Guten Abend.
Schon länger wollte ich, auch weil ich darum gebeten wurde, diesen Thread eröffnen.
Ich möchte von 2 schwachen Völkern berichten, die erfolgreich überwintert wurden. Dies sind nicht meine eigenen Erfahrungen.
Es war der Winter 2009 - 2010. NICHT 2013/14 der total warm war..
Ich zitiere:
ZitatAlles anzeigenFür den Hartschaumbeutenbesitzer gilt, dass er ein Dreiwabenvolk sicher über den Winter bringt.(eingeengtes Flugloch geschlossener Boden)
Es mögen geringe Abweichungen dieser Richtwerte bei extremen Höhenlagen möglich sein. Um eigene Erfahrung zu sammeln, empfehle ich sich Notizen zu machen, aus welchen Gründen man sich, wie entschieden hat.
Das ich im letzten Jahr zwei Völker in der Größe nur einer besetzten Wabe überwintert habe, hat mich selbst überrascht. Und wir hatten von Wehnachten bis Mitte März, fast durchgehend Frost und Schnee. Wie die Verpackung der Völker aussah ist hier zu sehen. Der Boden ist absolut dicht, das Flugloch zwei cm. offen. Ernte 30 Kg/Volk ohne Verstärkung und Schwarmstimmung.
Zu beachten ist ferner, dass der Ausgang noch ein Labyrint ist welches sich durch das vorgelegte Holz ergibt. Es können also keine Wetterunbilden an das Volk.
Die beiden Völker waren eine Wabe stark, d.h. sie zählten ca. 1000 Bienen.
Wenn deine Frage aber auf eine Wabe zielte, wird es möglich sein genau so wie du mit einem halben Bett über den Winter kommen würdest.
Genau das ist ein wesentlicher Punkt. Die Imkerei ist von den Berufsimkern geprägt. Was für die richtig ist (große Völker) ergründen die Bieneninstitute.(mit Einschränkung)
Für die Hobbyimker gilt das aber nicht. Ein relativ schwaches Volk bringt riesen Erträge!!!!!
Eine richtige Varroabehandlung ist entscheidend!!!!!!
(Hannover)
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Hier ein Bild vom Schneefall in diesem Winter:
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Zitat eines anderen:
ZitatLetztes Jahr hab ich im September einen Nachschwarm erhalten, der ähnlich groß war, und ja, er hat auch überlebt, hatte ihm eigentlich keine Chance eingerechnet, aber im Mai sind die förmlich explodiert.
Ebenfalls Winter 2009/10
Weiteres Zitat:
ZitatAlso ich hatte im letzten Herbst ein ähnliches Problem. Ein Volk war relativ schwach geworden. Mir wurde auch von allen Seiten das Vereinigen empfohlen. Aber ich habe es trotzdem nicht gemacht, weil ich mir dachte, wenn das Volk evtl. eine Krankheit hat übertrage ich sie auch auf das andere. Und das andere starke Volk hat diesen Zuwachs gar nicht nötig. Der Zuwachs bringt doch erst einmal alles durcheinander und verbraucht nur deren Futter mit dem Risiko, dass es dann knapp wird. Also habe ich sie einfach so gelassen. Und das mit Erfolg. Sie haben den Winter gut überstanden und sich 2010 prächtig entwickelt. Ich habe sogar Honig davon ernten dürfen.
In der "freien Wildbahn" wird auch nicht vereinigt. Entweder das schwache Volk schafft es aus eigener Kraft oder es schafft den Winter nicht. So ist die Natiur.
Winter 2009/10
Ich finde das schon recht interessant.
Mich würde interessieren, woher dann die besagte Zahl von mindestens 5000 Bienen kommt. Ich denke, solch schwache Völker muss man noch detailierter auf den Winter vorbereiten. Und mich würden daher noch mehr die ausschlaggebenden Kriterien interessieren. Z. B. gehen Völker ein, weil sie erfrieren oder verhungern oder eine Mischung aus beidem, bzw. + Varroschaden? Habe öfter gehört, dass es nichts bringen soll eine Beute zusätzlich zu isolieren. Wer weiß?
Wenn ich die Schneemassen sehe und dabei an die Eskimos denke mit ihren Iglos, dürfte das einen ähnlich isolierenden Effekt haben.
In diesem Fall wurde die Beute zusätzlich isoliert und der Boden abgedichtet. Die Luftzufuhr schien bei einem 2 cm großem Flugloch anscheinend ausreichend zu sein. Wenn ich mir das Bild so ansehe, kann ich es mir eigentlich selbst kaum vorstellen, dass das geklappt hat.
Bei den Bienen handelt es sich soweit ich weiß um die Carnica. Unsere Dunkle Biene ist was den Winter angeht doch noch resistenter als andere Rassen, nicht?
Vielleicht gibt dies ja ein wenig Diskussionsstoff oder jemand hat ähnliche oder gegensätzliche Erfahrungen gemacht - oder so.
lg Mauee