Neuer Verein Dunkle - Biene - Bayern e. V.

  • Guten Tag alle Miteinander


    Nach langer und aufwendiger Arbeit haben es Freunde der Dunklen Biene in Deutschland geschafft einen eigenen Verein für Zucht und Erhaltung zu gründen.


    http://www.dunkle-biene-bayern.de


    Die Beglaubigung beim Notar ist abgeschlossen, die Registernummer liegt vor, das Amtsgericht tätigt die letzten Arbeiten. Wenn dies abgeschlossen ist, werden Alle Informationen wie Satzung und Co. auf der Webseite veröffentlicht.


    Einige Mitglieder haben sich durch Nordbiene gefunden, Andere haben sich über den Verein Dunkle Bienen Sachsen (jetzt Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.) gefunden. Viele wollen die Dunkle Biene in Deutschland wieder anzusiedeln, erhalten und die Population stärken.


    Seit 2019 haben wir uns ein Grundstück angemietet und entsprechend aufbereitet, 2020 Norwegische Völker mit Drohnen hin gebracht und so unsere Begattungsstelle (private Belegstelle) in Betrieb genommen. Weit und breit ist nur Wald und Wasser, perfekt. Seit 2021 ist ein 2. Grundstück dazugekommen. Dieses ist von der Lage und den Gegebenheiten noch besser geeignet.


    Die ersten Messungen die wir 2021 gemacht haben zeigen, dass wir gute Arbeit gemacht haben. Die Durchlenzung ist noch nicht abgeschlossen. Wir stellen uns vor, verbindliche Ergebnisse bis April vorzustellen und zu veröffentlichen.


    Wir agieren in ganz Deutschland und vermehren Königinnen und bilden Ableger, so dass der Neuimker der die Dunkle Bienen haben möchte nicht so weit fahren muss. Unsere Völker sind über das ganze Bundesgebiet verteilt.

    Zum Wohl der Bienen versenden wir keine Ableger.


    Der Verein Dunkle Biene Bayern e.V. engagiert sich Bundesweit für den Erhalt und die Verbreitung unserer heimischen Dunklen Honigbiene Apis Mellifera Mellifera. Mitglieder aus dem ganzen Bundesgebiet sind daher Herzlich Willkommen.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Danke schön Kai :love:

    Nichts zu danken. Ich danke Dir für die Info! :)


    LG

    Kai

  • Hallo Silas ,

    zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur Gründung eures Vereins und ich gratuliere euch zu euren Bemühungen. Eure Webseite ist übrigens sehr informativ.

    Zur Belegstelle Bayerischer Wald habe ich eine Frage: Besteht der Plan, ein weitläufiges Schutzgebiet rund um die Belegstelle zu errichten, um eine Verkreuzung möglichst zu verhindern?

    Noch eine Frage fällt mir ein: Muss man bei Euch Mitglied sein, um in der Belegstelle begattete Königinnen zu bestellen?

  • Das würde mich auch interessieren, ob man da als Nichtmitglied die Chance auf Königinnen hat.

  • Das würde mich auch interessieren, ob man da als Nichtmitglied die Chance auf Königinnen hat

    Und mich würde interessieren, welchen Ursprungs diese Bienen sind (konnte ich auf der Homepage nicht finden) und ob ein Reinheitsnachweis der Zuchtmutter mitgeliefert wird bzw. vorgelegt werden kann.


    LG

    Kai

  • Hallo zusammen,


    auch ich bin Gründungsmitglied des Dunkle Biene Bayern e.V.


    Ihr müsst kein Mitglied sein, um Königinnen bestellen zu können. Ihr müsst auch kein Mitglied sein, um eure Königinnen auf unserer Belegstelle begatten lassen zu können.

    Bei Interesse, bitte einfach ne Mail an mich. Ich verwalte mit die Plätze auf unserer Belegstelle.


    Kai: wir sind gerade am Aufbau. Wir werden Zuchtkarten und Zuchtbücher führen.


    Grüße Thomas

  • Wie Silas bereits geschrieben hat, werden wir im April, nach der Durchlenzung, die Flügel der Königinnen aus dem Jahr 2020 vermessen.

  • :thumbup::thumbup:

  • Hallo Silas und Tiese, was mich bei der morphpmetrischen Untersuchung interessieren würde ist, berücksichtigt ihr auch den Aderstummel bzw. -knick auf dem Hinterflügel?

  • Hallo Melliferaman,


    ich habe bei unserem Zuchtkoordinator nachgefragt. Wir vermessen die Flügel nach den Vorgaben von CBeeWing. Aber der Aderstumpf ist nicht dabei, weil dieser wohl nicht aussagekräftig ist.

  • Hallo in die Runde,


    zum Thema Aderstummel.


    Der Aderstummel ist in seiner Aussage nur begrenzt sinnvoll.

    Es wird morphologisch unterschieden zwischen A. m. lehzeni, A. m. mellifera und alpenländischer Biene.


    Grob gesagt ist dies auch ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Apis Mellifera und Apis Cerana.



