Beiträge von Bienetou

    Am einfachsten würde man so vorgehen:

    - eine Wabe offener Brut einhängen, damit die Pflegebienen eine Beschäftigung haben und Weiselnäpfchen bilden können

    - Waben verdeckelter Brut einhängen

    - 9 Tage nach der Ablegerbildung alle Weiselnäpfchen brechen

    - eine gekäfigte begattete Königin zusetzen


    Bei einem jungen Volk wird eine begattete Königin sehr leicht angenommen, umso mehr dann, wenn die Weiselnäpfchen gebrochen worden sind.


    9 Tage nach der Zusetzung der Königin würde man das Volk mit Milchsäure behandeln. Da wäre die gesamte Brut schon geschlüpft. Und das war´s.

    Als ich meine Beuten nah am Boden hatte, sah ich manchmal, wie Tigerschnegel abends über das Flugbrett in die Beuten reinkamen oder sie wieder verließen. Ich hatte den Eindruck, dass sie vor allem wegen der Wärme dort waren.

    Mir wurde schnell klar, dass sie für die Bienen harmlos waren. Ich habe sie nie tagsüber in den Beuten erwischt. Wie gesagt, nur abends am Flugloch.

    Hallo Seimke,

    da Du diese F0-Königin retten möchtest, könntest Du auch Folgendes versuchen:

    - Du entweiselst ein starkes Volk und gibst seiner Königin ein neues König(in)reich, z.B. in einem Ablegerkasten mit zwei vollen Futterwaben, einer Wabe mit offener Brut und einer Wabe mit verdeckelter Brut.

    - Lass das entweiselte Volk für 2 Stunden merken, dass die Königin weg ist. Also muss die Weiselunruhe eintreten.

    - Leg ein perforiertes Zeitungsblatt oben auf das starke Volk

    - Danach setzt Du eine Zarge mit der Wabe, auf der die F0-Königin und ihre Begleitbienen sitzen, auf.


    Da die F0-Königin nicht allein, sondern mit Begleitbienen zugesetzt wird, hat sie viel mehr Chancen, angenommen zu werden.


    Es gibt aber auch eine zweite Option, die noch sicherer wäre:

    - Du nimmst aus einem starken Volk eine oder zwei Waben mit offener Brut und ansitzenden jungen Bienen sowie eine Wabe mit verdeckelter Brut und hängst sie in eine leere Zarge um

    - Du legst ein perforiertes Zeitungsblatt auf die Zarge, wo die F0-Königin sitzt

    - Dann setzt auf das perforierte Zeitungsblatt die Zarge mit den Bienen aus dem starken Volk.


    In diesem Fall werden die jungen Bienen von oben nach unten gelangen, in Kontakt mit der neuen Königin und ihren Begleitbienen kommen und diese als ihr Volk betrachten.

    Ich glaube, dass diese Option die allersicherste Alternative wäre.

    2016 war ich noch blutige Anfängerin - mein Imkervater meinte gleich, da wäre wohl bei diesem Volk etwas bei der Behandlung gegen die Varroa schief gegangen. Auch ein älterer Imker im Verein, der schon seit Jahrzehnten Bienen hält, meinte sofort - zu hoher Varroadruck und wenn dann Flugwetter ist, dann packen die Mädels die Koffer und sind alle weg.

    Hätte ich damals das Wissen gehabt, was ich heute habe, hätte ich mir die Brutwaben in diesem Volk ganz anders angeschaut.

    Das ist eine interessante Geschichte. Dabei dachte ich mir, dass vielleicht Pestizide auf dem Feld der Grund für das Ausschwärmen gewesen sein könnten. Aber dann hast Du geschrieben, dass Du später nie wieder so was erlebt hast. Und dass Dein Imkerpate selbst meinte, dass die von ihm durchgeführte Behandlung gegen Varroa wohl fehlgeschlagen sei.

    Wenn sogar er, mit all der Erfahrung, die er hatte, selbst nicht wusste, ob seine Behandlung wirksam gewesen war, dann wird´s wohl tatsächlich daran gelegen haben.

    ich meinte nicht Deine Honigzargen, weil ich aufgrund Deiner Posts wusste, dass Deine Bienen momentan - so wie meine - keinen bedeutenden Honigeintrag genießen.

