Falsch. Unseren (Obst-) Bäumen fehlt in den Tropen der Frost, sie blühen dort gar nicht und gehen langsam ein.
Genauso ist es bei den Honigbienen. Unterarten aus fremden, tropischen Regionen bilden hier z.B. keine Wintertraube, sie sind nicht überwinterungsfähig und lernen dies auch nicht.
1889 hatten wir hier überwiegend die Apis mellifera mellifera. Heute halten wir die gebietsfremde Apis mellifera carnica, eine ganz andere Bienenunterart mit völlig anderen Eigenschaften.
LG
Kai
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Bist Du sicher? Dann muss ich Deinem Einwand komplett widersprechen:
Du sagst „Unseren (Obst-)Bäumen fehlt in den Tropen der Frost, sie blühen dort gar nicht und gehen langsam ein“. Diese Aussage stimmt nicht, denn der Kirschbaum stammt gar nicht aus Deutschland, nicht einmal aus Europa, sondern aus der heutigen Türkei. Außerdem gibt es Kirschbäume sogar in Brasilien, wo sie erfolgreich angebaut werden. Das heißt, irgendwann wurden Kirschbäume sowohl in Deutschland als auch in Brasilien und anderen Ländern eingeführt, haben sich in den jeweiligen Ländern angepasst und bringen dort seither erfolgreich ihre Früchte.
Die leckeren Kartoffeln, die wir in Deutschland essen, stammen gar nicht aus Europa, sondern aus Südamerika (Chile, Peru). Auch die haben sich ganz anderen klimatischen Bedingungen angepasst und wurden für uns selbstverständlich.
Du sagst, „Genauso ist es bei den Honigbienen. Unterarten aus fremden, tropischen Regionen bilden hier z.B. keine Wintertraube, sie sind nicht überwinterungsfähig und lernen dies auch nicht.“ Sorry, auch da muss ich Dir widersprechen. Wie Du selbst einmal geschrieben hast, hat die Buckfast europäische, afrikanische und asiatische Wurzeln. Und dennoch ist sie super überwinterungsfähig. Die Ligustica stammt aus Italien. Und dennoch ist sie die am weitesten verbreitete Honigbiene, die man - nach erfolgreicher Anpassung - sogar in sehr kalten Regionen vorfinden kann, wie in Skandinavien und dem Norden der USA. Außerdem glaubte man, dass die afrikanisierte Biene, die in Brasilien entstand, nur in warmen Regionen leben könnte. Das stimmte für eine gewisse Zeit. Aber mit der Zeit hat sie sich immer weiter angepasst, so dass sie sich heute immer weiter Richtung Norden der USA ausbreitet:
https://stoneageman.com/surviv…s-africanized-honey-bees/
Die Dunkle Biene, die im kalten Skandinavien lebt, ist im Vergleich zur Dunklen Biene, die in Südfrankreich lebte, eine an die Kälte angepasste Variante derselben Bienenrasse.
Nicht nur Tiere, Pflanzen und Viren(!) sind anpassungsfähig. Auch der Mensch ist es. In der letzten Eiszeit musste er mit der täglichen Eiskälte zurechtkommen. Ein Leben, das für uns heutzutage unvorstellbar wäre. Aber unsere Vorfahren haben es geschafft, durch Anpassung!
Deswegen bleibe ich bei meiner Aussage: Wenn die Bienen (egal ob Dunkle Biene, Carnica oder Buckfast!) mit neuen Umweltumständen konfrontiert werden (z.B. wärmer werdendes Klima, frühere Tracht, etc.), werden sie sich mit der Zeit anpassen. Die Völker, die besser damit zurechtkommen, werden stärker werden, in größerer Zahl überleben und ihre Eigenschaften an die nächste Generation vererben.