    Grüße

  • Hallo Melliferaman,


    ich habe bei unserem Zuchtkoordinator nachgefragt. Wir vermessen die Flügel nach den Vorgaben von CBeeWing. Aber der Aderstumpf ist nicht dabei, weil dieser wohl nicht aussagekräftig ist.

    Hallo Tiesle,


    Danke für deine Rückfrage. Ist das ein Erfahrungswert oder hat man das auch empirisch ermittelt?

    Für diese Aussage muss man entweder sehr viele Flügel untersucht haben oder es gibt entsprechende Literatur dazu. Kannst Du mir da weiterhelfen?


    Vielen Dank

  • Hallo Ape,


    mir ist bekannt das man damit recht gut zwischen Carnica und Dunkler Biene abgrenzen kann. Lassen wir mal Lezehni/Aplenländische etc. aussen vor.


    Es geht mir um die Aussage:

    Stummel/Knick --> Dunkle Biene

    Gerader Verlauf --> keine Dunkle Bienen


    Was meinst Du?

  • Diese Aussagen werden seit Jahren von der GEDB wiederholt ins Feld geführt, obwohl in keiner Weise wissenschaftlich belegt. Es bestehen auch keine morphologischen Unterschiede zwischen den "Theoriebienen" Lezehni, Aplenländische etc.. Diese Bienen gibt es nicht, sie sind eine Erfindung der GEDB.


    Heute würde man diese ständigen, aber nach wie vor unwahre Verbreitung als Fakenews bezeichnen.


    Richtig dagegen ist: die reine Dunkle Biene lässt sich sicher von Dunklen Hybridbienen anhand der Diskoidalverschiebung, der Cubital- und der Hantelindizes unterscheiden. Und hierfür ist das Programm CBeewing hervorragend geeignet.


    Die Aussage von Tiesie ist damit korrekt.


    LG

    Kai

  • ... Wir vermessen die Flügel nach den Vorgaben von CBeeWing. Aber der Aderstumpf ist nicht dabei, weil dieser wohl nicht aussagekräftig ist.

    Hallo,


    eine richtige Entscheidung. :)

    LG

    Kai

  • Bin dann auf das Ergebins gespannt:)


  • Hallo Kai,


    ich kenne diese Aussagen auch, aber ich habe hier eine grundsätzliche Frage gestellt, die damit wirklich nichts zu tun haben sollte. Ich erhoffe mir Hinweise zu einem besserem Verständnis zum Aderknick und Stummel.


    Zu deinen Fakenews, es gibt durchaus wissenschaftliche LIteratur in denen das so beschrieben wird. Diese Bienen gibt es in dieser Form nicht mehr, dass Rad hat sich seitdem fast 100 Jahre weitergedreht. Aber den Gendankengang, dass der Hinterflügel zur Gesamtbeurteilung beitragen könnte finde ich interessant, denn ich habe ihn gesehen auch bei meinen Bienen. Daher finden ich den Austausch hier wichtig.

  • Hallo Kai,


    ich kenne diese Aussagen auch, aber ich habe hier eine grundsätzliche Frage gestellt, die damit wirklich nichts zu tun haben sollte. Ich erhoffe mir Hinweise zu einem besserem Verständnis zum Aderknick und Stummel.

    ...

    Hallo,


    siehe zum Beispiel:


    "Es wird eine zusätzliche Ader im Vorderflügel der Honigbiene beschrieben. Falls vorhanden, erscheint diese Ader am hinteren zur Spitze hin gelegenen Rand der außengelegenen submarginalen Zelle. Um die korrekte Identität dieser Ader zu ermitteln, wurde eine vergleichende Untersuchung unter Einbeziehung weiterer Linien von Bienen und Wespen angestellt (Ordnung Hymenoptera).

    ...

    Diese Ader ist bei den meisten Hymenopteren verloren gegangen aber bei einigen abgeleiteten Linien, wie z.B. der Wespenfamilie Pelecinidae, erneut aufgetreten. Dementsprechend wurde diese Ader bei den Honigbienen vorläufige als “aRs 2” bezeichnet und damit angezeigt, dass es sich um ein sekundäres Wiederauftreten handelt. Das Auftreten dieser Ader wurde in Populationen aller Honigbienenarten und fast sämtlicher Unterarten über ihr Verbreitungsgebiet hinweg untersucht. Die “aRs 2” Ader wurde sowohl bei Apis cerana Fabricius als auch bei A. mellifera Linnaeus in mäßiger Häufigkeit gefunden, wobei sie bei der erstgenannten Art überwiegend in den Populationen von Japan, Korea und der Jilin Provinz (Volksrepublik China) auftrat. Bei A. cerana wurde eine schwach ausgeprägte kontinuierliche Abnahme der Häufigkeit von Norden nach Süden vorgefunden, bei A. mellifera dagegen von Osten nach Westen. B... Die evolutionären Folgerungen dieser Ader werden kurz angesprochen, ihre Funktion, falls es eine gibt, bleibt ungewiss."


    Zitat aus: https://link.springer.com/article/10.1051/apido:2008052


    Diese Erklärung dürfte eindeutig sein. ;)


    LG

    Kai