    Meine Honigzarge dient bis jetzt zur präventiven Fütterung.

    ich war verwundert, dass einige wirklich auf das baldige Schleudern hoffen. Davon sind wir hIer bei uns Lichtjahre entfernt.

    Als ich in Südamerika in den 80ern war, konnte ich mit afrikanisierten Bienen imkern und lernte sie sehr zu schätzen. Die sind nicht nur stechlustiger, sondern viel mehr als das im Vergleich zu den europäischen Arten. Was mich beeindruckte, ist ihre Vitalität, die Wehrhaftigkeit, der Putztrieb, der Drang zu bauen und wieder zu schwärmen, alle Schlitze in der Beute zu verkitten. Die sind so agil, dass nach 2 Wochen die Halbzarge wieder voller Honig war. Die Schwarmlust, die Größe der Zellen, die kürzere Zeit der Brutentwicklung, der Putztrieb sind maßgeblich für ihre Varroaresistenz. Eine Umweiselung, vor allem mit einer Königin einer anderen Spezies, ist nicht so einfach.

    Es wäre daher für mich kein Wunder, wenn es Parallelen zwischen ihnen und der Sicula gibt, die historisch mit den Schwestern aus Afrika verwandt sein dürfte.

    Bei uns ist das Wasserholen für die Bienen nicht nötig, weil das Wasser zu den Bienen kommt, nicht die Bienen zu dem Wasser. Es ist so kühl und feucht, dass es nur wenige Tage gibt, wo die Armen Pollen und Nektar holen können.

    Wenn ich hier lese, wie einige Imker sich über das Aufsetzen von Honigzargen freuen, dann habe ich das Gefühl, als ob sie im Mittelmeerraum wären, aber nicht in Deutschland.

    stechlust hat mit wespenabwehr ned viel zu tun. es gibt auch Bienen, da kannst am Flugloch stehen etc passiert nix, aber sobald die Kiste auf geht geht die post ab

    Wenn wir am Flugloch stehen und nichts passiert, dann ist es in Ordnung. Aber wenn eine Wespe auf dem Flugbrett landet und nichts passiert, dann ist es kein gutes Zeichen.

    Völker wo Wespen ein und ausgehen werden ausselektiert, sowas will ich nicht, außerdem bin ich immer noch der Meinung, dass die Varroatoleranz mit der Sanftmut gekoppelt ist. Die Völker, welche ohne Behandlung überleben, bei Imkern, welche nicht züchten, sind immer die Stecher... und die bringen auch noch den meisten Honig ein... es hat noch kein Imker gesagt, dass die sanftesten keine Milben hätten...

    Deswegen sind die afrikanisierten Bienen so erfolgreich in ihrer Vermehrung und krankheits- sowie Varroaresistenz.

    Sanftmütige, wabenstetige Bienen muss ich wegen meiner Nachbarn haben. Wäre ich aber etwas weit vom Schuss, dann würde ich von den stechlustigen Völkern nicht abgeneigt sein. Die sind nach meiner Erfahrung die Unproblematischsten und Leistungsstärksten.

    Das ist die beste Zusammenfassung über das Thema, die man machen könnte! :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    Dann sollte er sich den Imkerkurs besser sparen, weil der mehr schadet als nützt.


    Oder war "keinen" gemeint?


    Wie auch immer, beide Aussagen stimmen nicht, weil nicht jeder "viele Anfängerfehler" macht. Mir ist nur einer konkret in Erinnerung geblieben, und das, obwohl - oder gerade weil - ich keinen Imkerkurs besuchte. Allerdings hatte ich einen Imkerpaten zur Seite (der an diesem (m)einem Fehler schuldlos war, denn das war meine eigene Entscheidung). Auch besorgte ich von Anbeginn an viele Informationen gerade aus dem Internet und vom örtlichen Imkerverein.

