Dann sollte er sich den Imkerkurs besser sparen, weil der mehr schadet als nützt.
Oder war "keinen" gemeint?
Wie auch immer, beide Aussagen stimmen nicht, weil nicht jeder "viele Anfängerfehler" macht. Mir ist nur einer konkret in Erinnerung geblieben, und das, obwohl - oder gerade weil - ich keinen Imkerkurs besuchte. Allerdings hatte ich einen Imkerpaten zur Seite (der an diesem (m)einem Fehler schuldlos war, denn das war meine eigene Entscheidung). Auch besorgte ich von Anbeginn an viele Informationen gerade aus dem Internet und vom örtlichen Imkerverein.
Zum ersten Mal in meinem Leben lese
ich, wie ein Imker behauptet, er habe nur EINEN Fehler beim Imkern
gemacht! Und dass der Grund dafür vielleicht an einem Imkerkurs
liegt! Ich gebe Dir einen Rat: Bevor Du Dir einen Imkerführerschein
besorgst, arbeite an einem Bescheidenheitsschein. Den solltest Du
mit einheften.
Ich stimme Frank zu: Wer von einem
Imkerführerschein profitiert, sind nicht die Bienen, sondern
diejenigen, die die Kurse anbieten, die Prüfung abnehmen und die
Behörde, die den Schein ausstellt.
Eine Prüfung zu schreiben, um den
Imkerführerschein zu erhalten, ist logischerweise nicht das Problem.
Jeder von uns kann so eine Prüfung locker bestehen. Das Problem, das
viele hier nicht kapiert haben, ist, dass der Schein viele Leute
nicht daran hindern wird, z.B. weiterhin fragwürdige Beuten zu
kaufen oder ihre Bienen mit zu hoher Ameisensäure-Dosierung zu
töten. Wir wissen, dass die Behandlung gegen Varroa und die Verluste
im Winter infolge der Varroose viel mehr Bienen töten als
irgendwelche Leute, die sich von der Höhle der Löwen inspirieren
lassen, um dubiose Beuten zu kaufen.
Wenn man etwas gegen solche Beuten hat,
weil sie den Bienen schaden, dann sollte man gegen diese Beuten und
deren Hersteller vorgehen. Indem man die Menschen aufklärt, damit
sie solche Beuten nicht kaufen. Diese Aufklärung kann sehr einfach
im Internet, im Fernsehen, in Zeitschriften und anderen Medien
geschehen. Wenn Verbände und Behörden etwas gegen diese Beuten
haben, dann sollten sie zusammen bewirken, dass die nicht zugelassen
werden. Dann hätte man keine andere Wahl, als nur die zugelassenen
Beuten zu kaufen.
Die Einführung eines
Imkerführerscheins würde nur dazu führen, dass die guten Imker
einen Schein mehr zum Einheften hätten und die fragwürdigen Imker,
für den sie eigentlich gedacht sind, darin einen Grund mehr sähen,
illegal zu imkern oder auf den Schein zu pfeifen und die Beute zu
kaufen, für die sie sich entscheiden. Es wäre ein Schein mehr für
die Ämter und nichts anderes.