Folge davon viel erfroren im Garten (Gemüse, Obst usw.).


    Sonnig und wieder knochentrocken bis Mitte Juni, danach Dauerregen bei Temperaturen deutlich unter 20°(kaum Bienenflug, zu kühl für kurze Hosen)....bis Anfang August. Gemüse vergammelt in den Beeten (alles untergegraben), Tomaten zwar voller Früchte aber keine Reife, Zwetschgen am Baum durch die Dauernässe verschimmelt, die meisten Äpfel ebenso (ich spritze natürlich nicht im eigenen Garten).


    Kaum eine warme, sonnige Lücke für die AS-Behandlungen zu finden, Bienen futtern das was sie eintragen fast kompl. wieder auf, abgeschleuderte Menge pro Volk ca. 20 kg...bei einigen Völkern habe ich mich das nicht einmal getraut. Entsprechend viel eingefüttert, nochmal nachgefüttert, volle gute Futterwaben entnommen als Reserve, nachgefüttert.


    Usw. usw.


    Das Wetter in dieser Art haben wir seit fast 6 Jahren hier so...ist kein Rumjammern oder Meckern...ist schlicht realistisch berichtet. Da kann ich auch als absoluter Freude-Freude-Mensch nichts positives daraus ziehen...sorry. :wink:


    Am meisten gehen mir aber meine Mitmenschen auf den "genau den", die das alles noch Schönreden, gar nicht sooo schlimm finden usw. :evil:


    Und da ich die letzten Jahre eben durch solch Wetter wenig Honig hatte (und die Gegend hier gibt auch bei reiner Standimkerei sehr gute Erträge bei "normalem" Wetter).....sehe ich ein wenig negativ in das Bienenjahr 2013. :)


    Hoffen wir mal das Beste....


    wünscht Andreas

  • Hi Leute, keinen Honig hats bei mir nochnicht gegeben.
    Zum März ist an sich zu sagen, dass die Weide (Salix caprea) bei uns so in der Regel ab den 20. März zu blühen beginnt und die steht jetzt kurz vor dem aufblühen. Sollte es in den nächsten Tagen wärmer werden blüht sie und es kommt der erste Nektar durch die weibliche Weide rein.
    2006 blühte sie erst Anfang April; Honig gabs reichlich.
    Ein Großteil meiner Völker hat sich gut entwickelt, nur mein TBH-Volk macht mir ein wenig Sorgen denn hier habe ich keine Erfahrungswerte was das Futter angeht; Volksstärke beträgt etwa 8 Gassen, Totenfall war bisher sehr gering trotz Spitzmaus auf dem Bodenbrett und ich hab sie gelassen :D Horst

  • Moin Zusammen,
    habe heute meinen Zweitbienenstand besucht. Von 4 Völkern haben bei drei Völkern ab und an bei starkem Wind und viel Sonne mal eine Biene herausgesehen.
    Das vierte Volk erweckte dann doch meine Neugier und ich habe einen kurzen Blick von oben durch die Folie gewagt: Leider tot - beim Öffnen der Beute mußte ich dann feststellen, dass dieses Volk alles Futter verzehrt hatte und verhungert ist. Das ist mir so noch nicht passiert. Völkerverluste sind mir "weiß-Gott" nicht unbekannt - allerdings nie durch völliges Durchzehren des Futters. Meist hatte ich in den Beuten noch volle Futterwaben...


    Im nächsten Jahr besser machen.


    Mein Trost: es war kein Volk der dunklen Biene. Hoffentlich wird es zügig milder und etwas Regen - der Boden ist so trocken, dass regelrechte Sandstürme über nicht bestellte Äcker wehen.


    Gruß Dirk

  • Bei all diesen Umständen sollten wir auch an den Rest unserer Natur denken die auch unter der Kälte leidet.
    Meine Gedanken sind bei dem Feldhasen, dessen Jungen wohl nicht alle durch die Kälte kommen und erfrieren.
    Auch die Zugvögel die vom Wetter irritiert sind und nicht wissen wie sie reagieren sollen, oft auch dabei um kommen.
    Nur um 2 Beispiele, für viele, aufzugreifen die eine Solche Wetterperiode verursacht.

  • Ja das stimmt.....ich habe noch nie soviel (Vogel)Futter gekauft wie dieses Jahr. Und wir haben einige seltene Gäste in unserem Garten wie Rotkehlchen, Gimpel, Zeisiche, Eichelhäher und andere. Auch (deutsche/europäische) Eichhörnchen bewohnen unseren Garten.....


    Bei uns muß kein Tier hungern....bei dem Wetter scheuche ich auch Tauben nicht von den Futterplätzen weg.


    Langsam mache ich mir Sorgen um unseren Teich.....einen Karpfen hatte es schon erwischt. :cry:


    Und ob alle Seerosen den Winter überleben?