    Zum ersten Mal in meinem Leben lese ich, wie ein Imker behauptet, er habe nur EINEN Fehler beim Imkern gemacht! Und dass der Grund dafür vielleicht an einem Imkerkurs liegt! Ich gebe Dir einen Rat: Bevor Du Dir einen Imkerführerschein besorgst, arbeite an einem Bescheidenheitsschein. Den solltest Du mit einheften.

    Ich stimme Frank zu: Wer von einem Imkerführerschein profitiert, sind nicht die Bienen, sondern diejenigen, die die Kurse anbieten, die Prüfung abnehmen und die Behörde, die den Schein ausstellt.

    Eine Prüfung zu schreiben, um den Imkerführerschein zu erhalten, ist logischerweise nicht das Problem. Jeder von uns kann so eine Prüfung locker bestehen. Das Problem, das viele hier nicht kapiert haben, ist, dass der Schein viele Leute nicht daran hindern wird, z.B. weiterhin fragwürdige Beuten zu kaufen oder ihre Bienen mit zu hoher Ameisensäure-Dosierung zu töten. Wir wissen, dass die Behandlung gegen Varroa und die Verluste im Winter infolge der Varroose viel mehr Bienen töten als irgendwelche Leute, die sich von der Höhle der Löwen inspirieren lassen, um dubiose Beuten zu kaufen.

    Wenn man etwas gegen solche Beuten hat, weil sie den Bienen schaden, dann sollte man gegen diese Beuten und deren Hersteller vorgehen. Indem man die Menschen aufklärt, damit sie solche Beuten nicht kaufen. Diese Aufklärung kann sehr einfach im Internet, im Fernsehen, in Zeitschriften und anderen Medien geschehen. Wenn Verbände und Behörden etwas gegen diese Beuten haben, dann sollten sie zusammen bewirken, dass die nicht zugelassen werden. Dann hätte man keine andere Wahl, als nur die zugelassenen Beuten zu kaufen.

    Die Einführung eines Imkerführerscheins würde nur dazu führen, dass die guten Imker einen Schein mehr zum Einheften hätten und die fragwürdigen Imker, für den sie eigentlich gedacht sind, darin einen Grund mehr sähen, illegal zu imkern oder auf den Schein zu pfeifen und die Beute zu kaufen, für die sie sich entscheiden. Es wäre ein Schein mehr für die Ämter und nichts anderes.

    Ein Fachkundenachweis soll es doch sein. So etwas ist wie der besser vergleichbare Fischereischein z.b. Mit einer Prüfung verbunden. Die Sache mit dem Blitzer: ja, tue ich, da ich meinen Führerschein für meine berufliche Existenz benötige. Sehr zum Leidwesen der anderen Verkehrsteilnehmer... Anfängerkurse stehen und fallen mit den Dozenten.

    Ein Fachkundennachweis wozu? Was werden die Imker mit diesem Nachweis besser machen als bisher? Das ist die Frage.

    Das mit dem Blitzer: Jeder hat seine Ausrede, um sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten. Warum würde es beim Imkern trotz Fachkundennachweis anders sein?

    es besteht die immerhin die Möglichkeit erwischt zu werden, auch wenn zu wenig kontrolliert wird....

    Aber trotz Kontrolle, halten sich alle an die Regeln? Fährst Du unmittelbar nach einem Blitzer genau so langsam wie davor?

    Jeder, der einen Imkerkurs besuchte, macht viele Anfängerfehler. Das ist vollkommen normal und kein Genozid an den Bienen. Und sogar als erfahrener Imker macht man noch Fehler.

    Deswegen bleibt die Frage: Was soll der Imkerführerschein besser machen?

    meine beiden Sahariensis haben den 2. Honigraum, eine dritte ist bissl langsamer, muss ned an der Königin liegen, erst einen, dafür aber absolut sanft im Vergleich zu den anderen beiden


    PS, eine Dunkle hat mich erstaunt, hat sich selbst auf die 4. Wabe dadant erweitert und 3 Brutbretter a la Buckfast, sowie den Honigraum angetragen

    Wo hast Du Deine Dunkle her: aus Skandinavien oder aus Deutschland?