    Froh bin ich nur, das die Natur auch noch ruht...keine Triebe, Sprößlinge u. ä. an Büschen und Bäumen....

  • Hallo,
    ich glaube, am meisten leiden wir Imker unter der Kälte und der andauernden "Abwesenheit" unserer Bienen ;-).
    Der nichtendenwollende Winter hier ist schon ein Grauen, aber die Bienen, zu mindest die mittelprächtigen und starken Völker, scheint es gar nicht so zu stören. Da sie noch nicht brüten, ist die Zehrung niedrig, auf ein paar Wochen Winter mehr kommt es da nicht an. Ich mache mir eher Sorgen, dass das Wetter dann irgendwann mit Gewalt umschlägt und alles sehr schnell und zeitgleich abblüht, so dass die Bienen in ihrer Entwicklung gar nicht hinterherkommen. Aber ein lausiges Frühjahr bringt bekanntlich einen verlausten Sommer. Das ist meine große Hoffnung, dass die Honigtöpfe dennoch voll werden und die Ableger dann hoffentlich doch den Schub bekommen, den sie brauchen. Letzterer hatte voriges Jahr leider gefehlt, so dass die späten Ableger doch recht schwach in den Winter gehen mussten. Bis Februar schien sie das nicht zu stören, aber inzwischen hat es doch einige dahingerafft. ´hoffe auf wenigestens einige warme Tage, um mal eine richtige Bestandsaufnahme machen zu können und ggf. zu helfen.


    lg
    Stefan

  • Hallo zusammen,
    heute nacht war es wieder a..kalt im südlichen S-H. Aber ab Mittag sind die Bienen geflogen. Haben sogar Pollen eingetragen.Krokusse??
    Der Winter hat wohl seine Macht verloren, wird von Tag zu Tag besser werden??!!
    Hallo Kai, kannst du mal die Uhr stellen, Sommerzeit?


    Gruß Dieter

  • Hallo Dieter,
    danke für den Tipp, mache ich umgehend.
    LG
    Kai

  • So gesagt, getan, jetzt müsste alles auf Sommerzeit sein.


    Die letzten 2 Tage hatten wir auch brillantes Wetter, allerdings sehr kalt: nachts - 5 Grad, tagsüber + 5 Grad C.


    Dennoch flogen die Bienen ein wenig, manche hatten auch Pollen, wohl vom Krokus.
    Anbei ein Foto von gestern von einem Volk, das im Garten meiner Mutter steht. Allen ausgewinterten Völkern geht es bislang gut.


    LG
    Kai



    [attachment=0]31-03-13-bienenvolk.jpg[/attachment]

  • Hallo Kai,
    schöner Stand, aber sag mal überwinterst du auf 2 Dadanträume?


    Etwas zum Standort, ich meine wenn man schon darüber schreibt sollte der Leser auch wissen von wo der Schreiber schreibt, zu mindestens das Bundesland sollte angegeben werden.
    Grüße, Horst

  • Hallo Ihr beiden,


    ja, drei meiner Völker überwintern auf zwei Dadant-Zargen. eigentlich wollte ich im März die unterste entfernt haben, es war aber noch zu kalt.


    Es kommt immer mal wieder vor, dass ich besonders starke Völker auf 2 Zargen belasse. Gerade in solchen Wintern wie dem diesjährigen kommt mir die entgegen wegen der optimalen Futterversorgung.


    LG
    Kai

  • So handhabe ich das auch.
    Entscheidend ist, das die Völker den Winter überstehen.
    Dafür belasse ich ihnen auch gerne mal eine Zarge mehr, wenn ich die Notwendigkeit sehe.
    Elk

  • Hallo,
    Dadant und zwei Bruträume ist für mich Verschwendung. Habe wohl des öfteren einen Honigraum drunter gesetzt wegen Bienenmasse aber es brachte nie einen Vorteil. Ich kenne einige hier (Buckfastimker) die das ganze Jahr über mit zwei Bruträumen arbeiten, dass bedarf aber einer besonderen Betriebsweise, mit der ich mich nicht anfreunden kann.
    Gute Völker besetzen bei mir im Winter etwa 5- 6 Gassen das sind 6-7 Waben, das sind meist auch meine Rennpferde und schwärmen tun sie meist erst Ende Mai, wenn überhaupt.
    Wie sich das bei der Dunklen abspielt, darauf bin ich gespannt; die sitzen in 6er Dadant-Kästen und von eine zögerliche Entwicklung kann bei diesen reinen westeuropäischen Haselnüssen :lol: nicht die Rede sein, trotz des widrigen Wetters -sind immer die ersten draußen.
    Es macht Freude diesen zuzusehen und die Anstrengungen im letzten Jahr haben sich für mich gelohnt.
    Grüße, Horst